In der NW ist auch ein Artikel erschienen:
OWL-Baller
Beiträge
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Heute wurden alle Schiedsrichter von den Bezirksliga-Spielen abgezogen. Es scheint also, dass der WBV so langsam da durchgreift.
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Die Mustangs kriegen von der Stadt Rheda-Wiedenbrück keine Hallen gestellt:
Nicht wirklich überraschend, aber immerhin haben wir jetzt Klarheit, dass in Wiedenbrück definitiv keine Spiele stattfinden werden. Die Frage bleibt nun, was der WBV jetzt macht?
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Die Rechnungen müssen bis zum 23.08.gezahlt werden.
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Sind solche Termine eigentlich öffentlich? Wäre mal interessant an so etwas teil zu nehmen.
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Guten Tag in die Runde. In der Bezirksliga 16 gibt es Spieltermine für die Mustangs 2 (sind dann montags Abend um 20 Uhr). In der Regionalliga stehen aber noch keine Termine drin.
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Wenn der Verein wirklich zu JEDER ZEI seine Gemeinnützigkeit nachweisen muss, dann könnte es eine Möglichkeit geben. Durch den Insolvenzantrag der AOK hatten die Mustangs so weit ich weiß kurzfristig keinen Zugriff auf ihre Konten. Und den muss man haben, um z.B. Spendenquittungen ausstellen zu können.
Oder liege ich da rechtlich falsch?
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Hintergrund der Satzungsänderungen waren m.W. aber die Debatten um den misslungenen Versuch, einen Basketballkreis stillzulegen.
Da wirst Du mit Recht haben. Aber auf die Situation mit den Mustangs passt das meiner Meinung nach auch.
Sollten sie aber alles bezahlt haben, dann kann man da wohl kaum was machen. Ob die Einleitung des Insolvenzantrags seitens der AOK reicht, um die Gemeinnützigkeit anzufechten wage ich auch zu bezweifeln. Das wurde ja eingestellt, da wer die Schulden dort gezahlt hat.
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Habt Ihr euch die Beschlüsse des Verbandstags mal durchgelesen?
http://www.wbv-online.net/content/images/Amtliches/Mitteilungen/2017/Beschlüsse_Verbandstag_2017.pdf
Wenn man da zwischen den Zeilen liest, dann wurde da etwas vorbereitet, um solchen Vereinen habhaft werden zu können. Zumindest lese ich das so…
In der BeL16H wurden die Zeiten der Mustangs nicht eingetragen, in der U12-Runde der Kreisliga sind die Daten jedoch eingepflegt worden. Keine Ahnung, wer das eingetragen hat.
Die Facebook-Seite der Mustangs ist übrigens auch down. Da geht wohl nicht mehr viel bei den Mustangs…
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Der Florian ist abgetaucht und der Mama geht es gesundheitlich auch nicht so gut, als das sie das stemmen kann (und auch will).
Frau Eichstädt ist die Vorsitzende und trägt damit die Verantwortung. Ist sie denn so schwer erkrankt, dass der Rückzug einer Mannschaft oder eine Spielabsage nicht mehr machbar sind? Dann gute Besserung.
Nun ja. Da hatten wir in der A-Klasse vor 30 Jahren schon bessere Strukturen. Wenn ich 1. Regio spiele, sollte da wohl noch jemand sein….
Florian ist der Vorsitzende und nicht seine Mutter. Beim Rest stimme ich Dir zu.
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Welche Eier?
Wenn die Mustangs welche gehabt hätten, dann hätten die rechtzeitig zurück gezogen.
Der Florian ist abgetaucht und der Mama geht es gesundheitlich auch nicht so gut, als das sie das stemmen kann (und auch will).
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Bei der U18-Quali in Dortmund sind die ebenfalls nicht angetreten. Hier haben sie aber nicht vorher abgesagt.
