Aus meiner Sicht ist viel Kritik an der Führung Brochhagen/Eklöh berechtigt. Ich möchte auch nichts schönreden, vor allem nicht die generelle Gangart mit den Sponsoren in der Sommerpause. Die Situation in der sich Phoenix Hagen befindet ist jedoch gewachsen in vielen Jahren BBL.
Daher möchte ich zu der Thematik Business Club Kapazität, neue Halle etc. anmerken, dass seit Jahren geklagt wurde, dass der Business Club voll sei und man gerne erweitern würde. Das war schon zu Zeiten von Hänsel und Herkelmann ständig in den Medien. Man hat versucht die Halle um Logen zu erweitern und ist gescheitert. Wie auch immer… Für mich ist das eine klare Rechnung der freien Marktwirtschaft. Wenn die Nachfrage größer ist als das Angebot, steigere ich die Preise. Das hat die “neue” Führung versucht. Deshalb wurden die angesprochenen Sponsorenverträge doch wohl gekündigt… wirtschaftlich total nachvollziehbar. Was danach passierte ist mysteriös und entzieht sich meinem Urteilungsvermögen.
Fakt ist aber aus meiner Sicht: So wie vorher wäre es auch nicht weiter gegangen. Wenn du deine Verschuldung jedes Jahr um einen Betrag X, ich nenne ihn mal 150.000€, erhöhst, ist auch irgendwann Ende. Und das Ende war wohl schon sehr nah, bevor Haensel/Herkelmann abgelöst wurden.
Für mich ist das alles nach wie vor komplett intransparent. Wenn man noch irgendein Vertrauen bei irgendwem haben möchte, muss man jetzt mal richtig die Hosen runter lassen. Aus meiner Sicht hat die “neue” Führung einige gravierende Fehler gemacht. Die Arschloch- und Besserwissermenthalität hat vieles noch weiter zerstört. Verantwortlich für die finanzielle Schieflage ist sie aber nicht grundsätzlich. Maximal für die Verschlimmerung der nach außen kommunizierten Lage.
Eklöh hat jetzt nichts mehr zu sagen. Seidel hat nun die Verpflichtung, den angekündigten Gesprächen auch Taten folgen zu lassen. Ich bin gespannt, wann ich als Dauerkarteninhaber zu einer Diskussionsrunde eingeladen werde. So wie ich den Verein kennen gelernt habe, wird das nicht passieren. Jetzt ist es an der Zeit das Gegenteil zu beweisen. Jedem einzelnen. Ob Fan, Dauerkarteninhaber, Sponsor, Partner oder vor allem den freiwilligen Helfern (die man jetzt mehr denn je braucht).
Nur so gewinnt man Vertrauen zurück. Und nur so kann das alles funktionieren. Ich glaube, Herr Seidel kann das schaffen. Er muss beweisen, dass er will und in der Lage ist und die Gegenseite muss bereit sein, einen Schritt in seine Richtung zu tun. Auch wenn schwer fällt…