Statement der Sektion Südblock zur Beyer Entlassung:
https://m.facebook.com/story.php?story_fbid=1918462868264049&id=306689849441367&_rdr
Abrupt, verschleiert und enttäuschend sind die Begriffe die die aktuelle Situation wohl am besten beschreiben.
Ein deutliches Kopfschütteln können und wollen wir uns bezüglich des sehr plötzlichen Ausscheidens von Rolf Beyer nicht verkneifen.
Kaum einer war den Bedürfnissen der Fangruppen gegenüber dermaßen aufgeschlossen und sensibel.
Kaum einer hat so viel Leidenschaft und Herzensblut in alle Ebenen unserer Arena hineingesteckt.
Kaum einer war dermaßen fannah und verständnisvoll und kaum einer hat sich in dem anfangs noch neuen Terrain dermaßen schnell eingelebt.
Wir möchten uns daher auf diesem Wege für die enge und verständnisvolle Zusammenarbeit mit dir bedanken. Gleichzeitig möchten wir uns von dir verabschieden und wünschen dir nur das Beste für deine weitere Laufbahn und deinen privaten Lebensweg!
Nur allzu gerne hätten wir im Dezember deinen Abschied gebührend gefeiert - auch auf der Tribüne! Nun kam überraschend alles anders.
Danke Rolf, dass du immer einen fairen, sogar freundschaftlichen Umgang mit den Fans gepflegt hast - Danke für eine geile Zeit!
Ein solch negativer Abgang wird dir und deiner tollen Arbeit in keinem Fall gerecht.
Gleichzeitig möchten wir die Gelegenheit nutzen um ein Statement abzugeben:
Zunächst möchten wir betonen, dass wir uns nicht anmaßen über die inhaltliche Rechtfertigung der Entlassung zu urteilen, da uns hierfür die Einblicke in die Hintergründe fehlen.
Jedoch wollen wir uns aber klar gegen die aus unserer Sicht schmutzige Art und Weise aussprechen, in der man sich - erneut - von einem verdienten Gesicht des Bamberger Basketballs getrennt hat.
Der 7-Zeiler, mit dem die Entlassung von Rolf Beyer verkündet wurde ist eine Respektlosigkeit gegenüber seiner Person und wird seiner in Bamberg geleisteten Arbeit in keiner Weise gerecht. Die Erschütterung dieses Paukenschlags erfasste die gesamte Bamberger Basketballgemeinschaft und reichte noch weit über die Grenzen der Domstadt hinaus. Die Begründung dieses Schritts - „finanzielle Unregelmäßigkeiten“ - war dagegen schlicht nichtssagend. Es scheint fast, als hätte man bei der Wahl dieses Begriffs billigend, zumindest aber fahrlässig in Kauf genommen, dass es zu den wildesten Spekulationen über die genaueren Hintergründe unter Fans, Sponsoren und Presse kommen wird. Diese ließen auch nicht lange auf sich warten: Schon wenige Minuten nach Bekanntgabe der Entlassung kursierten Mutmaßungen von betriebswirtschaftlicher Unfähigkeit über Insolvenzverschleppung bis hin zu Unterschlagung und Untreue durch das Netz. Hierdurch entstand ein erheblicher Schaden am Ruf von Rolf Beyer.
War dieser Schritt wirklich erforderlich?
Gab es keine vernünftigen Alternativen?
Hätte man die Angelegenheit nicht hinter verschlossener Bürotür klären und das Verhältnis wie geplant zum 31.12. auslaufen lassen können?
Zumindest hätte man aus Respekt gegenüber der, wie Herr Stoschek selbst betont, sehr guten und vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Rolf Beyer die Entlassung im Rahmen einer ausführlichen Pressemitteilung begründen und so für Klarheit sorgen können.
Warum musste erst zwei Tage Ungewissheit herrschen, bevor vernünftige Informationen bekannt gegeben wurden? Zwei Tage, in denen durch Mutmaßungen und Spekulationen viel Schaden am Ruf aller Beteiligter entstanden ist.
Für uns ist die Art und Weise, wie man öffentlich mit der Angelegenheit umging, ein gehässiges Nachtreten gegen den scheidenden Geschäftsführer.
Dieser Umgang mit einem langjährigen Funktionär der Organisation legt Charakterzüge an den Tag, die das Wertesystem, für das der Bamberger Basketball einst stand - zum wiederholten Male - auf den Kopf stellen und erheblich an unserer Identifikation mit dem Verein rütteln.
Wir möchten uns daher als aktive Fangruppe von Brose Bamberg klar gegen diese aus unserer Sicht mehr als vermeidbare öffentlich Diskreditierung aussprechen.
Wir bitten alle Beteiligten, bei der Lösung dieses Konflikts die erforderliche Fairness, welche die Organisation ebenso von uns Fans erwartet, walten zu lassen.
In diesem Rahmen sehen wir die Verantwortlichen von Brose Bamberg in der Pflicht, den Schaden welcher durch unklare Pressemitteilungen und den daraus resultierenden Spekulationen an der Person von Rolf Beyer entstanden ist, mit allen Möglichkeiten zu begrenzen.
Daher fordern wir als aktive Fangruppe die Verantwortlichen unseres Vereins dazu auf, sich öffentlich für den Umgang mit seiner Person bei Rolf Beyer zu entschuldigen und fortan den nötigen Respekt aufzubringen.
In den kommenden Tagen werden wir uns innerhalb der Fanszene mit den restlichen Fanclubverantwortlichen beraten, wie aus unserer Sicht weiter mit dem Thema umzugehen ist.
- Sektion Südblock Bamberg 2012
Das lässt verdammt tief blicken, wenn eine Fan-Gruppierung sich klarer, sachlicher und auch diplomatischer artikulieren kann als die vermeintlichen Profis mit sturmerprobten und mit allen Wassern gewaschenen Wirtschaftskapitänen an Bord.