Hier ist es ja ziemlich ruhig zur Zeit und deshalb möchte ich noch auf einen Artikel vom Schwäbischen Tagblatt, erschienen heute am 13.03.2020 hinweisen, der mir sehr aus dem Herzen spricht und höchstwahrscheinlich auf die Verlautbarungen einiger Protagonisten hier in diesem Forum zielt. Geschrieben vom allerseits sehr geachteten Georg Kämpf.
Vielleicht liest es ja der eine oder andere und erkennt sich darin wieder und geht dann mal in sich. Ich weis aber nicht, ob der Artikel hinter einer Bezahlschranke steht.
Hier ein Auszug:
Im Gespräch mit dem TAGBLATT spricht Kämpf über… die Kritik der Anhänger: „Ich bin entsetzt über einige Fans der Tigers Tübingen, dass sie in einer Phase, in der der Einzug in die Playoffs noch möglich ist, über die Auflösung der Verträge von Spielern diskutieren, statt die Mannschaft zu unterstützen“, sagt Kämpf. In einem Internet-Forum diskutieren anonyme Nutzer, ob sich der Verein von Enosch Wolf, Roland Nyama und Besnik Bekteshi trennen soll, die als einzige in der kommenden Saison noch Verträge in Tübingen haben. „Es geht da um einzelne Spieler, die längst bewiesen haben, dass sie es können“, fährt Kämpf fort. „Ich kenne Enosch Wolf, ich weiß, dass er hart arbeitet. Aber wenn nach der ersten schlechten Aktion die Fans schon schimpfen, tut er sich auch schwer. Seine Leistungen sind gerade nicht gut. Aber deshalb kann man doch nicht diskutieren, dass er aus dem Vertrag raus soll. Wenn ein Spieler schlecht spielt, muss das der Trainer intern ansprechen. Aber am Wochenende müssen die Fans ihn unterstützen. Die Spieler lieben es, wenn sie von den Fans geliebt werden. Nach der Saison kann man dann anders reden. Aber die Fans sind erst mal nicht dazu da, dass sie öffentliche Kritik äußern. Besnik Bekteshi hat am Wochenende gezeigt, dass er es kann.“
und weiter: über die Bedeutung der Fans: „Wenn man keine Atmosphäre des Siegens kreiert, dann kriegt man so eine Saison wie jetzt, wo man mal haushoch gewinnt und mal verliert. Das stört mich so, dass die Fans kritisieren und kein Flow reinkommt. Ich hatte Tübingen anders in Erinnerung: Ich kann mich an Spieler erinnern, die auf den einen oder anderen Euro verzichtet haben, um in Tübingen zu spielen. Weil dort so eine tolle Atmosphäre herrscht. Die Fans und die Halle waren immer ein Kriterium, um nach Tübingen zu kommen. Das machen sie gerade kaputt.“ Wobei in den Foren nur wenige Tübinger Anhänger aktiv sind. „Aber die wenigen, die sich in Internetforen negativ äußern, prägen die Stimmung. Ich brauche die Fans aber, wenn es schlecht läuft. Für mich ist das ziemlich ernüchternd.“ https://www.tagblatt.de/Nachrichten/Ich-bin-entsetzt-450658.html