Nico Simon sehe ich nicht. Er hat in einer liga, die er dominieren müsste, keine schlechten, aber auch keine wirklich guten Stats aufgelegt. Ich habe vor ein paar Wochen mit jemand gesprochen, der ihn ein paar mal beobachtet hat, und der Befund war der gleiche: okay, aber nicht überragend. ALBA ist da relativ weit entfernt.
Ron-Revolution
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Ich stelle mal ein paar Einschätzungen in den Raum, die an der einen oder anderen Stelle durch Fakten angereichert sein mögen.
Zwiener: wird gehen, das habe ich schon vor einer Weile gesagt, daran hat sich nicht viel geändert.
Femerling: werden wir in dieser Saison nur noch dann erleben, wenn mit den anderen Big Men etwas nicht stimmt - wahlweise eine Verletzung oder ein tiefer Leistungseinbruch. ALBA und er verhandeln schon seit einigen Wochen über eine Vertragsverlängerung, die Positionen waren sehr weit auseinander. Femerling gehört zu den 3 teuersten Spielern ALBAs, das ist er aus Sicht des Vereins für nächste Saison nicht mehr wert. So richtig hat er in Pavicevics System noch nie gepasst. Sorry für die sozialdarwinistische Ausdrucksweise, ich mag ihn ja.
Sekulic: völlig offen. Ich mag seine Spielweise, würde ihn aber in die Kategorie Sölnder einsortieren. Hängt von vielen Faktoren ab: Eurolegaue oder ULEB-Cup, andere Angebote, Etat etc. Grundsätzlich passt der Spielertyp gut zu Pavicevic.
Sesay: siehe Sekulic.
Jacobsen: siehe Sekulic, etwas weniger Söldner, deshalb Chance etwas höher, dass er bleibt.
Herber: ich glaube, er bleibt. Der Coach mag ihn, er mag ALBA. Nächste Saison neuer Anlauf, Ziel: Rollenspieler für 8 Minuten in der Rotation.
Wright: ebenso offen, einfach noch zu früh. Drei Aufbauspieler wird es ziemlich sicher nicht geben, insofern ist das BA-Szenario obsolet.
Suput: vergesst ihn. Kein Typ, der in das Pavicevic-System passt, deshalb nicht auf dem Radar.
An der einen oder anderen Stellschraube wird es Veränderungen geben, aber wenn das Team die Meisterschaft gewinnt, wird sich, glaube ich, nicht wahnsinnig viel tun.
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On 2009-05-03 22:38, Thomas_Aquinas wrote:
Messina hat zur Halbzeit klasse reagiert. CSKA hatte in HZ mit Kaun zwar einen Spieler, der gegen Pekvovic einigermaßen 1on1 verteidigen konnte, aber auch viele falsche Entscheidungen getroffen hat.
In HZ2 haben sie über weite Strecken ohne echten 5er gespielt und dennoch die Anspiele unter den Korb gut unterbunden. Pekovic war schnell genervt davon, Batiste bis auf die eine tolle Drehung eigentlich auch kein Faktor, leider kam auch von Lorbek heute recht wenig.
Das große Problem bei Moskau imho heute eindeutig auf der 1. Holden war in HZ1 wenig an einem teamplay interessiert, als in der 2. HZ Planinic kam, lief es zwar phasenweise besser, aber der scheint nicht wirklich integriert in die Moskauer Systeme und hat mir im Ballvortrag gar nicht gefallen…Fantatstischer Abend, schöne Stimmung. Von der Atmosphäre können sich alle deutschen BB-Fans etwas abschauen, aber das ist nicht neu. Wobei die Pana-Fans sehr viel kreativer mit den Gesängen waren, Moskauer immer nur mit “ZSKA”. Sehr schön übrigens, wie die Moskauer Millionäre an den Courtside-Sitzen kurz vor Schluss per schwarzer Kordel abgeschnitten wurden
Ich würde gerne zur Personalie Planinic widersprechen: mit ihm kam der Umschwung. Er hat viel Energie reingebracht und das Moskauer System restrukturiert und damit die Wende eingeleitet. In der Defense durch seine Größe im Vorteil gegen Spanoulis und Jasikevicius, die dann beide bis auf die Schlussminuten auf der Bank saßen. Das plus Zone hat Messina gut gesehen - wobei er es wahrscheinlich einen Tick zu spät gesehen hat. Gut zu wissen, dass selbst eine so große Mannschaft wie Panathinaikos so aus dem Tritt geraten kann - wenn wir uns manchmal über unsere eigenen Teams ärgern. Btw: Eine sehr entspannte ALBA-Mannschaft in der Halle, Sesay und Jenkins nebeeinander im vollen Gangsterlook. Damit dürfte die Perspektive für nächste Saison ja klar sein
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On 2009-03-08 11:14, guwacevic wrote:
@RonRevolution: Die 5/7 stimmen nicht. Und er hat gestern auch per 2er gescort. Zwar nur einmal, aber immerhin. 3er hatte er 4 von X, dazu ein 2er und 1/2 Freiwürfe.Das ändert aber nicht wirklich etwas an der Analyse, dass Casey mittlerweile zeimlich zuverlässig und in dxen wichtigen Situationen die Dreier trifft, oder?
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Ich teile guwacs Einschätzung, dass ALBAs Defense in den vergangenen Wochen erheblich zugelegt hat und spätestens nach dem Barcelona-Hinspiel (wo das nicht gelungen ist) zu einer sehr komplexen Angelegenheit geworden ist. Das hatte selbst gegen Teams wie Maccabi oder Barca (Rückspiel) Format und hat bspw. die Bonner im Finale, in Teilen auch schon die Frankfurter im Halbfinale des Pokals vor kaum zu überwindende Probleme gestellt.
Über Sesays Formloch ist schon einiges geschrieben worden. Ich hoffe, er kommt da raus. Bei ihm hat es erkennbar auch mit mentaler Defokussierung zu tun.
Die zweite Erkenntnis ist, dass der zwischenzeitlich mal gescholtene, mal mitleidig bedauerte Casey Jacobsen zu einem richtig verlässlichen Scorer geworden ist. Zwar nur per 3er, aber das ist halt seine Rolle bei Luka. Sein Selbstbewusstsein ist gestiegen, er trifft jetzt nicht nur im ersten Viertel als Warming Up, sondern auch dann, wenn’s eng wird. Wir sahen das gegen Bonn, als sein Dreier den Sack zu gemacht hat, gegen Maccabi, als er (zusammen mit Wright) noch eine letzte Chance aufgemacht hat. Und zu 5/7 gestern braucht man nicht viel zu sagen.
Zusammengefasst: Wenn ALBA so intensive Defense spielt und vorne die Dreier fallen, wird es in der BBL schwer, gegen das Team zu gewinnen.
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Lasst doch die leidige Schiedsrichterfrage ruhen, dazu ist alles gesagt und vor allem: das bringt niemanden weiter.
Ziehen wir einen Strich unter das Maccabi-Spiel und damit auch unter die praktisch abgeschlossene EL-Saison (denn das Madrid-Auswärtsspiel wird wenig bringen ausser vielleicht einer Klatsche).Meiner Meinung nach gibt es ein paar grundsätzliche Erkenntnisse:
ALBA hat Glück gehabt, das TOP16 zu erreichen. Die Vorrundengruppe war vergleichsweise leicht, wenn man sich den Verlauf der Spiele anschaut. Unter den letzten 16 liegen Rom (0-5), ALBA (0-5) und Fenerbahce (1-4) abgeschlagen auf den jeweils letzten Plätzen ihrer Gruppe. TAU nehme ich aus, sie sind das einzige Über-Team der Vorrunde gewesen. Bei einer anderen Gruppenmischung hätte es ALBA wohl schwer gehabt, weiterzukommen.
Nichtsdestotrotz ist die Mannschaft gereift, viele Spieler haben Pavicevic Systembasketball internalisiert. Das bringt Erfolge, das Team ist konkurrenzfähig. Mannschaften wie Barcelona haben gleichzeitig die Grenzen dieses starren Systembasketballs aufgezeigt.
Die Spiele gegen Real und Maccabi zu Hause haben gezeigt, dass wir in Teilen mithalten können: wenn das Selbstvertrauen stimmt, wenn die Fans im Rücken sind, wenn der Gegner verunsichert ist. Kippt diese Konstellation, kann der Abstand zur europäischen Spitze allerdings schnell sehr, sehr groß aussehen. Insofern trauere ich den knappen Heimniederlagen zwar hinterher, empfinde sie aber als ein absiolut angemessenes Ergebnis: ALBA ist unter günstigen Umständen nah dran. Um Maccabi oder Real (oder auch TAU) auch wirklich verdient zu schlagen, ist diese Mannschaft einfach noch nicht weit genug. Rom und Badalona sind eben doch eine Preisklasse tiefer angesiedelt. Die können wir schlagen, zur Not und wenn es sein muss, sogar mal auswärts.
