Nicht die TBB haben Saibou die berufliche Existengrundlage entzogen, sondern er sich selbst durch sein Verhalten.
“Mit dem kurzen Rock bist du selbst schuld, wenn…”
Er kann doch noch weiter Basketball spielen und jeder Verein muss nun selber entscheiden, ob sie ihn verpflichten. Da dieses nicht im Einflussbereich der Baskets liegt, ist keine Existensgrundlage entzogen worden.
Für mich der Witz des Jahres. Welcher Verein möchte einen Shitstorm über sich ergehen lassen und damit Unruhe in die eigenen Reihen bekommen, weil in den Medien, wie hier im Forum mit zweierlei Maß gemessen wird. Wenn es einen Verein gibt, dann allerhöchsten Respekt vor den handelnden Personen. Die Telekom Baskets haben schon mal nicht standgehalten, denn das ganze Gesabbel was als Begründung dienen soll ist ziemlich lächerlich. Nochmal - Saibou weilt aktuell in Berlin und trainiert dort mit anderen Spielern die kein Problem mit ihm haben. Dass sind die einzigen die er “gefährden” könnte. Da im Profisport mehr getestet wird als sonst wo, ist das Risiko nahezu gegen 0 dass ein Spieler andere ansteckt. Sobald das Teamtraining der TBB wieder aufgenommen wird, ist das nochmal ein leicht anderer Fall. Hier haben die TBB dem Druck EINES TEILS der Gesellschaft nachgegeben und nichts anderes. Saibou auf eine Stufe mit Hildmann und Co zu stellen, sehe ich auch nicht oder habe ich irgendwas verpasst an öffentlichen Äußerungen?!
Ich wage zu bezweifeln, dass es der Shitstorm wäre, der andere Teams von einer Verpflichtung absehen lassen würde. Es ist doch so, dass Saibou seine Meinung äußern darf, aber er kein Recht darauf hat, dass diese Meinung auch auf breite Akzeptanz stößt.
Viel mehr ist es doch so, dass sich Saibous Worte und Taten nicht mit den Werten und Ansichten der meisten BBL Clubs decken und man daher davon absieht, jemanden in einer exponierten Rolle zu verpflichten, der von Außen mit dem Verein assoziiert wird. Das ist nun mal in der Position des Spielers so, die Spieler sind das Produkt. Das fällt beim Mitarbeiter z.B. im Ticketing letztendlich nicht so ins Gewicht.
Weiterhin haben die Bonner doch alles richtig gemacht. Mag sein, dass die Kündigung nicht Stand hält vor den Arbeitsgerichten dieses Landes (wovon ich auch ausgehe). So what? Mit der Kündigung hat man seine Position klar gemacht, sich klar zu seinen Werten bekannt. Saibou steht nun der Rechtsweg offen.
Gewinnt er bzw. kommt es zu einer außergerichtlichen Einigung, dann bin ich ja mal gespannt, ob er weiterhin in die Kerbe der unterdrückten Meinungsfreiheit schlägt.