Eine kleine persönliche Nachlese eines BB-Wochenendes
Köln ist eine wirklich schöne Stadt, die Kölner mit denen wir zu tun hatten waren alle sehr freundlich, hilfsbereit – kurz gesagt – eine ein nettes Völkchen und an die „Lebensart“ in Köln könnt ich mich gewöhnen.
Nach dem durchtesten einiger Sorten des Nationalgetränkes habe ich „früh“ zu meinem persönlichen Favoriten auserkoren, das ist natürlich Geschmackssache und mein Test hat auch nicht den Anspruch auf Vollständigkeit, scheint mir an einem Wochenende auch nur schwer möglich
Was das alles mit Basketball zu tun hat?
NIX! Eben!
Köln ist vom Basketball ungefähr soweit entfernt wie Benedict XVI vom Bordellbesuch!
Sonntag morgen in einem Kölner Hotel, wir stehen an der Rezeption um (Achtung neudeutsch) „auszuchecken“ und dachten uns wir fragen noch mal schnell nach dem Weg zum Energie Dome.
Ich frage: „Wie kommen wir denn von hier jetzt am Besten zum Energie Dome?“
Antwort: „Energie Dome? Ääh, Dom, das ist beschildert, am Rhein ist der unten, da ist auch der Hbf.“
Ich: „Ja nee is klar, ich meine ENERGIE-Dome, da wird heute Basketball gespielt“!
Rezeption: ???
Ich: „Basketball? – Bundesligaspiel? – Rhein-Energie Köln“?
Rezeption: “Isch äh, isch ruf mal bei der Taxizentrale an, die wissen dat“ (ruft an und sagt):“ Ja, Hallo, hier ist dat Hotel XXX (Name red. geän.), ich hab hier Gäste die wollen zum Energie-Dome!?….äh Moment (dreht sich zu uns um) „was genau soll dat sein“?
Ich: „Basketball, erste Liga, heute um drei, Köln gegen Giessen“
Rezeption: (erklärt der Taxizentrale mein anliegen erneut, legt dann auf und sagt zu uns):“die haben auch keine Ahnung“
Ich bedanke mich höflich für die Mühe und wie verlassen das Hotel mit dem freundlichen Rat des Herrn an der Rezeption, wenn es Rhein Energie heißt könne es eigentlich nur in Müngersdorf sein. (da das Stadion ja auch so heisst, absolut logisch oder?)
Wir haben uns dann auf den Straßen Kölns umgehört wo der gute Energiedome den nun sein könnte, da waren echt geniale Antworten dabei, hier noch ein paar Auszüge:
„ Wat fürn Dinges, aaach Basketball, jo, kenn isch, fahrt mal zum ASV-Gelände, die haben da alle möglichen Sportarten, isch glaube isch hab da auch schon mal jemanden Basketball spielen sehen, dat müsste richtig sein.“
Nächster Versuch:
„Energie?.. Energie?.. Energie?“ (dreht sich zu seiner Frau um):“ Schatz die suchen nen Energie-Dome, da wird heute VOLLEYBALL!!! gespielt, weißt du da wat?“
Und noch einer:
„Rhein Energie Dome, jaja, kenn isch, spielen da nit de Grizzleys oder wie die heissen?!“
So oder ähnlich haben wir noch einiges an Antworten erhalten, wir haben es dann aber nach ner Stunde Irrfahrt doch noch gefunden.
Das „Zelt“ steht in einem abgelegenen Industriegebiet, eine Infrastruktur ist quasi nicht vorhanden.
Die Ausstattung dieser Arena erinnert an einen sagen wir mal „Bretterverhau“, die Versorgung mit Getränken kann man nur als mangelhaft beschreiben.
Bei Temperaturen von gefühlten 50 Grad unterm Zirkuszelt hat man seitens der Veranstalter absolut NIX getan um den Aufenthalt für alle erträglicher zu gestalten, und sagt jetzt bitte nicht das die ja nix fürs Wetter können.
Ich weiß nicht ob schon mal ein Ludwigsburger in Köln vor Ort war, die Entscheidung der BBL, dass die LB´ler nicht in Ihrer Rundsporthalle spielen durften, muss, bei dem Anblick dieses „repräsentativen Gebildes“ wie es in Köln steht, eigentlich jedem wie ein Schlag ins Kontor vorkommen.
Fazit: Köln ist ne Reise wert, wir hatten viel Spaß am Samstag in der Innenstadt, haben viele nette Leute kennengelernt und wir freuen uns auch schon auf ein baldiges nächstes mal.
ABER Liebe Kölner, macht es doch wie in Eurer Nationalhymne beschrieben, „geht zum FC Kölle oder geht zum KEC“ aber vergesst das mit dem Basketball ganz schnell wieder, so was muss eben von unten heraus wachsen und nicht von oben aufgesetzt werden, dann ist es ehrlich, gelebt und geliebt.
Nix für ungut…