Die Eisvögel haben folgende Stellungnahme auf facebook veröffentlicht:
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Offizielle Stellungnahme der Eisvögel USC Freiburg zur am 30.03.2020 veröffentlichten Pressemitteilung der DBBL
Mit diesem Schreiben möchten wir, der Eisvögel e.V., Stellung nehmen zur am 30.03.2020 veröffentlichten Pressemitteilung der DBBL sowie den darauffolgenden Reaktionen in den sozialen Netzwerken. Es ist richtig, dass die Eisvögel des USC Freiburg den von den Gesellschaftern am 15.03.2020 vorgeschlagenen Beschlüssen zur rückwirkenden Änderung der Ausschreibung nicht zugestimmt haben. Auch die Erklärung, „auf sämtliche Rechtsmittel zu verzichten“, haben wir nicht unterzeichnet.
Vor der Entscheidung, der vorgeschlagenen Änderung nicht zuzustimmen, haben wir uns weitreichend über die Vorgehensweise anderer Playoff-Sportarten in und außerhalb Deutschlands informiert und schließlich daran orientiert. Kern unserer vorgebrachten Einwände gegen den Beschluss des AG Vorstands 1. Liga und 2. Liga vom 15.03.2020 war, dass es aus unserer Sicht weder möglich noch notwendig ist, aktuell einen Deutschen Meistertitel (1.DBBL) bzw. die Meister in der 2. DBBL zu bestimmen. Laut Ausschreibung werden diese nicht über die reguläre Saison, sondern über eine Playoffrunde ermittelt, deren Durchführung in diesem Jahr aus den bekannten Gründen nicht stattfinden kann.
Wir sind der Meinung, dass der Wettbewerb für alle Teilnehmer am fairsten beendet werden würde, wenn vor dem Hintergrund der Corona-Krise die Vergabe von Meistertiteln (wie in vielen anderen Ligen) in diesem Jahr ausgesetzt wird. Die vorgeschlagene Alternative, die Abschlusstabellen für die 1. und 2. Damen Basketball Bundesligen für die Saison 2019/2020 unter der Berücksichtigung der Tabellen vom 21. Spieltag zu erstellen, scheint uns weder fairer noch nachvollziehbarer und schon gar nicht ausschreibungskonform. Ein gemeinsamer Entscheid, der klare Vorgaben der Ausschreibung revidiert, wäre für uns nur tragbar gewesen, wenn das Wohl des deutschen Mädchen- und Damenbasketballs auf dem Spiel gestanden hätte oder direkt betroffen wäre. Dem ist unserer Meinung jedoch nicht so.
Wir haben uns zu keinem Zeitpunkt von der Frage leiten lassen, welche Vereine von diesem Beschluss besonders betroffen sind. Wir haben die Situation so sachlich wie möglich bewertet und uns bemüht, den aus unserer Sicht sportlich nachvollziehbarsten und wettbewerbsnähesten Umgang mit einer auch für uns vollkommen neuen und bedauerlichen Situation zu finden. Die Tatsache, dass der Deutsche Basketball Bund sich bei seinen eigenen Wettbewerben für eine mit unserem Vorschlag deckungsgleiche Vorgehensweise entschieden hat, hat uns in unserer Position bestärkt und bestätigt.
Abschließend möchten wir betonen, dass es sich in der aktuellen schweren Krisensituation im Bereich des Sports um Entscheidungen mit relativ marginaler Wichtigkeit handelt. Und doch war die zu treffende Entscheidung für alle Beteiligten eine Dilemmasituation. Wir haben vor diesem Hintergrund Respekt für jegliches Votum aller angeschriebenen Vereine. Wir fordern diesen Respekt jedoch auch für unsere eigene Entscheidung. Dazu gehört unter anderem ein wertschätzender und professioneller Umgang miteinander und mit demokratisch gefällten Entscheidungen. Dass durch die Veröffentlichung des Abstimmungsverhaltens der DBBL-Clubs die Diskussion um die vorzeitige Beendigung des Spielbetriebs in der DBBL nun geprägt ist von einem aggressiven und teils verletzenden Grundton, bedauern wir sehr.
Da die Eisvögel nunmehr ihre Sicht der Dinge dargestellt haben, braucht es keine wilden Spekulationen mehr und es gibt eine Diskussionsgrundlage. Vielleicht funktioniert die Diskussion ja auch ganz ohne Diffamierungen, böswillige Unterstellungen und in einem vernünftigen Tonfall - obwohl das hier auch Internet ist…