@Calypso:
Ob das die Tigers jetzt so kommunizieren oder ob es tatsächlich so ist, ist schwer zu beurteilen. Jordans Aussagen lesen sich ja in der Tat so, als ob das Team selbst sagt, dass nicht der Trainer, sondern die Spieler ihre Aufgaben nicht erledigen.
Das Thema Auswechslungen ist keine einfache Sache zu beurteilen. Die Beurteilung von außen ist da oft viel Bauchgefühl. Wir kennen oftmals die Gründe nicht. Ist ein Spieler in der Offensive scheinbar heiß, kann es durchaus sein, dass er in anderen Situationen Fehler macht, die uns gar nicht auffallen, da wir nicht wissen, was der Spieler eigentlich machen sollte - gerade Sachen wie switchen oder Helpside gibt es ja oftmals klare Vorgaben wann, wie, wo etc. Das wissen der Coach und der Spieler, ist uns aber nicht bekannt. Deshalb wäe ich da immer vorsichtig mit der Bahuptung, der Trainer wechselt falsch. Keiner kennt die Spieler besser oder sollte sie besser kennen als der Coach. Auch wie ein Coach seine Spieler einsetzt ist von außen nur wenig zu beurteilen - wir sehen die Spieler, wenn überhaupt, einmal in der Woche - und da dann diese tiefgründigen Dinge zu beurteilen, ist nicht ganz einfach, zumal ja auch noch ein Gegner auf dem Parkett steht, der die Stärken des eigenen Spielers eindämmt - man kann nicht jeden Spieler, auch wenn man es möchte, jedes Spiel gleich einsetzen, sondern muss auch auf den Gegner reagieren. Ähnliches gilt für Auszeiten. Ich lasse mich da beim Zuschauen eher vom Bauchgefühl leiten. Aber auch da wüsste ich nicht, ob es der richtige Zeitpunkt ist. Es gibt ja keine feste Regel die sagt, genau in diesen Situationen müssen Auszeiten erfolgen.
Damit will ich jetzt nicht direkt McCoy in Schutz nehmen, sondern das gilt ja für viele/ alle Trainer. Auch stimmt es, dass die Spieler in erster Linie die Leistung bringen müssen. Ich bleibe dabei, das Jena-Spiel geht zu großen Teilen auf taktisches Versagen zurück, und dafür ist der Coach verantwortlich, aber auch die Soueler müssen eben ihre Leistung bringen. Denn man muss ja auch ganz deutlich sagen: Nicht nur der Coach muss z.B. mt einer Zone umgehen können, sondern auch die Spieler. Und da muss ich einfach sagen: Wir haben genug Erfahrung im Kader, dass eine Zone nichts neues ist! Also jeder Spieler sollte auch die Grundlagen kennen und umsetzen können, um gegen eine Zone zu agieren. Aber gegen Jena hat man sich ja so angestellt, als hätte man noch nie ne Zone gesehen - und das kann beim besten Willen nicht sein. Übringens, und das ist nicht nur bei uns so, tun sich enorm viele Teams gegen eine Zone extrem schwer - die Zone ist zumindest in der BBL mittlerweile eine vom Gegner unbeliebte Waffe, die fast wire eine Fullcourt-Press wirken kann. Dass man sich aber so davon zerlegen lässt, darf nie und nimmer passieren.
Du hast sicher Recht, dass man als Außenstehender manche Dinge, die auf dem Feld passieren nicht sehen kann bzw. anders beurteilt werden müssen. McCoy denkt sich ja sicherlich auch dabei was. Jedoch fällt es mir einfach schwer nachzuvollziehen, warum ein Barry Stewart nach einer starken ersten Hälfte im dritten Viertel sieben !!!Minuten auf der Bank sitzt, während in dieser Zeit mit Berry und Jordan (beide mit mehr als gebrauchtem Tag) das Spiel katastrophal den Bach runter geht. Stewart als einer unserer besten Schützen wäre gegen eine Zone ein sicherlich besseres Mittel gewesen als die Würfe von Jordan. Außerdem ist er einer für schwere Würfe, die in dieser Phase uns vielleicht das Leben hätten retten können. Und Stewart war fit, der hätte sicher mehr spielen können. Aber nein, man lässt ihn ewig schmoren bis er dann auch völlig ausm Spiel ist. Das will und kann ich einfach nicht verstehen.Ähnliches Problem bei McGhee. Der war der Einzige, der Goodwin verteidigen konnte und sich da dagegen gestellt hat. Man kann gegen McGhee offensiv sagen was man will, aber in der Defense ist er unser wichtigster Mann. Sobald er runter ist, kollabiert die komplette Verteidigung. Aber da hat McCoy ewig lange mit Philmore auf Center gespielt, der einfach ein unterdurchschnittlicher Verteidiger ist und da keine Chance hatte.
Das sind alles Faktoren die uns in dieser Phase mMn das Spiel gekostet haben!!!
Dann könnte man noch das Thema Marin ansprechen. Der hat deutlich zu wenig gespielt angesichts der “Leistungen” von Jordan und Berry. Marin ist mittlerweile ein Spieler, den man auch in entscheidenden Phasen bringen kann. McCoy darf ihm jetzt nicht das Selbstvertrauen wieder nehmen, dass der Junge sich in den letzten Spielen geholt hat.
Dass sind nur Sachen, die mir einfach nicht gefallen aber aus meiner Sicht schon einen großen Einfluss auf den Ausgang eines Spiels haben. Aber vielleicht hat das ja alles auch seine Gründe. Erfolg bringen sie jedoch nicht, deswegen muss McCoy sich und seine Entscheidungen einfach auch hinterfragen und nicht nur die Spieler allein dafür verantwortlich machen (wie in der Pressekonferenz nach dem Jena-Spiel).