@ quetzal
Du bringst mich immer wieder zum Schmunzeln…
Nein, die Aussage zu Pippens rückblickender Verklärung dieser Zeit war kein Axiom, sondern eine Beobachtung der Interviews mit ihm in den letzten Jahren.
Deine Aussage zu den unterschiedlichen Spielstilen der Conference ist korrekt, aber was hat das mit Pippens Aussage “Die Defense war früher besser” zu tun? Ich gebe zu, unglückliche Beispiele rausgesucht zu haben: streiche Suns, setze Celtics. Streiche Portland, setze Philadelphia - quasi offensivstarke Teams dieser Zeit aus der Eastern Conference.
Mit dem gestiegenen Punkteschnitt nach den Bulls-Titeln meinte ich Pippen - was MJ bei den Wizards mit 39 noch geleistet hat, ist aller Ehren wert. Pip war nach dem letzten Bulls-Titel 33, also in einem meines Erachtens noch guten Basketballalter. Aber er ging in Portland mit dem Rest des Teams sang- und klanglos unter - ja, auch wegen Verletzungsproblemen, das geb ich zu.
Welche Selektion der Fakten du meinst, verstehe ich ehrlich gesagt nicht. Ich habe 4 aufeinanderfolgende Jahre ausgewählt, die nur dahingehend Aussagekraft haben sollten, dass Jordan in diesen Saisons wenigsten 15, 20 40-Punkte-Games gehabt haben muss (und ihm taten es Leute wie Bird, Thomas und Wilkins - wenn auch seltener) nach. Das war hinterher nicht anders, also was soll die Statistik der Folgejahre?
Ja, TP nimmt mehr Würfe als in den Vorsaisons. Aber vielleicht auch deshalb, weil ihm eine größere Rolle im Team zukommt??? Und könnte es nicht auch sein, dass er mehr davon trifft, weil es außer ihm ja noch “2,3 Andere” (Manu, TD, Udrih, Bowen, Finley, van Exel…) gibt, die man leider nicht frei stehen lassen kann, um sich um Parker intensiv zu kümmern?
Ich denke schon, dass ein “harter Hund”, wie du sagst, an Bryants Seite was ausmachen würde. Er respektiert Artest und weiß, dass er ohne einen zweiten Star keinen Titel gewinnen kann - soweit dürfte ihn Phil Jackson mittlerweile haben (letzteres ist natürlich nur ne Vermutung, bevor du mir das um die Ohren haust). Odom ist dafür zu brav, auch wenn er vom Potential nicht schlechter ist als Artest.
Ach ja, noch was, bevor ich mal wieder ein wenig arbeite: du hast natürlich Recht, dass ein wenig Kenntnis der NBA-Historie nicht schaden kann. Trotzdem sollte man hier nicht den jungen NBA-Fans, die die Zeiten eines jungen MJ aufgrund ihres Alters nicht miterleben konnten, als unwissend hinstellen und deren Meinung abtun. Mir gefällt nämlich der Begriff “NBA-Kiddies”, der hier schon gefallen ist, gar nicht - manche von den Jungen haben jede Menge “love for the game” und erliegen nicht nur dem oftmals von der NBA protegierten Star-Kult.