Nachdem ich urlaubsbedingt das Saisonfinale nur auf dem Liveticker verfolgen konnten und heute das letzte Spiel noch einmal nachträglich geschaut habe, möchte ich mich auch noch einmal zur gerade abgeschlossenen Saison äußern, nicht das es dann hinterher heißt, diejenigen, die vorher kritisiert haben, sind nun wieder ganz still.
Es war sehr schön zu sehen, wie sich Halle und Team im letzten Spiel gegen den Abstieg gestemmt hat, Schön, ich bin sehr froh, dass es nächste Saison wieder BBL-Basketball geben wird. Auf gut kölsch könnte man sagen, et es noch ma jot jejange, ein Ritt auf der Rasierklinge mit gutem Ende.
Als Saisonresümee würde ich mal bei den Einzelpositionen so einordnen:
Management: Solide Arbeit, sehr nüchtern und mit klarer Einstellung, dass kein Erfolg über Schulden finanziert wird. Das finde ich gut, nötigt mir Respekt ab und sollte gerne so weiter gehen. Ein bisschen vermisst habe ich in der Saison so etwas wie eine vom Management ausgegbene Corportae Identity, was für ein Club, was für ein Team wollen wir sein, wofür außer für solide Finanzen auf niedrigem Niveau stehen wir. Früher war es einfach “You can’t teach heart”, jetzt ist es ???
Trainer: Ich habe mich in der Saison oft genug kritisch geäußert, deshalb hier nicht mehr viele Worte. Ich finde JR hat diese Saison nicht nur bei der Personalauswahl viel falsch gemacht, aber auch einiges gelernt und am Ende anders gemacht.
Robert Kulawick: Schön, dass er noch einmal so aufgedreht hat. Er war das emotionale Herz dieses Teams, wie es von außen scheint. In diese Rolle musste er offensichtlich rein wachsen und das hat er getan! Damit hat er wahrscheinlich einen der größten Anteile am Nicht-Abstieg.
Nummer 8: Es war nie zu übersehen, dass er mit einer Unmenge an Talent ausgestattet ist, aber es war sehr oft fürchterlich mit anzusehen, was er daraus macht. Der lebende Beweis für das Motto “You can’t teach heart” allerdings in negativer Hinsicht. Schön, dass er sich am Ende offensichtlich doch noch einmal bei der Ehre gepackt fühlte
Dominik Spohr: Er hat für mich einen Schritt zurück gemacht in dieser Saison (ohne jede Stats hinzu zu ziehen, rein vom Gefühl), aber es immer wieder schön anzusehen, wie er sich in das Getümmel schmeißt und voller Energie etwas reißen will, egal ob es klappt oder nicht.
Andrew Onwuegbuzie: Ich hatte mir einen größeren Schritt erhofft, aber die Rahmenbedingungen waren allerdings nicht gerade für ihn.
Malte Schwarz: Ich finde ihn richtig gut und habe mich maßlos darüber aufgeregt, dass ihm von einigen Fans die BBL-Tauglichkeit abgesprochen wurde. er hat in den letzten Spielen - wie auch früher beim MBC - gezeigt, was er kann. Er hat es erst dann können, weil ihm erst dann eine Rolle im Team gegeben wurde. Einer der größten Mankos der Saison, dass ihm diese nicht schon viel früher gegeben wurde.
David Godbold: Das viel beschrieben tiefe Loch, in dem er sich befunden hat, will ich gar nicht erst auch noch beschreiben. Ich hatte bei ihm immer das Gefühl, dass er von der Größe der Aufgabe, was er alles für das Team tun wollte oder sollte, überfordert war. Letztes JAhr mit KAE, AR und JM konnt er seine Stärken perfekt einbringen, dieses Jahr musste er zu oft der Leader in allen Dimensionen sein. Das war nicht gut für ihn, aber schön, dass er zum Ende, als die Last doch auf deutlich emhr Schultern verteilt wurde, wieder wichtige Aktionen geben konnte.
Mathis Mönninghoff: Aus ihm bin ich nicht wirklich schlau geworden, bis ich das Fan-Interview mit ihm gelesen habe und danach meinte, mehr verstanden zu haben. Dort hat er von der Schwierigkeit gesprochen, die im Traning gezeigten Leistungen im Spiel umzusetzen. Dies deutet darauf hin, dass er einfach ein Spieler ist der mehr Akklimatisationszeit braucht. Nach drei Viertel der Saison hatte er die offensichtlich und kam immer besser in Schwung.
Harper Kamp: Unsere Lebensversicherung
Ian Hummer: Seine Verpflichtung war wahrscheinlich die letzte Patrone, die zum Glück gesessen hat. Macht mit seiner unbändigen Energie viel richtig, vieles falsch, aber dann acuh vieles um das falsch wieder auszugleichen. Insgesamt ist es manchmal anstrengend ihm zuzusehen, aber in einem Team mit wenigen emotionalen Anführern war er - wie es mit scheint - sehr, sehr wichtig
Boykin: Er ist in seinen Fähigkeiten leider sehr beschränkt, denn eigentlich finde ich immer, dass er alles gibt, sich für das Team einbringt, nur leider hat er zu viele Schwächen gezeigt. Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht auch daran gelegen hat, dass man ihm die falsche Rolle zugedacht hat.
Khalid El Amin: Zeigte seine Fähigkeiten gleich als er wieder hier war und auch als er als Co-Trainer agierte. Schade, dass er dann doch so früh in der Saison draußen war. Wäre wirklich sehr schön, einen solchen Menschen an die BG binden zu können, aber das scheint mir leider sehr unwahrscheinlich.
Summasummarum: Wenn neben den ganzen ausgetauschten Amis einer nur ab und zu Lust hat, der andere mit der größe der Aufgabe überfordert ist, der dritte früh verletzt draußen ist und der vierte in seinen Fähigkeiten doch sehr beschränkt ist, dann wird es bei der 6+6 Regelung verdammt schwer, die Klasse zu halten. Deshalb Glückwunsch, dass es geklappt hat!
P.S.: Zuffi war auch super, hätte ich am Anfang nie gedacht. Da hatte ich eher die Meinung noch ein Bär… Aber wer auch immer im Kostüm steckt, hat dei Sache sehr gut gemacht!