On 2005-11-06 17:06, diogenes wrote:
Frankfurt hat gleich (mindestens) zwei Probleme zur Zeit.
1. Verletzungen
Dafür kann keiner etwas. So etwas passiert nun mal im Sport, mal trifft es die einen, mal die anderen. Da hat man keinen Einfluss drauf. Einen Einfluss hat man aber darauf, wie man auf solche Verletzungen reagiert. Und da hat man Fehler gemacht. Und damit sind wir auch schon beim zweiten, schwerwiegenderen Problem.
2. Gunnar-“Lasst mich das alleine machen, ihr habt eh keine Ahnung”-Wöbke
Solche charismatischen, fachlich durchaus sehr guten, aber meist komplett beratungsrenitenten Chefs sind ein Problem für jedes Unternehmen, ganz egal in welcher Branche. Solche Typen können mit ihrer Energie und ihrem Überzeugungsvermögen eine Menge erreichen. Sie stehen sich aber meist genauso oft selbst im Weg. Und sie neigen zur Selbstüberschätzung. Wöbke hat eine Menge für Frankfurt erreicht, das muss man ihm einfach zugute halten. Irgendwann ist er aber abgehoben und hat so ziemlich die Bodenhaftung verloren. Vor lauter Visionen darf man einfach nicht den Bezug zum Realismus verlieren. Nicht vor dem geistigen Auge die Euroleague Top16 2010 haben, aber die Playoffs 2006 vernachlässigen. Ein guter Chef verteilt auch die Verantwortung für verschiedene Teilbereiche auf mehrere Schultern. Ohne dabei natürlich die Gesamtverantwortung abzugeben. Mit der Zusammenstellung eines Profi-Basketball-Teams hat sich der gute Günni übernommen, das gehört einfach nicht in seinen “Fachbereich”. Es hätte mich auch nicht gewundert, wenn er das Team auch noch trainieren hätte wollen. Zugetraut hätte ER sich das ganz sicher. Auf die jetzige Krisensituation reagiert er auch nicht unbedingt souverän.
Wenn dann diese beiden Probleme zusammentreffen, findet man sich schnell auf einem Abstiegsplatz wieder. In der jetzigen Situation ist es auch unangebracht, von den Playoffs zu reden. Man muss die Konzentration erst einmal darauf richten, von den Abstiegsplätzen wegzukommen. Das könnte schwerer als erwartet werden. Vor allem, wenn man alles versucht mit der Verletztensituation zu erklären. Das ist aber nur ein Teil des Problems. Das strukturelle Problem im Team zwischen 4/5 und 1-3 wird durch die Rückkehr der Verletzten auch nicht behoben. Roller wird auch nicht gleich wieder auf Top-Niveau spielen. Es ist bekannt, dass er relativ lange und zuverlässig auf hohem Niveau spielen kann, er braucht aber auch relativ lange bis er auf diesem hohen Niveau ist. Wenn der Motor mal auf hohen Touren läuft, dann ziemlich zuverlässig, aber er braucht lange, um auf Touren zu kommen. Matinen ist für mich nicht mehr als ein Rollenspieler, signifikant verbessern wird er das Team m.M.n. nicht. Andrade kann ich schlecht einschätzen, in Berlin war er ziemlich enttäuschend, aber er kann sicher noch besser. Nino ist ein echt netter Typ und auch ein toller Basketballer, aber wer von ihm erwartet, dass er ein Führungsspieler sein wird, der erwartet wahrscheinlich zu viel von ihm.
Wir haben ihn geholt damit er bei uns Führungsspieler sein soll…Hab mich das auch gefragt den ich seh ihn als soliden Starter aber als kein “Star”.Andrade schätz ich viel stärker ein und man wird auch nicht so ohne etwa MVP in Portugal.
Er hat mir gut gefallen in der Vorbereitung bis auf die zwei ersten Saison Spiele…
Aber wenn nix schief geht wird er unser Topsccorer.
Wenn dann noch Roller, Franklin, Malik, Garris und Mbemba ihre Punkte einstreuen sehe ich uns um einiges stärker als Bonn, Leverkusen, Köln etc…
Matinen sollten man nicht unterschätzen vor 2 Jahren war er ein sehr guter Dreierschütze letztes Jahr hatte er die Seuche an den Fingern trag keinen Ball.
Aber zusätzlich ist er der beste Verteidiger auf Skyliners Seite. Er kann sogar kräftigere 4er und Center verteidigen.
Das hat er sogar in der Euro League bewiesen.
Also mit ihm hinten drin und weitere 3 offensive Optionen damit sollten wir die PO schon schaffen und auch drüber hinaus mehr…
Doch wenn das jetzt noch dauert mit den Rückkehrern wars das!