Die U14-Absage resultierte aus der Hartnäckigkeit des TSVE, der Klarheit darüber haben wollte, ob die angesetzten Spiele stattfinden. Ich war gestern in der Halle und habe das mitbekommen. Die Dagmar Eichstädt hat da der Spielleitung Bescheid gegeben.
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Interessante Entwicklung. Wenn die Spieler nun so massiv in die Offensive gehen dürfte auch klar sein, dass da was nicht stimmt und das ,entgegen hier verbreiteten Gerüchten, sehr wohl gutes Geld bei den Mustangs verdient (oder zumindest angeboten) wurde.Allerdings wundert es mich schon, dass die Spieler das solange mitmachen. Damit kommt nochmal Bewegung in die Aufstiegsfrage.
Zumindest kann man den Spielern so keinen Vertragsbruch vorwerfen. So ist die Sachlage ziemlich eindeutig und die Schuldfrage, bzw. die Nichterfüllung von Vertragsinhalten liegt nur bei den Mustangs.
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Hier der gesamte Artikel aus der Glocke, wurde gestern Abend online gestellt.
02.05.2017 22:00
Vorwürfe gegen die Westfalen Mustangs
Pochen auf ihr Recht: Temur Kiknadze, Kristoffer Douse, Reggie Smith und Albert del Hoyo haben für die Westfalen Mustangs gespielt und behaupten nun, von dem Basketball-Club aus Rheda-Wiedenbrück seit Monaten kein Gehalt mehr erhalten zu haben. Bild: Hoheisel
Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Die Westfalen Mustangs werden erneut mit Vorwürfen konfrontiert. Vier Spieler, die in der vergangenen Saison noch dazu beigetragen haben, dass der Basketball-Verein aufgestiegen ist, geben unter anderem an, seit Monaten auf große Teile ihres Gehalts zu warten.
Bereits im August 2014 hatte ein Vermieter aus Rheda-Wiedenbrück geklagt, dass der Club bei ihm eine Wohnung angemietet, diese aber nach zwei Monaten nicht mehr bezahlt hätte. Zudem hatte ein früherer Spieler behauptet, dass seitens der Mustangs noch Gehaltszahlungen ausstehen würden. In diesem Zusammenhang hatte auch die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt, das Vereinskonto war zeitweise gepfändet. Das Verfahren wurde nach Zahlung einer Geldbuße eingestellt.Polizei bestätigt Eingang einer Anzeige
Fast drei Jahre später, Ende April 2017, erscheinen an einem Freitagnachmittag vier Basketball-Spieler in der Redaktion der „Glocke“ in Rheda-Wiedenbrück, um ihr Leid zu klagen. Die Kanadier Kristoffer Douse und Reggie Smith sowie die Spanier Temur Kiknadze und Alberto del Hoyo seien vor und während der vergangenen Saison zu den Mustangs gewechselt, würden nun aber seit mehreren Monaten auf große Teile ihres Gehalts warten. Sie berichten außerdem von unzumutbaren Wohnzuständen, leeren Versprechungen, Beleidigungen und sogar von Handgreiflichkeiten seitens eines Verantwortlichen des Clubs. Sie hätten mittlerweile Anzeige erstattet. Der härteste Vorwurf lautet: „Unterschlagung von Gehältern“. Die Pressestelle der Kreispolizei Gütersloh hat bestätigt, dass eine Anzeige eingegangen ist. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld prüft aktuell, ob eine Straftat vorliegt. Stimmen die Angaben, würden sich die Verbindlichkeiten der Mustangs bei den vier Spielern zusammengerechnet auf mehr als 10 000 Euro belaufen.Weitere Vorwürfe aus anderen Richtungen
