@antimatzist sagte in ROSTOCK SEAWOLVES 2020/2021:
@montebianco Vollkommen richtig - wenn man wöllte, sogar zwei (wobei unterschiedliche Ausgangslagen). Der erste Jenaer BBL-Aufstieg hatte im Endeffekt dafür gesorgt, dass man jahrelang sparsam wirtschaften musste und gleichzeitig sportlich so erfolgreich sein musste, dass man nicht weiter abrutscht. Das ist ein Balanceakt - und Rostock wirkt derzeit nicht, als ob man dort sonderlich sparsam denken könnte. Jena hat es dann sukzessive geschafft, sich zu entschulden und auch ein positives Polster aufzubauen, drei Jahre BBL zu spielen und jetzt wieder auf dem Weg in die Oberklasse zu sein.
Wobei man da sagen muss, dass Jena damals zum Aufstieg ein bisschen wie die Jungfrau zum Kinde gekommen ist. Ich kann mich nicht erinnern, dass man den ausdrücklich mit viel (auch finanziellem) Einsatz forciert hätte - schon allein deshalb, weil eine geeignete Spielstätte völlig fehlte. Ich erinnere mich sogar gut daran, dass in den Jahren vor dem Aufstieg 2007 der damalige Coach mit Namen Frank Menz
sich öfters über eine gewissen Perspektivlosigkeit beklagte, da man ja mangels Spielstätte eh nicht aufsteigen könne.
Als es dann auf einmal so weit war, wurden Verein und Management davon auch einigermaßen überrumpelt und mussten erstmal überlegen, ob sie das jetzt machen sollen oder nicht. Wofür sie sich entschieden haben und welche langfristigen Folgen das hatte, hast du ja dargelegt. Nach groß angelegtem Plan jedenfalls sah das damals nicht aus 
In Gotha hatte man dann z.B. keine Strukturen, es hing am Ende am seidenen Faden, der dann auch riss - das ist bei Rostocks Sponsorenlandschaft wahrscheinlich eher unwahrscheinlich, zeigt aber, dass man breit aufgestellt sein muss, um so etwas abfedern zu können.
Dass Rostock die breitere Basis und die breiter aufgestellte Sponsorenlandschaft hat, ist in der Tat der augenfälligste Unterschied. Die Parallelen sehe ich eher darin, dass man an beiden Standorten irgendwann beschlossen hat, binnen möglichst kurzer Zeit, mit hohem finanziellem Einsatz und unter Verpflichtung möglichst klangvoller Namen am großen Rad zu drehen.