Ich habe soeben von meinem Sohn gehört, das es einen folgenschweren Fehler beim Score im Spiel gegen Jena gegeben hat.
Die NOZ schreibt folgendes dazu:
Es liefen die letzten Sekunden des ersten Viertels in der Artland Arena, als Gäste-Guard Blake Martin Francis innerhalb der Dreipunktelinie ins Eins-gegen-Eins gegen Jordan Ratton ging, antäuschte, auf den Korb zu ziehen, den Ball stattdessen aber per Fade Away im Korb unterbrachte. Zwei Punkte für Jena. Sollte man meinen. Auf der Anzeigetafel tat sich aber erst einmal nichts; auch, weil Jena in der Zwischenzeit unter anderem ein Technisches Foul gegen Trainer Björn Harmsen angeschrieben bekam. Trubel vor dem Kampfgericht, es gab eine Menge zu notieren. Erst etwa 20 Sekunden, nachdem Francis‘ Ball das Netz passiert hatte, wurden die Punkte den Thüringern gut geschrieben. Es waren drei Punkte statt zwei. Neuer Spielstand: 22:19 statt 22:18.
Und weiter:
Das fiel in der Halle erst einmal niemandem auf. Es ging weiter mit Freiwürfen und Ballbesitz für die Dragons, die das Spiel gegen die Tabellenführer am Ende denkbar knapp mit 89:90 verlieren sollten. Nach Abpfiff aber, so Dragons-Geschäftsführer Marius Kröger später, habe man vom Scouting (den Erfassern der Spielstatistik) gesagt bekommen, dass es in der entsprechenden Szene folgende Korrektur des Spielstands gegeben habe: Auf den Hinweis des ebenfalls am Kampfgerichtstisch sitzenden technischen Kommissars hin sei der Punktestand auf dem maßgeblichen Spielberichtsbogen um einen Zähler nach oben korrigiert worden, sodass also ein Dreier anstelle eins Zwei-Punkte-Wurfs notiert wurden. Möglicherweise, weil der Kommissar ein Handzeichen des Schiedsrichters als „Dreier“ aufgefasst habe. Ein solches Handzeichen habe es aber nicht gegeben, teilte der Referee in einer ersten Stellungnahme am Sonntag mit.
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„Da war viel los in der Szene“, erklärte sich Kröger am Montagmorgen diesen Vorfall. „Viel Verwirrung wahrscheinlich. Da geht es gar nicht um die Klärung der Schuldfrage, Fehler passieren. Aber auch nach Sichtung der Videobilder, die wir direkt eingesehen haben, nachdem wir den Hinweis der Scouter bekommen hatten, gibt es keinerlei Hinweise darauf, wieso Francis einen Dreipunktewurf getroffen haben soll“, so Kröger. Bezeichnend dafür: Auch im Play-by-Play-Ticker der Liga wird der Abwurfpunkt des vermeintlichen Dreiers klar innerhalb der betreffenden Linie dargestellt. Gezählt wurden aber auch hier, weil man sich am offiziellen Kampfgericht orientierte, drei Punkte.
Zu guter Letzt hat der Ref seine eigenen Angaben revidiert und gesagt, das er doch 3Punkte angezeigt hätte. Der Einspruch der Dragons wurde vom Ligaausschuss zurückgewiesen und die GF sieht von einem Einspruch vor dem Sportgericht ab, da die Aussicht auf Erfolg sehr gering ist. Eine Tatsachen Entscheidung eben!
Das macht die Niederlage um bitterer für uns alle.