Das Schönste finde ich, dass Kontinuität spärbar ist. Mit einem Coach, der sehr wahrscheinlich auch nächste Saison noch an der Seitenlinie schimpft und diversen Spielern wie Jenkins, Hamann, hoffentlich Nadjfeji, vielleicht iMac haben wir einen Kern, der weiter wachsen kann. Die zwei wichtigsten Punkte scheinen mir der Meistertitel und das Erhalten der Sponsorenbasis zu sein. Wenn diese beiden Projekte gelingen, sehe ich sehr gute Chancen, das diese Saison erreichte Niveau in kleinen Schritten weiter auszubauen. Und das ist, Schiedsrichterschelte, Sesay-Formtief, Zwiener-Abschied etc. hin oder her, eine gute Nachricht.
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Um die Debatte an einem Punkt abzukürzen: Philip Zwiener hat mit ALBA weitgehend abgeschlossen und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ALBA im Sommer verlassen. Letztlich ist es relativ simpel. Um Pavicevic zu zitieren: “He improved, but not enough.” Alle, die Zwiener hier als exzellenten Spieler darstellen, sei in Erinnerung gerufen, wie es in der Nationalmannschaft lief: nachdem Phil Starter bei dem Qualifikationsturnier war, hat er in Peking selbst meist auf der Bank gesessen. Er ist gut, aber er hat auch ein paar Eigenschaften, die Zweifel wecken, ob er richtig gut (lies: für ALBA gut genug) ist.
Bei Joe sieht es anders aus, der hofft und kämpft, sendet aber deutliche Signale der Unzufriedenheit. Bei ihm glaube ich fest an seine Qualitäten. Er hat alles, was in Pavicevic’ System zählt. Das Problem ist, dass er durch seine Verletuzng aus dem Rythmus ist und ihn bislang nicht wieder gefunden hat. Vielleicht konnte er ihn auch nicht finden, weil Trainig und Spiel nun mal etwas anderes sind. Während ich es bei Zwiener einfach als Teil einer Entwicklung sehe, dass er nicht (mehr) ins Team passt, sehe ich bei Herber einen Teil der Verantwortung auch bei Pavicevic, der zu dogmatisch, zu unflexibel ist - aber das hatten wir an anderer Stelle zu genüge.
Ganz grundsätzlich interessieren mich weder Pass noch Nationalität besonders, sondern in erster Linie die basketballerischen Fähigkeiten und die Persönlichkeiten der Spieler. En Wendell Alexis war großartig für ALBA und die Identifizierung mit dem Team, auch als Amerikaner, weil er eine aussergewöhnliche Persönlichkeit war. ein Guido Grünheid hat (bis auf diesen einen Dreier) keine besonders nachhaltigen Spuren hinterlassen, auch als Deutscher.
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On 2009-02-20 17:48, robbe wrote:
Interessant wird sein, wie es in der Sommerpause weiter geht. Ron-Revolution ist der Meinung, dass Femerling wird weichen müssen. Das würde denke ich bedeuten, dass man sich um Sven Schultze bemühen muss, ansonsten wird es mit den vier Deutschen ziemlich knapp. Oder sollen drei dieser vier wirklich pure Bankspieler wie Herber und Zwiener sein?Zwei weitere Möglichkeiten: A) Nadjfeji muss gehen, B) Man veranstaltet ein schönes Sommer-Barbeque. Sprich: Chubb-Vertrag auflösen.
Letztlich ist es für eine seriöse Prognose noch zu früh. Femerling ist wertvoll für ALBA, so einen wie ihn haben sie nicht, unnd er ist Deutscher. Gegen ihn spricht, dass er mittlerweile sehr verletzungsanfällig ist. Dazu gehört er zu ALBAs teuersten Spielern. Es ist einfach ein relativ hohes Risiko, ihn weiter zu halten. Die Überlegung liegt nahe, dort etwas zu verändern.
Pavicevic wird immer einen starken Dreierschützen wie Sesay als ersten Vierer halten, egal ob in persona Sesay oder einem Klon. Die Frage ist, was sich um diese Konstanten tut. Ich persönlich hoffe, dass Nadjfeji seine Karriere in Berlin auslaufen lässt und uns noch ein paar Jahre erhalten bleibt. Ich halte Chubb für disponibel, aber das kann sich noch ändern. Das gleiche gilt für Dojcin. Nur: 6 Große wird selbst für Luka nicht gehen. Zumal die Unruhe im Team erkennbar wächst. Wir sind jetzt an dem Punkt der Spielzeitverteilung, über den wir am Saisonanfang viel diskutiert haben. -
On 2009-02-20 17:01, Luap wrote:
On 2009-02-20 16:57, Jazoo wrote:
Also ich trau dem Braten erst wenns offiziell ist….Bestes Beispiel vor der Saison Matt WalshDa haben aber selbst die gut informierten Leute noch nichts bestätigt. Ich denke da an Ron-Revolution.
Glaub mir, Sekulic ist klar. Bei Matt Walsh wars anders, da bestand der Kontakt, aber es ging hin und her und niemand wollte nichts entscheiden. Das ist diesmal anders.
Wir werden akzeptieren müssen, dass Luka andere Vorstellungen als die klassischen hat und letztlich eher Small Ball unterm Korb bevorzugt, bei dem auch Center im Notfall Dreier können müssen…
Es bleibt zu beweisen, ob das gegen die John Bowlers und David Andersens dieses Sports ausreicht (vor allem in der Defense).
Im übrigen zählt der gute Mann dann zu den Top-Verdienern im Team, mehr als Guards wie Casey… -
Vieles spricht dafür, dass Sekulic zugleich die Option für die Femerling-Nachfolge nach dem Sommer ist. Beziehungsweise eine Ergänzung, je nachdem, wie Patricks Zukunft aussieht. Wobei ich mir eine Aufstellung mit 6 Big Men nicht dauerhaft vorstellen kann. Grundsätzlich ist die Mischung aus Chubb + einem klassischen Brettcenter keine schlechte. Weiß jemand, wie klassisch Sekulic diese Rolle interpretiert?
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Der Transfer ist fix und wird später bestätigt. Luka bleibt seiner Linie treu, kein Flummi-Ami, sondern ein Mann vom Balkan aus griechischer Konkursmasse. Ich finds nicht schlecht.
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Bavcic ist für Köln und die BBL eine herausragende Verpflichtung, die eher zu einem Spitzenteam passen würde. Ich bin ehrlich gesagt überrascht, dass Bavcic zu einem dt. Team kommt, das eher absteigen als in die Playoffs kommen wird. Er hat die letzten Jahre in der Summerleague den Sprung in die NBA versucht, ihn verpasst, galt aber immer als Kandidat für die 76ers. Mit Turner auf der 3 und Bavcic auf der 4 ist Köln für die BBL jedenfalls richtig gut aufgestellt. Man darf gespannt sein, wieviel Boden in der 2. Saisonhälfte noch aufholbar ist.
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Nettes Video der Kings gegen die Twolves.
Sacramento vs. Minnesota mit Bobby Brown
Im zweiten Viertel ein schöner Dreier von Bobby, die letzte Szene ein Fastbreak mit einem dieser wilden Würfe, die wir so geliebt haben…
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Die Niederlage ist schade, aber nicht wirklich ärgerlich. Es gibt aber ein paar Erkenntnisse aus diesem Spiel.
1. Wer Freiwürfe mit einer ähnlichen Quote wirft wie Dreier, wird dafür bestraft. Höhepunkt: Hamanns 1/6. Alle anderen Quoten (2er, 3er, Rebounds) waren okay.
2. Dojcin gehört in die Rotation, er kann mindestens auf BBL-Niveau mithalten. Er ist vielleicht nicht genial, aber er macht die kleinen Dinge, die jedem Team gut tun. Heute: 7 Punkte, 6 Rebounds, gute Trefferquote.
3. Schön, dass Joe sich in eben diese Rotation zurückspielt, er nutzt die Freiräume durch JJ’s Verletzung gut. Er hat heute genau das gemacht, was sein Job sein wird: Dreier einstreuen, bissig verteidigen, JJ, CJ und iMac entlasten.
4. Zwiener ist leider derzeit zu Recht kein Teil der Rotation. Er nutzt seine Chancen nicht, hat kein Selbstbewusstsein. Heute zwei schnelle TO’s, dann wieder Bank.
