Also, um hier man ein paar Dinge klarzustellen:
In diesem Fall geht es nicht um irgendwelche moralischen oder unmoralischen Dinge, sondern um Fakten, die belegt werden müssen. Die Ehingen Verantwortlichen haben sich dazu entschlossen, einen Rechtsanwalt in diesem Fall zu bemühen, was ihr gutes Recht ist. Schließlich leben wir nicht in Timbugtu, sondern in einem Rechtsstaat. Das heißt aber auch, dass der Fall “Wysocki” seit gestern ein Rechtsfall ist.
Auffällig ist jedoch auch folgendes: Soweit mir bekannt ist, hat der Spieler Anderson vor nicht allzu langer Zeit behauptet, er hätte einen Arbeitgeber in den USA, um dann - wie aus heiterem Himmel - nach Mönchengladbach in die 2. Liga Nord zu wechseln. Hier hat sich kein Mensch aufgeregt - und warum? - Weil es sich nicht um den Feind Nr. 1 - ULM - handelt. War dies moralisch richtig? Oder kann es vielleicht sein, dass er in Gladbach mehr Geld verdient?! Dass er bei diesem Team mehr Chancen für seine Zukunft sieht oder dass es dort einfach professioneller zugeht? Fragen über Fragen.
Ok, wahrscheinlich hatte Anderson keine solche Klauseln in seinem Vertrag, wie Wysocki, aber Andersons Vorgehen ist, wenn ich mit meinen oben genannten Infos richtig liege, auch nicht gerade von feinen Eltern gewesen. Sei´s drum.
Warum gab es bei Jeff Gibbs Probleme und so ein Hin und Her?? Warum wollte er nach solch einer bombastischen Saison, wie er sie in Ehingen gespielt hat, unbedingt weg???
Ist es nicht seltsam, dass auch im Fall Wysocki wieder extreme Probleme auftreten?! Das sind jetzt nur 3 Beispiele.
Vielleicht sollten sich die Ehinger Verantwortlichen fragen, WARUM Spieler nach relativ kurzer Zeit den Verein auf Biegen und Brechen wieder verlassen wollen? Lohnt sich in diesem Fall überhaupt ein Rechtsstreit? - M.E. definitiv NEIN! Schlechtestenfalls hätte der Spieler Wysocki - wenn er kein adäquates Angebot gefunden hätte - für Ehingen weiterspielen müssen.
Was will man mit einem unzufriedenen Spieler???
Ich hätte verstanden, wenn er zu einem direkten Konkurrenten, wie Breitengüßbach oder Nördlingen gewechselt wäre, aber Ulm scheint den Ehingern ja nicht wirklich in die Quere zu kommen, was den Nichtaufstieg anbelangt…
Die Spielberechtigung für den Spieler liegt ja bereits eh seit heute Mittag in Ulm, also was soll der ganze Quatsch?!
By the way: Der Fall könnte noch eine unerwartete Wende nehmen. Bestandteile eines Arbeitsvertrages unterliegen der strikten Geheimhaltung und dürfen ohne Genehmigung bzw. Zustimmung eines Vertragspartners nicht der Öffentlichkeit zugängig gemacht werden. Der Arbeitgeber ist zur Geheimhaltung von Angaben über den Arbeitnehmer verpflichtet, wenn das für diesen von besonderem Interesse ist. Dies wird bei jedem Sportler, der in der Öffentlichkeit steht, so sein. Die Verschwiegenheitspflicht gilt auch gegenüber Dritten. Verletzen Arbeitnehmer oder Arbeitgeber ihre Pflicht zur Verschwiegenheit, sind sie der anderen Partei zum Schadensersatz verpflichtet. Derjenige, dessen Recht auf Geheimhaltung verletzt ist, kann zudem auf Unterlassung klagen.
Wenn sich die Ehinger mit der Offenlegung einzelner Vertragsdetails mal nicht ein Ei gelegt habe.
Aber wahrscheinlich haben sie dafür auch eine Klausel in den Vetrag eingebaut…