Gegen Alba konnte man eine Niederlage erwarten. So wie es dann aber gekommen ist, war wieder typischer Würzburg-Style, was schon fast als “signature-move” von Bauermann bezeichnet werden kann.
Spieler, die heiß gelaufen sind (Taylor) werden in der crunch-time kaltgestellt und Burschen, die im letzten Viertel gar nichts mehr auf die Kette bekommen haben (Klassen), wird das Vertrauen geschenkt. 25 Sekunden vor Schluss bei 4 Punkten Rückstand nicht mehr foulen zu lassen, ist natürlich auch ein taktischer Kniff des Trainerfuchses, der seines gleichen sucht.
Die Play-offs sind durch und man sollte den Fokus auf die neue Saison legen.
Dass es tatsächlich Fans gibt, die einem Stuckey keine Träne nachweinen würden, lässt mich ratlos zurück. Ein Spieler mit seiner Qualität ist eine Verstärkung für jedes Team. Keiner schließt beim Zug zum Korb hochprozentiger ab und gerade dieser Zug zum Korb ist in Würzburg seit Jahren Mangelware.
Auch ein Verbleib Benzings wäre wünschenswert. Es gibt bestimmt auch Trainer, die die Qualitäten von Benzing besser einsetzen können, als “alle Bälle zu Benzing und dann mach was draus….”
Ansonsten ist bezeichnend, dass die besten Ausländer bei uns unbeschriebene Blätter aus der Pro B sind.
Hätte nichts dagegen, wenn man die beiden Jungs halten würde, was dann Budget für Verstärkungen auf anderen Positionen freimachen dürfte.
Was der jetzigen Mannschaft meiner Meinung am meisten fehlt, ist ein Athlet, der auch mal “abhebt”. So ein Typ wie Ulmer. Nicht, weil es spektakulär aussieht, sondern weil so jemand dem Team Energie gibt und die Anspielmöglichkeiten viel variabler macht.
Wenn Loncar seine Karriere beendet, sollte das freiwerdende Gehalt zwingend auf der selben Position ausgegeben werden, da wir gerade unter dem Korb regelmäßig abgekocht wurden.
Weshalb von vielen ein Verbleib von Kratzer favorisiert wird, kann ich 0,0 nachvollziehen. Alleine seine Freiwurfquote reicht schon, um ihn nicht mehr weiter zu verpflichten, selbst wenn Bamberg mitspielen würde. Mit konstanten 25% von der Linie (gibt es überhaupt einen Profi mit schlechterer Quote) ist er in der Endphase eines Spiels praktisch nicht einsetzbar. Dazu hat er überhaupt keinen Mitteldistanzwurf und große Probleme Anspiele festzuhalten. Da einzige, was er sehr ordentlich macht, sind Rebounds. Das allein reicht jedoch nicht, um dauerhaft einen Platz im Profikader einzunehmen.
Bei Klassen sind es im übrigen ähnliche Probleme und auch wieder typisch Bauermann, dass man Spieler mit den exakt gleichen Stärken - vor allem Schwächen verpflichtet hat.
Gaddy, Lipevikius und Hammonds sind solide mit Tendenz zu gut, so dass man je nach Preis über eine Weiterverpflichtung nachdenken könnte.