Ich muss zugeben, als ich heute mittag hier zum ersten Mal von der möglichen „neuen Halle“ gelesen habe, ging es mir vermutlich wie den meisten hier: Ich habe es als absolute Utopie und Spinnerei abgestempelt und die Diskussion erstmal gar nicht weiter verfolgt. Wieso sollte man auch die derzeitige Halle renovieren (neue Lichtanlage, Bestuhlung, Videowürfel, Lagerhalle, …) und mit langfristigen Namensrechten der Firma Brose ausstatten, wenn man den Neubau einer größeren Halle plant?
Doch gedanklich hat mich die Idee dann trotzdem den ganzen Tag nicht wirklich losgelassen. Mag vermutlich auch daran liegen, dass ich mir eine langfristige Etablierung des Bamberger Basketballstandorts in Deutschlands und Europas „Basketballelite“ wünsche. Zu sehr haben einen die Triumphe der letzten Jahre am „süßen Geruch“ des Erfolgs riechen lassen. Aber auch das werden die meisten hier kennen
Mal abgesehen von diesen sehr subjektiven Gedanken und Wünschen habe ich dann versucht nachzuempfinden, ob eine neue Halle denn auch objektiv sinnvoll wäre?
Ich glaube entscheidend ist dabei, dass man - gemäß der Annahme, dass tatsächlich ein „erstes Treffen“ zwischen der Stadt und Michael Stoschek stattgefunden hat – den Zeitrahmen eines solchen Großprojekts in seine Überlegungen mit einbezieht. So eine Halle wird ja nicht einfach innerhalb eines Jahres geplant, gebaut und schlussendlich eingeweiht, sondern entsteht im Normalfall über einen mehrjährigen Zeitraum. Wenn man sich dann überlegt, dass die Namensrechte der „alten“ Brose Arena noch 4 Jahre gehen (mit Option auf 5 weitere Jahre), darf man meiner Meinung nach schon gerne die Frage stellen: „Was passiert danach“?
Damit möchte ich sagen, dass eine „schnelle Lösung“ für mich keinen Sinn macht, aber vermutlich auch nicht Gegenstand der – möglichen – ersten Gespräche war. Viel eher geht es m.M.n. um ein „langfristiges Projekt“ (also z.B. Bau nach dem Ablauf der Namensrechte der Brose Arena). Und darüber zumindest nachzudenken, halte ich durchaus im Rahmen des Möglichen. Wieso auch nicht? Man hat auf Grund der freiwerdenden Flächen des ehemaligen Kasernengeländes aktuell die vermeintlich günstige Situation, viele Quadratmeter „Bauland“ im Stadtgebiet vorab sichern zu können (darauf haben ja auch schon andere hier hingewiesen). Noch dazu ist natürlich aktuell die Möglichkeit da, sich „günstiges Geld“ langfristig zu sichern (über gewisse Finanzierungskonzepte).
Summa summarum bin ich nun schlussendlich zu der Erkenntnis gekommen, dass ein Neubau der Halle gar nicht so unrealistisch ist, wie sich das im ersten Moment für mich angehört hat. Wichtig ist vor allem eine Berücksichtigung des möglichen Zeitrahmens in der Diskussion hier: Vor dem Ende der Namensrechte der Brose Arena – nach meinem Kenntnisstand Ende 2019 – kann ich mir einen neue Halle nicht vorstellen…
Aber gerade weil der Planungsprozess so lange dauert und die Situation für ein „Stellen erster Weichen“ sehr günstig ist (siehe oben), halte ich „erste Gespräche“ für gar nicht mal so abwegig. Ob die Halle dann auch wirklich kommt? Das wird uns die Zukunft zeigen!
Aber ein spannendes Thema ist es auf jeden Fall und ich bin mir sicher, wir werden in Zukunft noch das ein oder andere Mal darüber diskutieren und davon hören. Quo Vadis, Bamberger Basketball?
Prost!
100 % Zustimmung !!!
das hast du perfekt dargestellt und ja auch ich habe diese Gerüchte schon vor 2 Tagen gehört.
ich denke Stosckek denkt viel langfristiger als manche User hier und so ein Projekt braucht eben ZEIT.
deshalb hab ich mich auch gestern schon über manch schnelle wohl etwas unüberlegte Äüsserungen von manchen User gewundert