5. Das wird langsam zu einer veritablen Auswärtsserie - jetzt sind’s schon die letzten 4 Auswärtsspiele, die verloren gingen…
Hoffen wir, dass JJ’s Band im Knöchel schnell die nötige Stabilität aufweist, die es derzeit noch nicht hat und die Woche für Woche dafür sorgt, dass die Rückkehr verschoben werden muss…
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Gestern Abend war, ganz nebenbei, das ultimative Statement zum Umzug in die O2: Nach einem schwierigen Start mit -10 im 1. Viertel hat die Atmosphäre viel dazu beigetragen, dass die Mannschaft wieder Feuer gefangen hat. Diese Halle kann kicken, gestern tat sie es.
Man konnte regelrecht schmecken, wie mit jeder gelungenen Aktion die Selbstsicherheit dazu kam, die in den vergangenen vier, fünf Partien so schmerzlich gefehlt hat. Wunderbar bei Casey Jacobsen zu beobachten, aber auch iMac ist vor solchen Schwankungen nicht gefeit. Prompt sind die Wurfquoten entsprechend höher: 42,8% von aussen, genau 50 Prozent 2er, Jacobsen 3 von 4 Dreiern. So kann man in der EL gewinnen und so sieht man, was für ein großes Potenzial die Mannschaft hat.Neben iMac hat gestern Sesay gezeigt, warum er Extraklasse ist. Mit seiner Erfahrgung und seinem wirklich genialen Mitteldistanz-Fadeaway-Jumper hat er in der kritischen Phase Anfang des 3. Viertels das Team minutenlang offensiv alleine getragen und genau den Impuls eingebracht, den eine Mannschaft von ihren Führungsspielern gelegentlich braucht.
Nichtsdestotrotz wird es Zeit, dass JJ zurückkommt. 36:44 Min Spielzeit für Jacobsen und 39:00 Min für iMac - das geht auf Dauer nicht gut.
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Ich empfinde diesen Thread als eine Diskussion auf hohem Niveau, die SD eher ziert als belastet; danke dafür auch Thomas_Aquinas, eine kluge Außenansicht ohne Häme ist sehr bereichernd. Warum ein eigener Thread? Weil es jenseits der asthmatischen Spieltags-Foren auch einen Ort für eine Zwischenbilanz der Saison geben muss.
Um nicht missverstanden zu werden: Ich bin grundsätzlich sehr zufrieden mit LP und erst recht mit seinem sytemischen Ansatz. Die Ära Mutapcic und der zweite Teil der Ära Rödl hat gerade ob der Konzeptionslosigkeit zuweilen sehr geschmerzt. Der Punkt, den ich neben dem Licht als Schatten empfinde, ist aber seine Kompromisslosigkeit, Beratungsresistenz, Gnadenlosigkeit etc., nennt es, wie ihr wollt. Und da ist es durchaus legitim, Schwächen zu diskutieren. ALBA ist ein sehr gut geführter Verein, aber er glänzt auch intern nicht durch den kritischen Diskurs. Manchmal würde der aber fruchtbar, nicht furchtbar sein.
Ich erwarte dieses Jahr auch deshalb eine größere taktische Varianz von LP, weil er dieses Jahr ein Team geformt hat, das mit ganz anderen Vorzeichen in die Saison geht. In dieser Mannschaft sind (zumindest bislang erkennbar) keine faulen Äpfel, und mit JJ, iMac, Nadjfeji, Herber und Femerling gleich eine handvoll charakterlich einwandfreie, kämpferisch starke gestandene Basketball-Persönlichkeiten. Die Phase Jeretin-Bradley-Thompson haben wir heuer dankenswerter Weise auslassen können. Mit Sicherheit ist dies das beste Team, das wir seit Alexis/Karassew/Rödl/Harnisch auf dem Platz hatten, vielleicht ist es sogar noch besser. Natürlich steigen damit auch die Erwartungen, an die Mannschaft, aber auch an das Coaching Staff. LP erwartet Wachstum und Verbesserungen von seinen Spielern, ich erwarte das auch von ihm. Im übrigen war sich SD selten so einig in der Analyse, nur die Konsequenzen daraus divergieren offenkundig etwas.
Noch ein paar Kleinigkeiten:
Vergesst Drobjnak in der Diskussion um die Rotation. Er wurde geholt, falls unterm Korb noch mehr schief geht. Ist es aber nicht, deshalb verschwendet LP keinen Gedanken daran, ihn zu integrieren. Er kann da sehr hart sein. Drobjnak sitzt seine Zeit ab. Auf der Bank.
Zu Zwiener hat Pavicevic eine klare Position: Zwiener habe sich verbessert, aber noch nicht ausreichend. LP gibt ihm oft im zweiten Viertel ein paar Minuten, dann macht Zwiener ein, zwei unkluge Dinge, und danach sitzt er wieder. Pavicevic traut ihm derzeit schlicht nicht mehr zu. Nennt das Sozialdarwinismus, aber so ist es.
Zu Hamann-Wright: Vielleicht momentan unsere größte Baustelle. Die Diskussion lautet doch ehrlicherweise derzeit nicht “entweder oder”. Momentan erfüllt keiner der beiden die Hoffnungen. Hamann hat als Starter in den letzten EL-Spielen jeweils eine Reihe von Fehlern begangen (z.B. die umstrittenen Dribblings in Ljubljana). Es tat fast schon weh zu sehen, wie er in Rom beim PnR den Center gesucht hat, den Rom gedoppelt hatte - aber Hamann nicht die Flexibilität hatte, selbst zu werfen. LP hat ihn jeweils früh rausgenommen und durch einen Wright ersetzt, der die schon ausdiskutierten Schwächen hatte. Ich würde gerne eine Lanze für beide brechen: sie versuchen, innerhalb des Konzeptes das richtige zu tun, geraten aber ins Schwimmen, wenn die Systeme nicht funktionieren. Dazu kommt temporäre Verunsicherung. Ich hoffe, das gibt sich wieder, beide können sehr viel besser sein.
Im übrigen verdient Wright nicht mal die Hälfte von Boby Brown in Sacramento und Jacobsen ist weder der bestbezahlte BBL-Profi noch der teuerste ALBA-Spieler - auch, wenn die Bamberger dies kaum glauben mögen.
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ALBA hat nun, nach der Rom-Peinlichkeit, drei Spiele nacheinander verloren. Das kann passieren und muss kein Beinbruch sein. Aber die Art, wie diese Spiele verloren gingen und vor allem: wie das Team und sein Trainer damit umgehen, veranlassen mich, etwas grundsätzlicher anzusetzen. Zumal vieles für ein Deja-Vu-Erlebnis spricht: vergangene Saison war der Wintereinbruch zu heftig für ALBA, zumindest europäisch. Die Art der Auswärtsklatschen in Sarajervo und Siauliai mit -20 hatten ihre ganz eigene Aussage und einiges fühlt sich ähnlich an, trotz eines umgebauten, verstärkten, sehr viel tieferen Teams. ALBA im Winter 2008, das ist eine ausgelaugte Mannschaft, die verunsichert auftritt, die kein Feuer hat und keine Ideen - und der der Inspirator fehlt. Ich fürchte, wir haben in einer mässig starken EL-Gruppe soeben das Weiterkommen weggeschenkt.
Warum ist das so? Ich glaube, das hat viel mit Luka Pavicevic zu tun und seiner Art, dieses Team zu führen.
ALBA ist furios in die Saison gestartet, die Siege gegen Rom und Badalona waren die Früchte einer harten Vorbereitung und einer mentalen Stärke, die in Europa nach den Sternen greifen ließ und ALBA in der BBL kaum schlagbar erscheinen ließ. Doch seitdem hat sich einiges geändert. Die anderen Mannschaften haben sich auf ALBA eingestellt. Und Pavicevic hat darauf nur eine Antwort: Die Verkürzung der Rotation - mit negativen Auswirkungen auf den Auftritt und das Klima in dfer Mannschaft. Im einzelnen:
In der Verteidigung lässt Pavicevic eine ambitionierte Deny-Defense spielen, bei der die großen Spieler viel am Perimeter arbeiten, um damit den Spielfluss des Gegners zu stoppen. Diese Defense funktioniert oft gut, aber sie kostet viel Kraft und ist ideal für eine tiefe Rotation. Sie funktioniert nicht mehr gut, wenn der Gegner schnell und klug passt und die Lücken unter dem Korb und auf der Small Forward-Position findet. Darauf haben sich gute Gegner mittlerweile eingestellt. Wo bleibt ALBAs Variabilität?