Vorwürfe gibt es allerdings auch aus anderer Richtung: Nach Recherchen von „Glocke“ und „Radio Gütersloh“ haben zwei Hotels bestätigt, dass der Verein Spieler in ihren Häusern untergebracht, anschließend aber die Rechnung nicht bezahlt hat. Mit der Steuerberatung Schnusenberg hat zudem ein namhafter Partner, der sich über ein Jahr um die Buchführung des Clubs gekümmert hat, sein Mandat niedergelegt. Auch Pflüger soll als Sponsor zurückgetreten sein, eine Bestätigung des Unternehmens gab es diesbezüglich jedoch nicht. Die Verantwortlichen der Westfalen Mustangs waren am Dienstag zu keiner Stellungnahme bereit.„Bleiben hier und kämpfen für unsere Rechte“
Sie wurden mit großen Versprechungen nach Deutschland geholt. Sie sollten und wollten Teil eines einzigartigen Projekts sein, einen weiteren Schritt in ihrer Karriere machen und bei den Westfalen Mustangs gutes Geld verdienen. Doch nun sitzen Kristoffer Douse, Reggie Smith, Temur Kiknadze und Albert del Hoyo in Rheda-Wiedenbrück fest und wissen nicht, wie es weitergeht. Die Basketballer schildern, dass die Mustangs, für die sie bis vor wenigen Wochen noch gespielt haben, ihnen seit Monaten große Teile des Gehalts nicht gezahlt hätten. Dass die Verantwortlichen mit dem Rauswurf aus einer Wohnung drohen würden, die vom Club angemietet worden sei. Dass sie aktuell kein Geld hätten, um in ihre Heimat zurückzukehren. Dass sie sogar schon Pfandflaschen gesammelt hätten, um sich etwas zu Essen zu kaufen.Douse: Nur „15 Prozent“ des Gehalts erhalten
Der „Glocke“ liegen Kopien von Verträgen und Unterlagen vor, die belegen, dass einem Teil der Spieler bis zum Ende des Kontrakts zum 30. April 2017 monatlich ein Grundgehalt von 1200 Euro zugesichert wurde. Die Mustangs haben in ihren Abrechnungen zum Teil deutlich geringere Summen angegeben. Kristoffer Douse geht sogar noch weiter: Der Kanadier behauptet in einem dreiseitigen Schreiben, in dem er seine Erlebnisse mit den Mustangs beschreibt und das dieser Zeitung ebenfalls vorliegt, dass er in den vergangenen vier Monaten lediglich „15 Prozent“ seines Gehalts erhalten habe. Ganz zu schweigen von diversen Bonuszahlungen, die seitens des Vereins versprochen worden seien. Als sei das nicht schon bedenklich genug, sind die Vorwürfe der vier Spieler sogar noch drastischer. Zu Beginn ihrer Zeit seien sie von Hotel zu Hotel geschickt worden. Als der Verein die Rechnungen nicht habe bezahlen können, seien die Basketballer sogar in einer Flüchtlingsunterkunft in Herzebrock-Clarholz einquartiert worden.Spieler startet Online-Petition
Die Saison ist nun schon seit knapp drei Wochen vorbei, doch die Spieler Kristoffer Douse, Reggie Smith, Temur Kiknadze und Albert del Hoyo sind noch da. Und wollen es bleiben, selbst wenn sie das Geld für die Heimreise bekommen würden. „Wir bleiben hier und kämpfen für unsere Rechte“, sagt Douse. Er habe mittlerweile eine Internet-Petition gestartet und andere frühere Spieler des Vereins angeschrieben. Innerhalb von zwei Tagen habe er zehn Basketballer aus dem In- und Ausland zusammen gehabt, die ihm bestätigt hätten, ähnliche Erfahrungen mit den Westfalen Mustangs gemacht zu haben.Hoteldirektor spricht von Betrug
