@mike46er sagte in JobStairs Gießen 46ers 20/21:
Insgesamt ist auch festzustellen, dass die Halle für einen Basketball Traditionsstandort nur selten ausverkauft war.
Stimmt. Spannende Frage ist aber, welche Bereiche waren ausverkauft und welche nicht? Die Notwendigkeit einer neuen Halle z.B. kann sich ja auch daraus ergeben, dass du keine guten Sitzplätze mehr anbieten kannst, die dafür vorhandenen Interessenten aber keine Lust auf Stehplätze haben.
Ansonsten gilt es jetzt nur noch auf den rechnerischen Abstieg zu warten und währenddessen sich neu aufzustellen. Scholz ist ein netter Typ, wie viele ja schon sagten, aber er ist gnadenlos überfordert und am Ende auch nur an den Job gekommen, weil er ohnehin schon unter Vertrag war. Warum ist Wriedt noch da? Weil man sich nicht leisten konnte, neben Freyer auch ihn noch freizustellen und dafür Ersatz zu holen. Wenn deine einzige Qualität ist, dass du ins Budget passt, ist das keine gute Bewerbung.
Bei Sportvereinen in der Größe wie bei den 46ers hast du zu häufig das Problem, dass im Hintergrund Geldgeber nötig sind. Das sind dann meistens Leute aus der Region, die da Entscheider sind. Die haben ihr Geld gemacht indem sie Entscheidungen getroffen haben, und dann kommen sie zum Sport. Und plötzlich glauben sie, dass sie hier auch mitentscheiden können. Sie gehen ja schon X Jahre zum Fußball/Basketball/Handball/Eishockey, also haben sie auch Ahnung, sagen sie sich selbst. Und dann mischen sie sich in die Kompetenzen derjenigen ein, die eigentlich wirklich Kompetenz haben. “Mein Sportdirektor findet Trainer X macht seine Sache gut, obwohl wir nur 16. sind? Tja, ich glaube, der kann nix, also muss er gehen.” Und keiner sagt was, denn man braucht die Geldgeber ja trotzdem. In Gießen dachte man, mit der Gesellschafterstruktur wäre das Problem im Griff. Es können ja nicht wirklich 25 Leute mitentscheiden wollen… oh, doch. 25 Leute werden schnell zu zwei, drei Gruppen. Und dann ist es genauso haarig wie mit zwei, drei Gesellschaftern. Dann kannst du Glück haben und hast einen starken Geschäftsführer, der sich nicht reinreden lässt. Oder du hast einen Geschäftsführer, der zumindest so eine Pattsituation bei den Gesellschaftern herbeiführt, dass er trotzdem schalten und walten kann, wie er will. Oder du hast Chaos.