@homunkulus:
@basketballwelt:
@homunkulus Schöner Beitrag.
Struktur fängt aber an oberster Stelle an….
Klar kann man sagen man tauscht Trainer, Spieler etc wenn notwendig, aber auch die neuen Angestellten kommen in das gleiche Chaos.
Verantwortung beginnt beim Kopf und hört beim schwächsten Glied auf.
Ich weiß nicht wie die Kontrollmechanismen bei Telekom Baskets funktionieren und was die Ansagen oder Ziele sind.
Man hat aber das Gefühl es gibt keine und es geht jetzt einzig nur noch ums überleben.
Diese Situation ist aber selbst geschaffen und dafür trägt nicht nur die Mitte Verantwortung. Auch nicht die Spieler die so grottig spielen, sie sind nur Teil davon.
Niemand kann bei der Zusammenstellung einer Mannschaft Erfolg garantieren, DAS ist unmöglich. Geld hilft dabei, aber ist nicht alles. Die Idee, nach über 20 Jahren einen anderen Ansatz zu versuchen, war trotzdem richtig. Man ist bewusst ein höheres Risiko eingegangen. Das einem der ganze Laden aber so um die Ohren fliegt, konnte niemand vorhersehen.
Kontrollmechanismen hat es sicher gegeben. Alleine aus “Eigennutz”. immerhin sind die Protagonisten im Vorstand (BonBas) alle (!) auch persönlich mit ihrem Geld im Obligo. Zusätzlich zum Herzblut, welches alle seit vielen Jahren spenden.
Im Nachhinein betrachtet hätte man des Experiment früher beenden sollen. Aber rückblickend ist jede Argumentation und Besserwisserrei leicht. Die Hoffnung zu begraben, dass die Idee doch noch funktioniert, ist ein harter Schritt.
Wie kann es weitergehen: Mit der Verpflichtung eines nicht vorbelasteten Traiers (er hat nur den letzten der Spieler ausgesucht) ist ein erster wichtiger Schritt gegangen worden. Voigt testet nun verschiedene Konstellationen auf dem Feld aus. Bisher eher Small-Ball, geggen Würzburg waren zwei große Spieler nicht im Kader. Auf Grund der Perfomance der Protagonisten am Sonntag besteht die begründete Option, auch einmal 2 Guards draussen zu lassen.
Ich gehe fest davon aus, dass Subotic am Mittwoch spielen wird, und Zimmerman auch. Dafür würde mich ein Aussetzen von Simons und von Lauwrence (Sloan ist der identische Spielertyp mit mehr Scoring-Potential) nicht überraschen. Fraziers Defense ist zwar auch deutlich suboptimal, allerdings bringt er offensiv mehr als Lauwrence.
Simons ist zu eindimensional, zudem fällt sein 3er aktuell überhaupt nicht, trotz ausreichend freier Würfe. Ein verschwendeter Ausländerspot aktutell.
Mir greift die Diskussion aktuell eigentlich nicht weit genug. Ich glaube nicht das es richtig ist alleine und isoliert das “Experiment” in dieser Saison zu betrachten. Wie ich schon öfter geschrieben habe bin ich vollkommen uneingeschränkt der Meinung, das es richtig war vor dieser Saison eine Neuausrichting der kompletten Vorgehensweise von der Nachwuchsförderung, über die Kooperation bis in den Profibereich anzufangen. Die dazu ausgewählten Protagonisten, mit dem Trainer vorneweg erschienen zu dem Zeitpunkt ideal und die vor diesem Hintergrund zusammengestellte Mannschaft war auf dem Papier recht stimmig.
Ganz offensichtlich hat es nicht so geklappt wie vorgestellt, was nichts daran ändert das die Entscheidung richtig war aber die Umsetzung eben schlecht.
