@Vielflieger:
Das Frankfurter Nachwuchskonzept ist kein nationales Konzept. Es waren immer schon internationale Prospects dabei. Todic, Dimsa, Mbemba, Koivisto - nur um ganz wenige zu nennen. Im Prinzip sogar Kasun, der vor uns lange gar nicht gespielt hatte. Ein rein nationales Konzept wäre auch mit Herbert gar nicht zu machen - man erinnere sich an seine Wutrede zu dem Thema als Trainer in Pau Orthez.
Ich vermute auch, dass der Neue schon in Hinblick auf die nächste Saison geholt wurde.Aber dann eher als Leistungsträger denn als Nachwuchsspieler.
Max Merz hat diese Saison seine Chance irgendwie nicht genutzt. Ich glaube nicht, dass seine Rolle in der Nächsten Saison bedeutend sein wird. Und die anderen Aufbauspieler die nachkommen, sind noch zu jung.
Meiner Meinung nach muss man die Ära Klein, Barthel, Voigtmann hier schon klar abtrennen. Seit die drei an Bord gekommen sind nimmt die Talentförderung bei den Skyliners einen ganz anderen Stellenwert ein - und hier liegt der Fokus schon klar auf den nationalen Talenten. Dimsa ist da eine Ausnahme (was ja aber die Regel schon wieder bestätigt).
Vor Gründung der ProB-Mannschaft im Jahr 2009 war die Talentförderung eher Nebensache. Klar, in Zeiten der Meisterschaft und Vizemeisterschaft ab 2003 gab es auch nationale Talente im Kader der Skyliners, aber hier standen die internationalen Prospects klar im Vordergrund (in Person von Kasun, Badiane, Sljivancanin, Todic, Kavaglioglu). Diese waren aber von ihrer Entwicklung her zu dieser Zeit den deutschen Jungprofis klar überlegen (Taubert, Kartchenkov, King,…) und hatten teils bedeutende Spielanteile - wobei das ein Problem des gesamten deutschen Basketballs war. Dies hat sich erst in den letzten Jahren dank der 6+6-Quote geändert - bestes Beispiel ist unser dreiköpfiges Monster K+B+V. Heute haben die deutschen Nachwuchsspieler insgesamt ein ganz anderes Niveau - weshalb man ohne Bedenken auf nationale Talente setzen kann und muss (–> siehe Quote).
Dass man auf den eher kleinen Positionen vom “deutschen” Weg etwas abrückt hat in meinen Augen mit der - im Verggleich zu den Positionen 3 bis 5 - (immer noch) fehlenden Qualität an deutschen Aufbauspielern zu tun. Gerade bei den Skyliners ist das Problem besonders ausgeprägt. Merz hat nicht das Potential eines Konsti Klein, bei Zeeb muss man definitiv noch 2-3 Jahre abwarten. Einzig Isaac Bonga, welcher aus Koblenz ins Programm kam, ist hier sehr langfristig ein interessantes Prospect. Von daher verwundert es nicht, dass man dieses vorhandende Loch eventuell auch durch junge Ausländer stopfen möchte.
By the way: einen Mikko Koivisto, welcher zum Zeitpunkt seiner Verpflichtung bereits 27 Jahre alt war, als internationalen Prospect zu bezeichnen, finde ich zumindest gewagt