Eric Mika mit einem etwas schwereren Stand in Brescia, verfügt über EuroCup-Erfahrung (aktuelle Saison) und ist an sich ein recht massiger, reboundstarker und dennoch mobiler Wühler. Ich hatte schon erwartet, dass ihn einer für seine relativ schwachen (wenn man die Geschichte allerdings relativiert sieht, dennoch ordentlichen) Stats bei Brescia zerreißt. Bereits im Rookie Year und von der Brigham Young University kommend, spielte er in der ersten italienischen Liga bei einem im Mittelfeld angesiedelten Team (spielte letztlich um den Klassenerhalt, welcher glückte). Um auf die relativierte Sicht in der laufenden Saison zurückzukommen: Wie im Post von mir weiter oben (auch bezüglich Brian Qvale) bereits angesprochen, soll es hin und wieder einmal auch bei vermeintlichen Qualitätsspielern zu Missverständnissen zwischen Clubs, Spielern und Trainern kommen. In Italien war man gerade seitens einiger Journalisten mit der Leistung einverstanden, in Brescia wurde Mika jedoch limitiert eingesetzt und kam mit der Trainerphilosophie nicht so wirklich klar (auch ein Gabe York hatte bereits ordentliche Probleme in Italien und wurde dann unter Raoul Korner zu einem Spieler geformt, der sich in seiner Rolle wohlfühlte). Unter diesem Missverständnis (vermutlich hat sich der Trainer in Brescia etwas anderes vom Typ “Spieler” Eric Mika erhofft) leidete dann auch seine Spielzeit in der laufenden Saison. Nur knapp 12 Minuten stand er im Schnitt auf dem Feld. Hier muss man sich dann vor Augen führen: In einigen Spielen, stand er gar unter 8 Minuten auf dem Feld, womit man die “5 und 3” im Schnitt dann schon wieder relativiert als “ordentlich” ansehen kann.
Dass Mika auf diesem Level bestehen kann, bewies er ja schließlich schon im Rookie Jahr mit beeindruckenden Werten (14 und knapp 8 pro Spiel).
Sein “High” mit Punkten besiegelte er 17/18 in einem Spiel gegen Avellino (mit Kanten um Hamady N’Diaye oder Kyrylo Fesenko): 22/9.
Sein High mit Rebounds: 10/17 vs. Orlandina bzw. 16/15 im Rückspiel gegen Avellino.
Gegenüberstellend sein “Low”: mit Punkten: 5/4 gegen Cantu.
Sein Low mit Rebounds stellte er bei 13/1 gegen Pistoia auf.
Ich sehe hier einen gewillten, hungrigen Bigman, der bereit ist, auch auf höherem Level international aktiv zu sein. Schenkt man ihm das Vertrauen und eine rechtfertigende Minutenanzahl in der Rotation, so wird er auch immer in der BBL für ein Double Double gut sein. Warten wir es ab, ob die Verpflichtung zeitnah bekanntgegeben wird. In Ludwigsburg hat man aktuell erneut Center-Probleme mit Clint Chapman. John Patrick scheint einmal mehr mit einem Spieler nicht klar zu kommen. Meiner Ansicht nach, war es nie ein Spieler, der anlagentechnisch zu JP’s Stil gepasst hätte. Charakterlich liegt es vielleicht in vieler Hinsicht ja auch bei JP selbst, weshalb ich behaupten möchte, dass ein Patrick weder an einen Landry Nnoko (der dann nach Berlin ging) überzeugend herantreten konnte, noch wäre er in der Lage, nochmals einer renommierten Agentur (wie dieser von Mika) einen Spieler abzuluchsen. Ich denke Raoul weiß hier einen Vorteil gegenüber vermeintlicher Tabellennachbarn (die durchaus finanziell stärker sind) auch auf dem Transfermarkt geschickt auszunutzen.
Edit: Werte nochmals überarbeitet.