Wollen wir doch mal die Kirche im Dorf lassen.
1. Auch wenn die Ausländerregelung (vorübergehend) gekippt ist, es gibt ja keine Verpflichtung der Vereine dies auch übermaßig zu nutzen umd sich irgendwelche Überseespieler zu kaufen. Und wenn sie es doch tun, werden sie halt ein Jahr später auf die Nase fallen, wenn es so nicht mehr geht (oder sie spielen eine Klasse höher und kaufen weiter Spieler ein, auch das kann ja durchaus ein Konzept sein).
2. Wenn jetzt also Vereine aufgegeben haben, weil sie zu viele Ausländer im Team hatten und sich jetzt ärgern, weil es noch noch ein Jahr gut gegangen wäre, so ist das sehr kurzfristig gedacht. Denn spätestens nächstes Jahr hätte sie das Schicksal eh ereilt.
3. Wenn ich auf diese Ausländerregelung mit dem Argument Integration schimpfe und selbst schon über den Vereinsnamen eine eng begrenzte Zielgruppe bediene, muss ich mich schon wundern. Integration ist keine Einbahnstraße.
4. Wenn ich als Verein weiter meinem Nachwuchskonzept treu bleibe und meine Jungs (oder Mädels, denn für die gilt ja die Regelung auch nicht mehr) dann eben gegen mit Amis gespickte Teams antreten, haben sie halt bessere Gegner und lernen was dabei. Erstens können sich das eh nicht alle Teams leisten und zweitens hätten die, die es sich leisten können und wollen eh gemacht, dann halt mit (teureren) deutschen Spielern.
5. Wenn jetzt billige Amis für ein Jahr in die Liga drängen sinken vorübergehend die Preise für deutsche Spieler und ich kann mir als Verein eventuell einen solchen Spieler längerfristig ins Programm nehmen. Wenn ich überhaupt auf bezahlte Spieler setze (setzen muss).
6. In einem Jahr ist der ganze Trubel eh wieder vorbei.
7. Das ändert nichts an der Tatsache, dass die gekippte Ausländerregelung nicht die Belange von ausländischen Jugendlichen, die in Deutschland aufgewachsen sind, berücksichtigt, sonder hier in der Tat desintegrierend wirkt. Von daher ist es vielleicht sogar eine Chance, dass sie gekippt wurde, es jetzt besser zu machen.