Gleich zwei Hotels haben auf „Glocke“-Anfrage bestätigt, dass die Westfalen Mustangs in ihren Häusern Zimmer für Spieler gebucht haben, ohne hinterher die Rechnung zu bezahlen. Mark Jessner, Direktor des Hotels Sonne an der Hauptstraße, gibt an, dass der Club im vergangenen Sommer erst einen, dann mehrere Spieler in dem Vier-Sterne-Hotel untergebracht hätte. Nach einigen Übernachtungen habe Jessner eine Zwischenrechnung aufgestellt, woraufhin er von einem Verantwortlichen der Mustangs „immer wieder vertröstet“ worden sei. Nach 23 Übernachtungen und einem offenen Gesamtbetrag von mehr als 3000 Euro habe der Direktor schließlich die Notbremse gezogen, die Spieler vor die Tür gesetzt und einen Anwalt eingeschaltet. Daraufhin hätten sich beide Seiten auf eine Ratenzahlung geeinigt. Als auch diese ausgeblieben seien, seien Pfändungen eingeleitet worden.„Sind garantiert nicht die einzigen Betroffenen“
„Ich will dem Verein nichts Böses. Aber wenn ich kein Geld habe, kann ich es auch nicht ausgeben. Alles andere ist Betrug“, sagt Jessner. Er betont: „Meiner Meinung nach läuft das auch mit System. Wir sind garantiert nicht die einzigen Betroffenen.“ Und tatsächlich: Heinrich Albermann, Mitbetreiber des Landgasthauses Albermann, weiß eine ähnliche Geschichte zu berichten. Diesem Hotel würden die Mustangs 500 Euro schulden, nachdem ein Spieler des Clubs bereits vor etwa zwei Jahren dort untergebracht worden sei. Albermann habe auch eine Anzeige gestellt, das Verfahren sei jedoch mittlerweile wegen „Geringfügigkeit“ eingestellt worden. Auf den Verein ist der Mitinhaber des Landgasthauses so jedenfalls nicht gut zu sprechen.Kommentar: Geschichte wiederholt sich
Der bisherige Weg der Westfalen Mustangs ist einzigartig. Seit der Gründung im Jahr 2010 ging es für den Basketball-Club stets nur steil bergauf. Mehr als 120 Siege in Serie sowie der jüngste Aufstieg in die erste Regionalliga waren ein dickes Ausrufezeichen, das weit über die Grenzen Westfalens hinaus registriert worden ist. Das Ziel, bis 2020 die Bundesliga zu erreichen, erschien plötzlich nicht mehr illusorisch. Der Club sammelte Sympathien in der ganzen Stadt, was auch daran lag, dass sich die Mustangs seit jeher stark an den Schulen in Rheda-Wiedenbrück engagieren. Sollten sich die neuen Vorwürfe gegen den Verein jedoch bewahrheiten, wäre all das null und nichtig. Und der Traum von weiteren Erfolgsserien und gar einer eigenen Halle könnte platzen wie eine Seifenblase. Die Geschichte wiederholt sich schließlich auch. Bereits 2014 hat es ähnliche Anschuldigungen in Richtung des aufstrebenden Clubs gegeben. Ein Vermieter und ein Ex-Spieler hatten beklagt, dass die Mustangs noch offene Rechnungen bei ihnen hätten. 2017 sind es vier Basketballspieler und zwei Hotels, die ähnliche Vorwürfe erheben. Nach den Vorfällen vor drei Jahren hatten alle Beobachter angenommen, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern gelernt hätten und sich der Verein auf einem guten Weg befände. Das hatte auch damit zu tun, dass es mit Schnusenberg und Pflüger zwei namhafte Unterstützer gab. Wenn diese sich jetzt zurückziehen, wäre das nach den neuen Vorwürfen nur verständlich. Die Verantwortlichen der Mustangs haben in jüngerer Vergangenheit immer wieder geklagt, dass es an Unterstützung seitens der Stadt und der Wirtschaft fehle. Da mag sogar etwas dran sein. Vordergründig müssen jedoch die Entscheidungsträger lernen, solide zu wirtschaften und seriös zu arbeiten. Eine lückenlose Aufklärung der Anschuldigungen wäre ein guter Beginn. -
Hier der gesamte Artikel aus der Glocke, wurde gestern Abend online gestellt.
