Für mich markiert die Barca Niederlage auch das endgültige Ende einer Coaching-Ära. Die “harten Hunde” mit Fehlerminimierungs-Perfektionismus (Z. Obradovic, Messina, Saras) galten jetzt sehr lange als Goldstandard, sind aus meiner Sicht auch in der EL mittlerweile klar und nachhaltig abgelöst. Zuletzt waren die spielerfreundlicheren Typen wie Lasa oder Ataman sogar deutlich erfolgreicher.
Als neuer Standardtyp scheint sich eine moderne Mischung durchzusetzen: Defensiv hart, perfektionistisch, klar; dafür Offensiv mit einigen Freiheiten und viel Selbstbewusstsein für die Spieler. Trinchieri würde ich auch in diese Kategorie einordnen, er versteht seine offensive Aufgabe wohl auch eher in taktischen Grundvorgaben und dem Organisieren von vorteilhaften Systhemen und Match-ups, in dem dann die Spieler dann Entscheidungen treffen sollen. Selbst S. Obradovic scheint sich stark in diese Richtung verändert zu haben.
Streiten kann man über Itoudis, der auch sehr perfektionistisch zu sein scheint – bei dem ich aber zumindest einen respektvolleren Umgangston wahrzunehmen meine.
Bin jetzt sehr gespannt, wie es mit Saras weitergeht, der als Spieler ja auch eher ein kreativer Freigeist war. Als Coach für absolute Topmannschaften hat er sich aus meiner Sicht nicht empfohlen, allerdings ist er ja noch jung genug um sich weiter zu entwickeln…