Vielleicht sieht sich Isaiah in erster Linie gar nicht als Deutscher, sondern als US-Amerikaner? Das wäre sein gutes Recht. Er besitzt die doppelte Staatsbürgerschaft, wurde in den USA als Sohn einer US-Amerikanerin und eines Deutschen geboren, wohnte die ersten 2-3 Jahre seines Lebens in den USA und spielt seit 2017 als Profibasketballer dort.
Seine Basketballentwicklung in seiner Kindheit und Jugend verdankt er seinem Vater, der ihn als Privattrainer, Jugendtrainer der Young Dragons und später Cheftrainer der Artland Dragons entscheidend prägte. Der DBB hatte daran nicht wirklich großen Einfluss. Er steht sicher nicht in der Schuld des DBB.
Ich habe die Familie Hartenstein inkl. Isaiah in ihrer Zeit in Quakenbrück als sehr sympathisch, sehr freundlich, bodenständig, eher bescheiden und sehr engagiert in Basketballdingen erlebt. Nicht eng erlebt - in einer Kleinstadt wie Quakenbrück sieht und spricht man sich aber zwangsläufig gelegentlich. Jetzt habe ich keinen Kontakt mehr. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass sich der Grundcharakter (auch von Isaiah) grundsätzlich geändert hat.
Interpretation: Vielleicht sieht sich Isaiah in erster Linie gar nicht als Deutscher, sondern als US-Amerikaner? Oder als Weltbürger ohne große nationale Beziehung. Das wäre sein gutes Recht. Und wohltuend in einer Welt, in der uns zunehmender Nationalismus eher Ärger denn Glück beschert.