Wenn wir also etwas aus dieser Saison lernen wollen, dann ist es nicht das das neue Konzept falsch ist, sondern, dass wir seit einigen Jahren kontinuierlich bei der Auswahl der Spieler weniger Leistung herausbekommen als die “Papierform” verspricht.
Für mich deutet das darauf hin das unser Scouting im Hinblick auf die Einschätzung des spielerischen Potentials (BBL Tauglichkeit und Leistungsvermögen) aber vor allem auf den “Fit” im team seit Jahren bestenfalls mittelmäßig ist. Ich hab das mal vor längerer Zeit versucht anhand der einzelnen Verpflichtungen durchzugehen und möchte das nicht im Einzelnen wiederholen, aber das Fazit war:
Wir sind seit einigen Jahren geradezu desaströs bei der Verpflichtung von Guards, und wir sind mittelmäßig bei der Verpflichtung von großen Spielern.
Jegliches herumgedeute über Konzept und Vision ist leider hinfällig wenn wir immer wieder Spieler verpflichten die dann nicht das bringen (können) was wir uns von ihnen erwartet haben.
Insofern finde ich die letzten Äusserungen von Wiedlich nicht gut Wir müssen hearusfinden warum wir nicht gut verpflichten. Wir können uns schlicht nicht leisten weiter jedes Jahr mehrere Fahrkarten zu schiessen. Es geht dabei gar nicht um das objektive “Können” der einzelnen Spieler sondern darum ob das was sie “können” gut in das passt was wir “wollen was sie machen sollen”.
Genau an dieser Stelle liegt das Problem. Ich weiss z.B. sehr genau was Subotic kann und auch was er nicht kann. Er ist ein guter BBL Spieler. Wenn ich dann für mein Team jemanden Suche dessen offensive Rolle dazu führt das er mehrfach pro Spiel von der Dreierlinie werfen muss, dann ist er, bei allem was ich an ihm schätze nicht der richtige Spieler für mein Team, denn genau das kann er eben nicht, ohne das ihn das zu einem schlechten BBL Spieler macht.
Genau so können wir alle Spieler dieser Saison durchdeklinieren und viele Spieler die in den letzten Jahren bei uns waren, und von denen es dann heist: “Der ist ja auf einmal viel besser, wo er von den Baskets weg ist”. Nee, ist er nicht, aber er passt mit seinen Fähigkeiten besser in das was von ihm im System des Vereins/Trainers gefordert wird.
Ich weis nicht wer in den letzten Jahren an welcher Stelle welche Entscheidung gefällt hat, wer scoutet, wer festlegt welches Geld in welchen Spieler gesteckt wird. Aber ich kann ziemlich genau sagen das das letzte Team das wir auf dem Hardberg gesehen haben, wo ein Rad ins andere gegriffen hat und von dessen Zusammenstellung wir noch heute z.T. profitieren, das Poropat Team mit Mayo, Gamble, Bartolo, DiLeo, Horton etc… gewesen ist.
Egal wie damals die Enscheidungen zustande gekommen sind, diese Trefferquote bei der Teamzusammenstellung müssen wir wieder hinbekommen. Alles andere ist zu kurz gegriffen.[/
Ja, stimme Dir zu. Ich glaube aber dass die Unterschiede im Spieleretat viel größer sind als mancher hier denkt. Wenn man sich mal die Jahresabschlüsse beim Bundesanzeiger anschaut, kann man sehen, dass die reinen Personalkosten - NICHT der gesamte Haushalt - bei uns bei 3 Millionen Euro liegen, und bei München und Bamberg bei 13 und 15 Millionen (einschließlich Staff natürlich). Die anderen GmbHs haben leider keine Gewinn- und Verlustrechnung offengelegt.
Ich schätze wir müssen schon auch respektieren, dass unsere Scouts ziemlich eingeschränkte Handlungsmöglichkeiten haben. Was nicht heißt, dass man nicht auch mal n Steal machen kann, aber da gehört halt auch Glück dazu…