Die heutige OV-Überschrift zum gestrigen “Spiel” beschreibt ziemlich genau den IST-Zustand: Trümmerhaufen …
Wieviel Porzellan durch die letzten blutleeren Auftritte sowohl in der bundesweiten Wahrnehmung als auch vor Ort bei Sponsoren, Fans und sonstigen Interessierten zerschlagen worden ist, lässt sich derzeit noch gar nicht absehen.
Ja, ich werde auch im nächsten Jahr in die Halle gehen und ja, möglicherweise bin ich auch bereit, dafür “Bundesligapreise” zu zahlen.
Das aber auch nur deshalb, weil ich diese Sportart einfach faszinierend finde.
Den “normalen” Event-Fan, den jeder Club zum wirtschaftlichen Überleben braucht, dürfte man sich jedoch erst einmal ordentlich vergrault haben.
Und auch dem einen oder anderen Sponsor, der sich nicht nur aus rein idealistischen Gründen bei Rasta engagiert, sondern durchaus ein Marketinginteresse hat, wird man durch diese Art der Selbstdarstellung ordentlich vor das Schienbein getreten haben.
Was muss jetzt passieren?
Ich glaube, dass es von Seiten des Managements in den nächsten Wochen und Monaten sehr wichtig sein wird, selbstkritisch die Saison zu reflektieren, Fehler zu identifizieren und - ganz entscheidend - klar zu benennen.
Daraus folgt die Erarbeitung eines Zukunftskonzeptes, das mMn tunlichst das auch hier schon wieder geäußerte “Wir steigen sofort wieder auf”-Geseiere vermeidet, sondern klar benennt, was man wann, wie und mit wem in den kommenden Jahren vor hat.
Ein erfahrener sportlicher Leiter, bisher vom Management immer als zu teuer bzw. überflüssig bezeichnet, sollte im Fokus sein. Durch die unseelige und nicht erfolgreiche Nachtverpflichtungspolitik der letzten Monate wurde sehr viel Geld verbrannt. Dieses Geld ist innerhalb eines langfristigen Konzeptes in einem ausgewiesenen Fachmann besser investiert.
Die wirtschaftlich bewährte Südoldenburger Mentalität (Nicht lange schnacken, anpacken und machen), greift in einem professionellen (BB-)Bundesliga-Betrieb rein sportlich offenkundig nicht. Das sollte man bei Personalfragen in Zukunft berücksichtigen (habe es bisher immer belächelt, wenn hier zeitweise von Mentaltrainern gesprochen wurde; sollte man vielleicht tatsächlich nicht so weit wegschieben).
Last but not least:
Es sind noch vier Spiele zu gehen. Zumindest mit Anstand sollte man sich aus der Liga verabschieden.
Damit meine ich, dass Profis, die offenkundig keine oder eine zumindest mangelhafte Einstellung zu ihrem Beruf haben, gern auf der Ersatzbank oder der Tribüne Platz nehmen dürfen.
… hoffentlich schießen uns die Bayern am Sonntag nicht aus der eigenen Halle, leider ist das zu befürchten …