Ähnlich im Angriff. Lukas Spezialität ist ein ausgefeiltes Pick and Roll, das seit Saisonbeginn super funktioniert und z.B. Rom viel Schmerzen in Berlin zugefügt hat. Nur: Mittlerweile wissen das bessere Teams und stellen sich darauf ein. Gegen Ljubljana und Rom ließ sich besichtigen, was dabei herauskommt, wenn ALBA mit einer gut funktionierenden PnR-Defense konfrontiert wird: Serienweise Turnover und kollektive Ratlosigkeit. Ich glaube, dass es Trainer gibt, um darauf zu reagieren. Tun wir aber nicht.
Was wir tun: wir machen immer so weiter. Und dabei bin ich bei dem vielleicht wichtigsten Punkt von allen: Der unglaublichen Unflexibilität von Pavicevic, die es schafft, einem emotionalem Team wie diesem das Feuer zu nehmen. Andere Mannschaft streuen mal eine Halb- oder Ganzfeldpresse ein? Oder wechseln von Zone zu Manndeckung? Oder spielen Stopp-the-Clock? Pavicevic denkt nicht daran. Warum? Das bleibt sein Geheimnis.
Diese Sturheit lässt sich exemplarisch im Umgang mit der Rotation studieren. Je schlechter es läuft, desto kleiner schneidert Luka die Rotation. Ganz egal, wer an einem Abend gut und wer schlecht drauf ist. Rashard Wright war gegen Rom ein Alptraum, er hat Airball an Airball an Turnover gereiht und eine grauamsame Fehlentscheidung Sekunden vor der Halbzeitpause getroffen, die ALBA das Momentum gekostet hat - aber er durfte immer weiterspielen. Bis zum nächsten Airball von der 3-Punkte-Linie.
Ähnlich sah es mit Jacobsen in Ljubljana aus: eine Serie von Fehler, die nur noch wehtaten.
Pavicevic hat Alternativen, er kann mal für wei Minuten einen Kettenhund Herber bringen oder Zwiener oder iMac auf die 1 stellen. Aber er tut es nicht. Er lässt einfach so laufen.
Wie wohltuend bei all seiner Limitierung etwa ein Dragan Dojcin sein kann, haben wir in Ljubljana gesehen, als er der Mannschaft einen kurzzeitigen Ruck verpasste. Dann muss er wieder raus. Schon vergessen, wer uns in Oldenburg die Halbfinalserie gerettet hat? Die taktische Finesse, durch einen überraschenden Wechsel das Momentum zurückzugewinnen, und wenn es nur über Kampf führt, ist in Pavicevics Repertoire jedenfalls nicht vorgesehen.
Auf diese Weise spielt sich ALBA in einer strukturelle Krise und verspielt die Europaliga - obwohl diese Mannschaft das Talent für mehr hat. Weder Ljubljana noch Rom haben ALBA überzeugend geschlagen. ALBA war ganz einfach noch einen Tick schlechter gegen Gegner, die für diese Mannschaft absolut machbar waren.Das Ergebnis all dessen ist ein uninspiriertes, ratloses Team, das sich in absoluten Lowscore-Regionen um die 60 Punkte bewegt und jetzt schon ausgepowert wirkt, in dem Topspieler wie Jacobsen oder Wright verunsichert wirken und einen dramatischen Abfall ihrer Wurfquoten verzeichenn müssen. Dabei haben wir mit Julius nur einen Verletzten und die tiefste Bank aller Zeiten. Wer wissen will, wie es um ALBAS im Winter steht, schaue auf die Freuwurfquote.
Ich wage die Prognose, dass ALBA im Januar mit 3 Siegen aus der EL ausscheiden wird. Dann werden wieder alle sagen, dass Europa eben noch ein Tick zu ambioniert für einen Klub ist, der nur über ein Jahresbduget von 7,6 Millionen Euro verfügt. Ich sage: es liegt an ALBA selbst.
Luka Pavicevic ist ein toller Trainer, ich bin froh, dass er da ist. Aber er ist kein Denkmal, das ist hier work in progress, ein Aufbauprozess, so hat er es selbst definiert. ALBA steckt nicht wirklich in einer Krise, aber es wäre so viel mehr möglich.
Dieses Jahr fände ich es schön, wenn die Korrekturen nicht erst im Mai stattfänden. -
Ich würde zur Personalie Wright gerne die Antithese vertreten.
Pavicevic hat mit Bedacht zwei unterschiedliche Typen des Pointguard gesucht. Vergangene Saison hätte das der Setplayer Jeretin sein sollen - ergänzt durch den “jungen Wilden” und Scorer Brown. Dass der übernehmen musste, war wie allgemein bekannt nicht geplant. Hätte Brown nicht solches Potenzial abgerufen, wäre ALBA nicht Meister geworden.
Dieses Jahr ist es ähnlich: Der Setplayer und Defensespieler Hamann kombiniert mit dem Scorer und One-on-One-Spezialisten Wright.
Die meisten hier machen es sich etwas zu einfach, wenn sie Steffen loben und Wright bashen. Hamann hat mehrmals dem Druck der Presse nicht standgehalten und den Ball verloren (ein Problem, das wir diese Saison nicht zum ersten Mal sehen). Und er ist, allgemein bekannt, kein korbgefährlicher PG. Das muss kein Problem sein, wird aber zu einem, wenn JJ sich verletzt und der Gegner das allgemein weiß und es sich deshalb erlauben kann, Hamann wie letztes Jahr gelgentlich bei Bamberg geschehen, ganz frei stehen zu lassen. Ich wüsste gerne, wie hier diskutiert würde, wenn Hamann den 3er zum Schluss daneben gesetzt hätte…
Deshalb gibt es Wright, der in der BBL eine 3er-Quote von 39,1% hat (Hamann: 21,4%) und mit im Schnitt 8 Punkten genau doppelt so viel scort, wie Hamann (4,4 Punkte). Damit ist das Team nicht mehr so leicht auszurechnen und viel variabler.
Es gibt Abende, da ist in der Crunchtime Hamann der Bessere (wie am Do., dafür ein Kompliment). Und es gibt Abende, da ist Wright der Bessere (wie gegen Rom). Pavicevic will diese Vielfalt und er setzt sie mal so, mal so ein.
Ich wünsche mir auch einen anderen Wright, der kann noch viel, viel mehr. Aber zur Wahrheit gehört, dass Pavicevic’ System sehr entschieden ist, und er verlangt von Wright zuerst ein anständige P’nR’. Das versucht Wright zu erledigen, auf Kosten der Kreativität und der eigenen Entfaltung.
Im übrigen ist der Mann persönlich sehr ruhig und bescheiden (okay, ein bisschen Ami auch), aber nicht halb so arrogant oder uninteressiert, wie hier behauptet. Ich würde im Gegenteil die These wagen, dass er (wie meines Erachtens auch Casey) noch nicht wirklich in diesem Team und dem Umfeld angekommen ist und deshalb so gehemmt spielt, was hier einige als Arroganz missinterpretieren.
Im übrigen finde ich die ganze Diskussion etwas aus den Fugen geraten: ALBA hat gerade mit Badalona ein europäisches Top-Team geschlagen, selbst, wenn das dezimiert war. Letzte Saison haben wir mit -20 gegen Siauliai verloren, schon vergessen? Dieses Team hat eine hohe Stabilität und bricht, anders als viele Teams der vergangenen Jahre, nicht ein, wenn mit JJ und Femerling zwei Spitzenspieler fehlen oder eine schwierige Phase wie am Do. im 3. Viertel zu durchlaufen ist. Ich erinnere mich an viele Abende, wo ALBA solche Spiele noch verloren hat. Insofern bin ich wirklich happy, wie die Saison bislang verlaufen ist. -
Will ALBA weiterkommen, wird viel auf die frühen Spiele ankommen. Das Heimspiel gegen Rom wäre eminent wichtig, aber fast wichtiger ist es, diesmal gegen Badalona zu Hause zu gewinnen. Badalona hat Anpassungsschwierigkeiten und noch keine klaren Rhythmus. Der Ausfall von Rubio dürfte das verstärken. Letztes Jahr war für ALBA auch ohne Ricky nichts zu holen, aber das war zu einer späteren Phase der Saison.
Auf den Guard-Positionen werden wir ein paar fantastische Duelle sehen, z.B. fiel letztes Jahr Mallet-Jenkins durch JJ’s Verletzung aus. Ich bin überhaupt gespannt, wie gut sich Julius in der EL schlägt, wo seine leichten Größennachteile stärker zählen werden, als national.
