Meinem unmittelbarem Vorschreiber kann ich nur zustimmen. Bayern war am Ende defintiv abeklärter und souveräner, allerdings kippte das Momentum ganz stark gegen Ende des dritten und Anfang des vierten Viertels, in dessen Phase eben die, auch von den TV-Kommentatoren als solche eingestuften Pfiffe, der Schiedsrichter gefallen sind. Spielentscheidend nein, spielbeeinflussend ja.
Aber sei es drum…die Geschichte des Spiels ist meines Erachtens schnell erzählt. Ohne Zugriff auf den Rebound, wie in den beiden vorherigen Spielen, holst du keinen Sieg. Das war der Schlüssel zum Erfolg und, keine Ahnung warum, hat sich Bonn hier wieder zu Hause den Schneid abkaufen lassen. Mich erinnerte das Spiel enorm an Spiel 1 der Serie und ich hatte Mitte des letzten Viertels schon gedanklich das Spiel abgeschlossen, da das Rebounding einfach nur schlecht war, so hart das auch klingen mag.
Im zweiten Viertel hat Bonn das gemacht, was es auszeichnet und was die Gegner zermürbt. Viele schnelle Abschlüsse und überwiegend auch erfolgreich. Das diese Quote nicht so hoch bleibt, war abzusehen und genau dann wäre es auf die Rebounds angekommen um weitere Chancen zu bekommen. Dies hinterlässt für mich den eigentlich faden Beigeschmack, da man es, nachdem man in Spiel drei und vier so viel besser gemacht hat, hier wieder zwei Klassen schlechter war und es nach meiner Einschätzung die Siegchance gekostet hat.
Sehr bedauerlich, zumal es auch die Fans und die Kulisse verdient gehabt hätten, die sich so hart erarbeiteten Früchte gemeinsam mit der Mannschaft einzuholen. Aber der Sport ist halt nicht immer fair, wobei spielerisch München, sei es auch überwiegend individuell, nicht unverdient ins Finale geschafft hat. Beeindruckt war ich von der Leistung aber in keiner Weise. Ich würde es, dem vermeintlichen Gehaltsgefüge angelehnt, routiniert nennen. Beeindruckend, leidenschaftlich oder bockstark habe ich es nicht gesehen. Aber das kann man ja nun gegen Alba Berlin nachholen, zeigen, oder sich zeigen lassen. Viel Erfolg dabei.