Ich sehe es ähnlich wie anonyme22 . Es mag sein, dass in der „Basketball Familie“ ein Spiel wie Frankfurt gegen Berlin für einen Fan eines nicht beteiligten Teams interessanter ist, als beispielsweise die jetzige Halbfinalserie zwischen Frankfurt und Bremerhaven. Bei Frankfurt : ALBA war es für mich als Fan keiner dieser beiden Teams zum Beispiel spannend, weil ich mich auf die Seite von Frankfurt schlagen konnte. Das sieht bei Bhv gegen Frankfurt anders aus, weil beide Clubs nicht zu den „Hasskappen-Teams“ der Liga gehören und es mal abgesehen von den jeweiligen Fangruppen dieser beiden Teams den meisten völlig egal ist, wer da weiter kommt. Für mich als Fan von Bhv sieht das verständlicherweise etwas anders aus .
Für mich stellt sich jedoch die Frage, wie es Zuschauern geht, die einfach mal in eine Übertragung eines Halbfinales reinschauen, ohne etwas mit der Sportart zu tun zu haben? Ich glaube, dass es für so einen Zuschauer relativ egal ist, ob da jetzt ALBA gegen Frankfurt oder Bremerhaven gegen Frankfurt spielt. Für diesen Fan ist es verdammt egal, wer da weiter kommt. Wird ihn dann so ein Spiel zum neuen Fan dieser Sportart machen??? Ich denke, dass man die Popularität dieser Sportart NUR durch eine erfolgreiche Nationalmannschaft erhöhen kann. Das lockt die Zuschauer vor den Fernseher. Man hat es an den Quoten der Eishockey WM gesehen. Mir ist klar, dass da nicht alle Zuschauer später auch die Liga verfolgen werden, aber der ein oder andere konnte sicher gewonnen werden. Über die Deutschen Nationalspieler kommt für einen neuen Fan dieser Sportart erst das Interesse an der Liga. Ein positives Beispiel ist hier Braunschweig mit Heiko Schaffarzik. Jetzt schreien sicher wieder einige, dass sie nur den Erfolg haben wollen und es ihnen egal ist, welche Nationalität ihre Helden haben. Das mag für eingefleischte Basketballfans auch zutreffen. Aber so gewinnst du keine NEUEN Zuschauer, wie gerade sicher das Team aus Frankfurt zeigt, wo die Halle trotz Erfolgs bei einem Halbfinale nicht annähernd ausverkauft ist.
Zusammengefasst: Will der Basketball über seine aktuelle Fangemeinschaft hinaus Interesse wecken, geht das mit keiner der jetzigen Playoff-Begegnungen. Und damit wären wir dann wieder bei der Deutschenquote. Wo die Sympathien und das Interesse der Fans der aktuellen 18 BBL-Clubs liegen, ist sicher jedem selbst überlassen. Der eine finde Partie A interessant, der andere Partie B. Ein Richtig oder Falsch gibt es da nicht.