Zur Causa Femerling: ein Monat Auszeit ist realistisch, aber vielleicht ist er ja super in der Reha…
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Die 9er-Rotation hat Pavicevic gut hinbekommen, alle mit mindestens 17 Minuten Spielzeit - auch Dojcin, der gut zugepackt und anständig gereboundet hat. Das macht Hoffnung für die Femerling-freie Zeit. Zuletzt hat Dragan intern mehrmals zu erkennen gegeben, dass er unzufrieden ist. Auch dafür war das Köln-Spiel wichtig. Die Integration von Zwiener stagniert dagegen, und ehe die Mannschaft nicht wirklich stabil eingespielt ist, wird sich das, fürchte ich, auch nicht verbessern. Er ist momentan schlicht nicht mehr als unserer Auffüllspieler.
Die Systeme im Angriff laufen fast schon perfekt, was die 3er-Option angeht. Es hat wahrscheinlich noch nie ein ALBA-Team gegeben, das so gefährlich von draußen war - heute mit einem perfekten CJ. Die 3er-Quote nähert sich den 50 Prozent, das ist grandios. Hätte iMac an alter Wirkungsstätte etwas glücklicher agiert, wäre sogar mehr als 50 Prozent drin gewesen. Man darf gespannt sein, ob das in der EL ähnlich ist, wenn die Verteidigung am Perimeter deutlich intensiver ist.
Schwächen: Gegen Köln darf man das Rebounduell nicht so klar verlieren, schon gar nicht, was Kölner Offensiv-Rebounds angeht.
Und Chubb kommt gar nicht ins Laufen, aber das ist leider nicht wirklich was Neues.
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Marx, Engels, Che Guevara: das intellektuelle Niveau in diesem Thread ist doch schon mal Titel-reif, gefällt mir gut…
Ich würde in der Diskussion aus Bamberger Sicht zwei Dinge trennen: Die Tränen und Klagen enttäuschter Fans, das gibt es seit Jahren und nicht nur in Bamberg, sondern z.B. auch in Berlin. Das ist Fluch und Segen des Erfolgs, er verändert einen Verein und zerstört einige liebgewordenen Errungenschaften. Viele Bamberger leben nicht in der vergangenen Saison, sondern in der Zeit um 2005. Bei aller Sympathie für BBL-Basketball zum Anfassen und Stars zum Treffen in der Pizzeria: trennt das von einer nüchternen Analyse, wo Euer Team derzeit steht. Alles zusammenzurühren, macht es nicht leichter.
Zweitens: Ihr unterschätzt den tiefenstrukturellen Wandel nach dem Abgang von Bauermann; wir Berliner sagen das aus leidvoller Erfahrung. Ich habe das schon mal vor einiger Zeit geschrieben: das ist durchaus vergleichbar mit dem Abschied von Pesic in Berlin. Bis ein Club, eine Organisation das verkraftet, vergeht einige Zeit. Brose Bamberg hat derzeit keinen Rhythmus, das gilt nicht nur für das Team, sondern auch für das Umfeld. Bauermann hat mit seinem eisernen Willen und seiner gefestigten Machtposition eine klare Linie vorgegeben und den Verein darauf ausgerichtet. Fleming ist ein anderer Typ, er hat noch nicht die Autorität, er hat nicht das gleiche Geld wie Bauermann. Spieler wie Management spüren sowas, und das ist nicht gut. Ein John Best hat in Berlin extrem opportunistisch sein Handeln danach ausgerichtet, wer im Verein seiner Ansicht nach das Sagen hatte - und das war nicht immer Mutapcic. Dadurch wird die Findung einer Hackordnung unglaublich schwer.
Ihr habt aus meiner Sicht kein schlechtes Team, wenn auch keine Überflieger-Mannschaft. Nicht nur die Mannschaft, sondern der ganze Verein braucht schlicht Zeit, ein neues Regulationsmodell (kein Post ohne akademisch Anleihen…) zu finden. Das kann durchaus Monate dauern.
Nur: BBB 2008 leidet unter dem gleichen Phänomen, dem beinah Luka Pavicevic und ALBA vergangenes Jahr zum Opfer fielen. Diese BBL mit immer neuen Ami-Wundertüten ist extrem schwer auszurechnen. Es gibt jedes Jahr Teams, die sofort ready to go sind. In früheren Jahren hat auch ein noch nicht funktionierendes Top-Team locker 2/3 aller Spiele gewonnen. Das ist heute nicht mehr so. Tröstet Euch: Ulm beispielsweise scheint diese Saison eine solche Überraschungs-Mannschaft zu sein, gegen die ihr nicht zufällig verloren habt. Was Euch Sorge machen sollte: Trier mit einem Copeland, der eher 30 als 20 Punkte scort, offenbar auch. So, wie ihr im Moment spielt, verliert ihr gegen die.
Belege für diese These? Schaut in den Ticker, so wie es aussieht, könnte es bald einen weiteren Herbstkrisen-Thread für die Quakenbrücker geben…
Kurzum: Ich glaube, nur ein Teil der Arbeit liegt bei Fleming. Er muss dieses Team schnell zusammenschweißen. Aber die Aufgabe ist größer. Es geht darum, Bamberg wieder eine Hierarchie, einen Rhythmus, eine Identität zu geben - dem ganzen Verein.
Bis dahin helfen Fans, nicht enttäuschte Liebhaber.
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Dies ist eine ernstgemeinte Frage:
Kann mir mal ein Bamberger erklären, warum dieses Team so offenkundig nicht funktioniert?
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Es fällt Dir ziemlich schwer zu akzeptieren, dass ihr amSonntag einfach diesen entscheidenden Tick schlechter wart, oder?
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Für ALBA istdas Ergebnis nachrangig, wichtiger ist es, die Integration von Spielern und Spielzügen voranzutreiben. Ich bin diese Saison sehr viel optimistischer, als vergangenes Jahr um diese Zeit, aber es gibt ein Phänomen, das ich ähnlich finde. Bislang hat ALBA jeweils nur so viel getan, wie nötig war, um zu gewinnen. Sie haben sich gewissermaßen dem Gegner angepasst, nur jeweils einen Tick besser. Egal, ob die Gegner Turow, Braunschweig, Nymburg, Quakenbrück, Giessen oder Bonn geheißen haben. Alles ging irgendwie mit +7 bis +15 aus.
So war es vergangene Saison lange Zeit auch, und das hat mir gar nicht gefallen. Es hat sich eigentlich erst mit dem Rausschmiss von Thompson gelegt. Wie eine wirkliche ALBA-Dominanz mit diesem Spielerkern aussieht, haben wir in den Playoffs gesehen, z.B. gegen Bremerhaven. Das können dann schnell +30 sein (Gruebler zehrt in seiner Signatur immer noch davon, zu RechtUm auf das Köln-Spiel zurück zu kommen: Ich glaube nicht, dass ALBA so weit ist, diese Dominanz abrufen zu können. Deshalb würde ich ein Spiel erwarten, das in etwa in der oben beschriebenen Leistungsspanne liegt. Alles andere wäre ein Coming Out.
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On 2008-10-06 17:36, Meisterhase wrote:
Bowman und Johnson wurden im ersten Viertel einfach rausgepfiffen.Viertel 2,3 und 4 gingen dann von den Punkten unentschieden aus.
Deshalb ist dieses erste Viertel so unverständlich und ärgerlich.
Sorry, aber langsam wird diese Diskussion nur noch lächerlich. Lasst uns über Basketball diskutieren, über die Frage, ob es richtig oder falsch war, aus Bonner Sicht über die 4 und die 5 zu kommen, über die Frage, ob Frazier ein zweiter Jenkins werden kann, ob EJ Rowland Euer Team richtig gelenkt hat. Ob die 3 Eure Schwachstelle ist, weil Yarborough trotz NBA-Erfahrung mit McElroy ud Jacobsen nicht mithalten kann.
Aber lasst uns nicht über solche absurden Verschwörungstheorien reden.
Wie wird das dann erst, wenn es mal ein Spiel gibt, in dem die Refs tatsächlich neben der Spur pfeifen?Die Spieler waren am Sonntag wesentlich weiter, als ein Teil der SD-Menschen: Bowman und Sesay haben sich als erstes nach dem Abpfiff direkt umarmt und eine Extra-Klaps gegeben, was sehr herzlich aussah.
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Was für eine schlichte Diskussion ist das denn hier? Dieses Spiel ist definitiv nicht durch die Schiedsrichter entschieden worden, jeder, der ein bisschen Ahnnung von BB hat, konnte das sehen. Einige strittige Entscheidungen auf beiden Seiten, das U hätte ich auch nicht gegeben, aber unterm Strich spiegelt das Ergebnis den Stand ziemlich exakt wieder: Bonn ist eine sehr gute Mannschaft, ALBA heute einen Tick besser. ALBA hat praktisch durchgängig geführt, mal mehr, mal knapp. Als sie 12 vorne waren, hätten sie den Sack zumachen müssen, aber manches ist noch nicht ganz eingespielt, manches zu lamoryant, ohne letzte Konsequenz. Damit baut man einen guten Gegner wie Bonn wieder auf. Immer, wenn es nötig war, hat ALBA dennoch einen Zahn zugelegt. Ich habe keinen Zweifel, dass noch mehr Luft nach oben war.
Wendigo hat die Schwachstellen in Wright, Chubb und in Teilen CJ richtig benannt, wobei Jacobsen viel fürs Team arbeitet und wenig falsch macht (im Gegensatz zu Chubb).Bei Bonn fällt auf, dass sie auf zwei Schlüsselpositionen eine Art ALBA light sind: Frazier ein wunderbar anzusehender Schütze a la Jenkins. Bownman gleichsam elegant wie Sesay als stark reboundender Powerforward, der sehr stark von aussen trifft.
Das Duell dieser beiden war für mich das Match des Spiels. Von Bowman bin ich sehr angetan, da habt ihr ein Juwel, liebe Bonner. Trotzdem geht der Punkt an Sesay, weil er Bowman gut verteidigt hat (trotz der 20 Pkte) und damit Bonns stärkste Waffe zumindest in weiten Teilen kontrollierte.Unübersehbar ist, dass das Aufbauspiel mit Hamann sehr viel besser läuft, als mit Wright. Der zeigt seinen Wert bislang nur als Scorer (wie am Ende). Was fehlt, ist etwas mehr Coolness etwa gegen eine Halbfeldpresse (heute mehrere Ballverluste) und das geöltere Passpiel, wo wir heute einige Fehlpässe beobachten konnten. Trotzdem zeigt das Team, dass praktisch jederzeit jeder das Spiel kontrollieren ud pushen kann.
Ohne das arrogant zu meinen: Als Problem beoabchte ich bei ALBA im Moment eher eine gewisse Unlust, sich über das Notwendige hinaus zu quälen. In der BBL reicht das ohne Frage. In der EL kann es sein, dass es zu spät ist, wenn man realisiert, dass ein Sieg etwa gegen Rom nur über den absoluten Willen führt.
Wir werden sehen. -
Vorsichtige Entwarnung bei JJ, evtl. ist er sogar am So. dabei, jedenfalls vorerst keine OP. Wobei ich bei diesen Schambeinentzündungen nicht traue…
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Hmmm, ich fürchte, die war nicht voreilig. Sieht nicht richtig gut aus, es riecht nach einer Operation…
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ALBA zahlt derzeit den Preis dafür, dass ein 33-Jähriger nicht nur eine anstrengende Saison hinter sich hat, sondern praktisch nahtlos in zwei Turnier (Olympia-Qualifikation, Olympia) geglitten ist. Ich habe sowas schon befürchtet und bin deshalb nicht wirklich überrascht. Die Gefahr ist groß, dass sich die Art von Blessuren und Verletzungen bei Femerling durch die halbe Saison ziehen. Andererseits haben wir 5 Big Men, das muss mehr als genug sein. Hoffen wir, dass sich dirty Dragan schnell wieder einfindet und vor allem in der Defense gut steht.
Das Spiel in Giessen hat den Befund von Quakenbrück bestätigt: Die Baustellen sind die 1 und die 5. Insofern ist das Bonn-Spiel - unabhängig vom Ausgang - ein Spiegel des Leistungsstandes. Mit Bonn kommt jedenfalls das erste Team, das wirklich eine homogene Mannschaft ist, die schon in der Lage ist, Synergien abzurufen, nicht nur die Qualität der einzelnen Spieler. Das unterscheidet sie derzeit von ALBA, wo die Spieler eine hohe einzelne Qualität haben, aber den Synergie-Faktor noch suchen.
Rowland wird eine Herausforderung auf der 1, aber vor allem werden Johnson und Bownman eine Herausforderung unterm Korb. Ich bin heilfroh, dass Sesay so früh in die Mannschaft gefunden hat. Alleine die Guards können uns nicht immer tragen. Wobei es gegen Giessen schon sehr schön war zu sehen, wie mal Jenkins, mal Jacobsen, mal McElroy, mal Sesay heiß gelaufen sind.
Ich halte einen Bonner Sieg für sehr gut möglich, finde das Spiel aber unter dem Gesichtspunkt EL-Vorbereitung interessanter. Zumindest in einigen Facetten wird Bonn ein Indikator, wie die Mannschaft mit einem höheren Niveau als - nichts für ungut - einem Florian Hartenstein umzugehen vermag. -
On 2008-09-22 17:13, Kalle36 wrote:
On 2008-09-22 16:17, sc-fitzel wrote:
On 2008-09-22 15:52, Kalle36 wrote:
Das stimmt, man spricht von ungefähr 3000 Freikarten, die ALBA vor allem an die Schüler ihrer Grundschulen verteilt haben soll.
Darf ich in aller Höflichkeit nachfragen, wer “man” ist. Ich habe nämlich keine größeren Gruppen Schulkinder auf einem Haufen gesehen. Ich weiß, dass zwei Unternehmen jeweils einen Block im Unterring für ihre Mitarbeiter gebucht hatten, aber ganze Schulklassen sind mir entgangen.
Beste Grüße
fiTzeLNa ja gut, da gehen da ja dann auch nicht die Schulklassen hin, sondern die Kinder mit ihren Eltern. Somit fällt das nicht so doll auf. Und wie der werte Herr aus dem Artland schon meinte, sind da viele Lücken gewesen.
“Man” ist sehr nah dran an ALBA. Aber werde mich hüten nach der Scheiße um Ron und so hier irgendwelche Namen zu nennen.
Das ist nicht ganz richtig und nicht ganz falsch. Es sind Karten verschenkt worden, aber kaum von ALBA. Im Gegenteil: ALBA hatte diesmal nur ein sehr eingeschränktes Kontingent zur Verfügung. Wer verschenkt hat, waren die Sponsoren (der Halle), die teilweise unaufgefordert Karten an ihre Klientel verschickt haben.
Das führte dazu, dass beispielsweise Henrik Rödl in die letzte Reihe im Unterring verbannt wurde, währed diverse gute Firmenplätze leer blieben. Nicht mal die Familienangehörigen der Spieler hatten es diesmal leicht, an gute Tickets heranzukommen. Es gehört zu den unangenehmen Begleiterscheinungen dieser Halle, dass alles sehr viel kommerzieller abläuft - und die Anschütz Entertainment Group sich ein wesentlich größeres Mitspracherecht ausbedungen hat, als etwa der MSH-Betreiber Gegenbauer. Ich hoffe, das legt sich etwas. ALBA weiß, dass sie da einiges verbessern müssen. -
On 2008-09-21 18:34, Hugo wrote:
Habe mal gerade mal in meinen Eisschrank geschaut. Und siehe da. Da ist richtig Stimmung verglichen mit der O2-World.
Berlin hat in der Beziehung noch viel zu tun.
Wie soll das werden, wenn nur 10.000 Zuschauer in der Halle sind?Vorab: Mir ist es schleierhaft, wie sich ernstzunehmende User wie Hugo oder Kickzmj so selbst disqualifizieren können. Bei einer neuen Halle von der heimischen Couch aus solche Sätze zu publizieren, ist nicht nur schlicht, sondern fast schon ein Fall fürs Fremdschämen. Wenn ihr nur nach Gelegenheiten sucht, Häme loszuwerden, dann tut das doch in Euren Fanklubs oder in der Kneipe. Ansonsten lasst uns gerne über das Spiel reden.
Die Schiedsrichter haben das Spiel richtiggehend tranchiert in viele kleine Scheiben, ich habe Zweifel, ob das dem Basketball gut tut. Viele Pfiffe höchst fragwürdig und extrem kleinlich, auch einige für ALBA, die letzten beiden U’s auch meiner Sicht weit davon entfernt. ALBA hat sich aufgeregt, Quakenbrück hat sich aufgeregt, unterm Strich hat davon keine der beiden Mannschaften profitiert, entsprechend auf beiden Seiten ausgefoulte Spieler. Das T gegen Pavicevic gab’s zu Recht, das sollte er mittlerweile wissen.
Die Dragons waren gut vorbereitet und auf ALBA eingestellt, der Ball lief, saubere Laufwege, in der ersten Halbzeit klar die bessere Mannschaft. Das ist ein gutes Team, das hoffentlich seinen Weg geht.
Einziger Zweifel an Leibenath: Als seine Mannschaft ihn gebraucht hätte (ab Mitte/Ende des 3. Viertels) war er kaum noch präsent, hat viel gesessen. Da wirtke er, als fiele ihm beim Coachen nicht mehr viel ein, um ein erkennbar kippendes Spiel zu beeinflussen.Pavicevic hat (entgegen der von einigen Usern hier vertretenen Auffasung) viel rotiert und viel probiert, geholfen hat es wenig. ALBA mit großen Abstimmungsproblemen in der Defense, die Help-Defense produzierte of große Löcher unterm Korb. Das Verständnis aus den Playoffs ist noch weit entfernt.
ALBA hatte zwei große Baustellen, von denen mich eine in dieser Güte überrascht hat: Die Pointguardposition. Weder Hamann noch Wright sind bislang die wirklichen Lenker dieses Teams. Hamann macht, was er kann, und das ganz okay. Aber er hat die Zügel nicht in der Hand. Wright ist deutlich korbgefährlicher und hat zwei wichtige Dreier versenkt, aber als Lenker hat er ebenfalls versagt, fast noch mehr, als Hamann. Symptomatisch, dass Pavicevic zum Schluss mehr und mehr iMac den Ball hat bringen lassen und mit iMac, JJ und CJ die wohl drei stärksten Guards auf dem Feld hatte.
Die zweite Baustelle ist die schon diskutierte Präsenz unter dem Korb. Wie schon in der Vorbereitung ist Chubb nicht wirklich integriert, teils übermotiviert, teils ungeschickt. Man sieht, dass er so viel mehr kann, aber er kann es nicht abrufen. Gegen wuchtige Center wie Hall sieht ALBA alt aus. Man hat heute gesehen, wie gut selbst ein nur viertelfitter Femerling dem Team tut. Auch Dojcins Rückkehr wird stabilisieren. Sesay wird uns noch viel Spaß machen, der ist von den Neuzugängen derzeit am weitesten.
Es ist beruhigend zu sehen, wie viel Luft noch ist: beim Zusammenspiel rund um iMac und Nadjfeji, bei Jacobsen, für den noch nicht viele Systeme gelaufen werden, der sich aber nicht zu schade ist, fürs Team zu ackern, und bei Chubb und Femerling.Ansonsten ist die Tiefe dieser Rotation ein Traum. Das wird.
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On 2008-09-20 13:35, franz wrote:
einiges ist richtig, was du schreibst, anders widerum nicht.
es stimmt, daß käsi sich für deutschland entschieden hat, weil er in bamberg unwahrscheinlich freundlich aufgenommen worden war. gibt ja auch einige nette anektoden, die dies unterstreichen. in anderen teilen europas hätte er mehr verdienen können.
gleiches gilt übrigens für seinen ersten aufenthalt in bamberg.es ist nicht richtig, daß die von käsi gewünschten rahmenbedingungen nur in berlin geleistet würden. du kannst davon ausgehen, daß das bamberger managment für jacob sogar einen mormonischen kindergarten gegründet hätte.
es stimmt, daß berlin gerade zu diesem zeitpunkt einen spieler seiner position suchte, bamberg hingegen eigentlich schon einen teil seines etats für die zweier/dreier-position ausgegeben hatte. das war halt so, aber sicher kein gutes oder schlechtes timing.
die EL-teilnahme ist für jacob wichtig , aber nicht ausschlaggebend. er hätte sich wirklich nicht in bamberg angeboten, wenn für ihn das allein ausschlaggebend gewesen wäre. logisch, oder?
es ist richtig, daß berlin dem jacob mehr geboten hat als bamberg. es ist eine erquickliche summe im sechsstelligen bereich, die für BBL-verhältnisse außergewöhnlich hoch ist.
dies gilt nicht nur für käsi, sondern auch für hamann und letzte saison sasa und mcelroy und socke.die mär vom hauptstadtclub, der nur ein paar pfund mehr investiert als bamberg ist nicht aufrechtzuerhalten.
weiter woll mer gar net ins detail einsteigen.
franz br.
adelaWerter Franz,
ich habe nicht behauptet, dass nur Berlin dieses Paket schnüren kann. Aber die Berliner Lösung war, wie Kosmonaut richtig beschreibt, mit EL und neuer Arena dieses Jahr einfach unschlagbar (in Deutschland).
Wenn Du die Etatzahlen und Gehälter kennst, dann weißt Du auch, dass Bamberg vergangenes Jahr mehr Geld in seine Spieler investiert hat, als jedes andere BBL-Team, ALBA eingeschlossen.
Du wirst Dich sicher erinnern, dass Bamberg CJ vor der vergangene Saison ein Angebot gemacht habt, was für zwei Jahre im siebenstelligen Bereich (in Dollar) gelegen hat. Das Bamberger Angebot vom vergangenen Jahr war unterm Strich beinah doppelt so lukrativ wie das Berliner von heuer.
Das hättest Du der Vollständigkeit halber dazu sagen dürfen.Ansonsten stimmt es, dass ALBA in diesem Jahr der Klub ist, der am meisten in seine Spieler investiert. Um Kosmos Frage zu beantworten: bis auf etwa 3 Spieler ist keiner der ALBA-Spieler der ersten 12 billig. Es gibt ein relativ hohes Gehaltsgefüge, und so viel wie Jacobsen verdient gleich eine handvoll anderer Spieler. Die Tiefe der Berliner Bank, vier deutsche Nationalspieler und eine hochwertige 10er-Rotation haben ihren Preis.
Im übrigen finde ich den Pessismismus einiger Bamberger Fans in Bezug auf die neue Saison nicht angebracht. Wenn Euer neuer Center kein mentaler Problemfall ist, werdet ihr mit dem noch viel Spaß haben. Das gleiche gilt für das wirklich starke PG-Duo. Wichtig wird sein, ob Fleming Suputs Potenzial besser aktivieren kann, als Bauermann. Auf der 2 und der 3 sehe ich Bamberg etwas schwächer, aber insgesamt kann das ein sehr gutes Team werden. Thomas Aquinas hat allerdings wahrscheinlich Recht, dass der Findungsprozess bis zum Ende der Hinrunde dauern könte.
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@all:
Ich möchte ungerne die diplomatischen Beziehungen zwischen Preußen und Süddeutschland belasten, aber eine grundsätzliche Äußerung zu Herr Jacobsen sei doch erlaubt.
Casey hat sich nicht für Berlin entschieden, weil dort das Gehalt so unglaublich hoch ist. Im Gegenteil: die Wahrheit ist, dass er in Berlin erstaunlich wenig für einen Mann seiner Güte verdient. Es waren verschiedenen Teams aus der Türkei und Osteuropa an ihm dran und auch Bamberg hat versucht, ihn zurück zu holen.
Für ALBA war es eine Mischug aus gutem Timing (vorher waren erst der Kelati-Deal und dann die Walsh-Verpflichtung geplatzt) und Rahmenbedingungen. Jacobsen hat einen verbindlichen Vertrag gesucht, Deutschland hatte er wegen des guten Umfeldes in Bamberg in bester Erinnerung und die Unwägbarkeiten in der Türkei ud Osteuropa sind auch in den USA hinlänglich bekannt. Dazu kommt, dass seine Frau das zweite Kind erwartet, ALBA stellt nicht nur Wohnung und Auto, sondern vermittelt auch im Umfeld und hilft bei der Kita-Suche.
Sportlich hat er mehrfach betont, dass ihm die Europaliga sehr wichtig ist. Ich persönlich glaube, dass er zu keinem Nicht-EL-Team gegangen wäre.
All das hat zu einer schnellen, spontanen Entscheidung pro Berlin geführt.
Ironischerweise verdient er bei ALBA jetzt deutlich weniger, als er in Bamberg vor Beginn der vergangenen Saison hätte haben können.
Kelati beispielsweise hätte bei Vertragsabschluss in diesem Sommer deutlich mehr erhalten, was nur schwer zu glauben ist, wenn man die beiden vergleicht. Insofern war Casey Jacobsen für ALBA ein kaum zu glaubender Steal und ein echter Glücksfall. Wir sollten bloß mit dem Märchen aufhören, dass ALBA mit den Geldsäcken durch die Welt zieht und in Dimensionen bezahlt, die Deutschland vorher nicht gesehen hat und die sich kein anderer Verein leisten kann. -
Danke, Pucki, für Dein Eingreifen. Ich hätte es mir schon früher gewünscht, gerade angesichts dessen, wie früh ihr zuweilen sonst einschreitet, aber ich habe mich gefreut, dass diese groteske Spekulation, wer sich hinter welchem Account verbergen könnte, damit (hoffentlich) ein Ende hat.
Mein Interesse an ALBA ist kein voyeuristisches, sondern ein analytisches. Der Wert dieses Forums liegt darin, dass es Platz für diese Debatte bietet und mit Leuten wie Gruebler, Dio, schello, robbe und diversen anderen Menschen versammelt, die genug von Basketball verstehen, um sich auf gehobenem Niveau austauschen zu können. (Danke, @robbe, das gebe ich gerne zurück: Selten jemand mit so viel Sachverstand zu europäischem BB getroffen. Respekt). Wenn dazu an der einen oder anderen Stelle Informationen helfen können, die nicht auf der Homepage von ALBA stehen, dann sollte dies SD-User uneingeschränkt erfreuen. Alle andere, wie KurtLeeMaster, können solche Informationen einfach überlesen.ALBA hat sich von Eicke Marx aus internen Gründen getrennt, die ich hier nicht ausbreiten möchte.
Das eine mit dem anderen zu vermischen, ist jedenfalls unredlich.
Wir sehen uns alle am Sonntag in der 02-Arena.
Schönen Abend noch.
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On 2008-09-10 16:40, Dejan_Koturovic wrote:
Ist doch alles reine Spekulation, ob wir Nico wiedersehen oder nicht. Warum wird nur immer so schwarz gemalt…Ich bin überzeugt davon, dass es das mit Nico war. Wie schon gelegentlich geschrieben, plant bei ALBA schon seit einiger Zeit niemand mehr mit Nico, so traurig das sein mag. Pavicevic und er passen einfach nicht zusammen, das begann schon letzte Saison noch vor der Verletzung. Insofern müsste schon ein Quantensprung an Qualität einsetzen.
Femerling ist definitiv unterschätzt, da stimme ich X-Berg-Hustler zu (auch wenn Du vielleicht etwas sehr emotional reagiert hast). Femerling hat unglaubliche Routine, die vor allem in der Defense jedem Team gut tut. Alleine durch seine Präsenz unter dem Korb und seine kluge Wurfauswahl schafft er viele Möglichkeiten für die Guards für leichte Punkte, die in kaum einer Statistik auftauchen.
Die Skepsis bezüglich der Guard-Positionen kann ich erst recht nicht nachvollziehen. CJ und JJ ist das feinste, was ALBA seit vielen, vielen Jahren auf 2 und 3 zu bieten hatte und mit McElroy haben wir einen absoluten Edeljoker, der ganz andere, dafür ebensowichtige Qualitäten wie harte Defense, Energie und sehr gutes Rebounding mitbringt. Das wird. -
Und zum Etat noch:
BILD: Millionen-Kader für Super-Arena“Baldi verrät: ‘Wir haben unseren Etat aufgestockt, wollen bis 2010 ein Budget von 10 Millionen erreichen. Wir bewegen uns in diesem Rahmen.’ Der Etat liegt jetzt bei geschätzten 7,5 Millionen Euro!”
Es ist ein Tick mehr, aber im Prinzip ist die Zahl korrekt.
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Am Ende gab es keine wirkliche Alternative zur O2, aus diversen Gründen. Die Anforderungen der EL sind einer, mittlefristig braucht einfach jedes größere europäische Team eine Halle, die groß ist und etwas hermacht.
In der neuen Halle gibt es für ALBA vielfältige neue Vermarktungsmöglichkeiten, was den normalen Fan nicht groß kümmert, aber ökonomisches Wachstum etwa über die VIP-Lounges eröffnet.
Der finanzielle Deal (der tatsächlich eine große, sechsstellige Summe an Einsparungen bei der Miete und zusätzliche Zuschüsse von Anschätz umfasst), eröffnet ALBA eine erhebliche Entlastung des Etats. Ich kenne die Eckdaten relativ genau, der fränkische mailman liegt mit seinen einen Thread vorher aufgemachten Spekulationen einfach daneben - diese Saison ist keine Harakiri-Mission, die Kalkulation ist solide, selbst dann, wenn es keinen Zuschauer-Boom gibt (mit dem ich z.b. nicht unbedingt rechne).
Die neuen Rahmenbedingungen haben unterm Strich ganz einfach dazu geführt, dass ALBA sich im Vergleich zum Vorjahresetat ziemlich genau netto einen zusätzlichen teuren Spieler in der Gehaltskategorie von Casey Jacobsen hat leisten können. Ich halte das bei aller berechtigten Kritik für alternativlos, wenn das Ziel Wettbewerbsfähigkeit in Europa ist. -
On 2008-09-06 20:11, goose wrote:
fast nicht schlecht @ronaber wo soll da noch spielzeit für herber,simon und zwiener übrig bleiben. :-? :-? :-?
wright 20 min
hamann 20
jenkins 25
mac 20
jacobsen 25
nadjfeji 20
sesay 20
dojcin 10 (wers glaubt)
femerling 20
chupp 20= 200 :-?
Wieso nur fast nicht schlecht?
Eng wird es vor allem auf der 2 und der 3, weil es dort mit JJ und CJ zwei überragende Akteure gibt. Ich halte es aber für einen Wert, dass Jenkins nicht mehr 30+ spielen muss.
JJ: 25
CJ: 25
McElroy: 20 (an besseren Tagen dreht sich das mit CJ)
Zwiener: 5
Herber: 5Herber muss sich ohnehin an die Rotation heranspielen, das dauert und wird im Training und gegen schwächere Gegner passieren. Bei Zwiener ist die Lage etwas zugespitzter: Er muss ganz schlicht weiter wachsen. Er ist in dieser Mannschaft derzeit nicht gut genug, um mehr als 5-10 Minuten zu rechtfertigen.
Nadjfeji wird auf der 5 mal ein paar Minuten aushelfen, Pavicevic schätzt das gelegentliche Spiel mit 2 Powerforwards. Er wird eher 16-18 Minuten bekommen, wie schon Ende vergangener Saison. Gegen Braunschweig hatte er laut Stats 17 Minuten.
Dojcin begnügt sich auch mit den von Dir angesprochenen 10 Minuten und wird schon, wie Phil13 schreibt, seine Möglichkeiten finden.Ich wünsche mir Spielzeit für Herber und Zwiener, aber nicht aufgrund ihres Reisepasses, sondern aufgrund ihrer Leistung, und da müssen beide nachlegen. Ich finde es ärgerlich, wenn selbstgefällige Spieler wie Thompson durchweg über 30 Minuten auf dem Parkett stehen. Aber ich finde es nicht ärgerlich, wenn die besten Spieler spielen. Genau genommen wünsche ich mir das sogar.
Bei Simon ist es im übrigen ganz einfach: der wird nicht wirklich spielen, weil er permanent zwischen krank und gesund pendelt und bei ALBA keiner wirklich mit ihm plant.Ansonsten, die Spitze sei erlaubt, bin ich froh, dass wir nicht mehr in einem Wechselthread mit den Hufen scharren müssen, sondern schon über so luxuriöse Fragen wie die Verteilung der Spielzeit diskutieren dürfen.
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So richtig haben die Debatten mit der hiesigen Wechselbörse nicht mehr zu tun, nachdem das Team komplett ist. Ich habe deshalb einen neuen Thread “Saisonvorbereitung ALBA 2008/2009” aufgemacht. Wollen wir die Diskussion dorthin verlagern?
Wechselbörse ALBA Berlin 2009/2010
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Euroleague Final 4 2009 in Berlin?
Göttingen vs. Berlin
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Herber und Zwiener
Ersatz für Femerling?
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99ers auf Spielersuche
Ex-BBL-Spieler in der NBA 2008/09
Düsseldorf - ALBA Berlin
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ALBAs Wintereinbruch - warum sich etwas ändern sollte
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ALBA Berlin BBT- DKV Joventut 68 Badalona
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Herbstkrise bei den Brose Baskets
Bamberg vs. Ludwigsburg
ALBA vs. Bonn
Köln 99ers gegen ALBA Berlin
ALBA vs. Bonn
ALBA vs. Bonn
ALBA vs. Bonn
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ALBA vs. Bonn
Alba Berlin - Artland Dragons Quakenbrück
Alba Berlin - Artland Dragons Quakenbrück
Wechselbörse Brose Baskets 2008/2009
Wechselbörse Brose Baskets 2008/2009
Saisonvorbereitung ALBA 2008/2009
Saisonvorbereitung ALBA 2008/2009
Saisonvorbereitung ALBA 2008/2009
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