02.05.2017 22:00
Vorwürfe gegen die Westfalen Mustangs
Pochen auf ihr Recht: Temur Kiknadze, Kristoffer Douse, Reggie Smith und Albert del Hoyo haben für die Westfalen Mustangs gespielt und behaupten nun, von dem Basketball-Club aus Rheda-Wiedenbrück seit Monaten kein Gehalt mehr erhalten zu haben. Bild: Hoheisel
Rheda-Wiedenbrück (hoh) - Die Westfalen Mustangs werden erneut mit Vorwürfen konfrontiert. Vier Spieler, die in der vergangenen Saison noch dazu beigetragen haben, dass der Basketball-Verein aufgestiegen ist, geben unter anderem an, seit Monaten auf große Teile ihres Gehalts zu warten.
Bereits im August 2014 hatte ein Vermieter aus Rheda-Wiedenbrück geklagt, dass der Club bei ihm eine Wohnung angemietet, diese aber nach zwei Monaten nicht mehr bezahlt hätte. Zudem hatte ein früherer Spieler behauptet, dass seitens der Mustangs noch Gehaltszahlungen ausstehen würden. In diesem Zusammenhang hatte auch die Staatsanwaltschaft Bielefeld ermittelt, das Vereinskonto war zeitweise gepfändet. Das Verfahren wurde nach Zahlung einer Geldbuße eingestellt.Polizei bestätigt Eingang einer Anzeige
Fast drei Jahre später, Ende April 2017, erscheinen an einem Freitagnachmittag vier Basketball-Spieler in der Redaktion der „Glocke“ in Rheda-Wiedenbrück, um ihr Leid zu klagen. Die Kanadier Kristoffer Douse und Reggie Smith sowie die Spanier Temur Kiknadze und Alberto del Hoyo seien vor und während der vergangenen Saison zu den Mustangs gewechselt, würden nun aber seit mehreren Monaten auf große Teile ihres Gehalts warten. Sie berichten außerdem von unzumutbaren Wohnzuständen, leeren Versprechungen, Beleidigungen und sogar von Handgreiflichkeiten seitens eines Verantwortlichen des Clubs. Sie hätten mittlerweile Anzeige erstattet. Der härteste Vorwurf lautet: „Unterschlagung von Gehältern“. Die Pressestelle der Kreispolizei Gütersloh hat bestätigt, dass eine Anzeige eingegangen ist. Die Staatsanwaltschaft Bielefeld prüft aktuell, ob eine Straftat vorliegt. Stimmen die Angaben, würden sich die Verbindlichkeiten der Mustangs bei den vier Spielern zusammengerechnet auf mehr als 10 000 Euro belaufen.Weitere Vorwürfe aus anderen Richtungen
Vorwürfe gibt es allerdings auch aus anderer Richtung: Nach Recherchen von „Glocke“ und „Radio Gütersloh“ haben zwei Hotels bestätigt, dass der Verein Spieler in ihren Häusern untergebracht, anschließend aber die Rechnung nicht bezahlt hat. Mit der Steuerberatung Schnusenberg hat zudem ein namhafter Partner, der sich über ein Jahr um die Buchführung des Clubs gekümmert hat, sein Mandat niedergelegt. Auch Pflüger soll als Sponsor zurückgetreten sein, eine Bestätigung des Unternehmens gab es diesbezüglich jedoch nicht. Die Verantwortlichen der Westfalen Mustangs waren am Dienstag zu keiner Stellungnahme bereit.„Bleiben hier und kämpfen für unsere Rechte“
Sie wurden mit großen Versprechungen nach Deutschland geholt. Sie sollten und wollten Teil eines einzigartigen Projekts sein, einen weiteren Schritt in ihrer Karriere machen und bei den Westfalen Mustangs gutes Geld verdienen. Doch nun sitzen Kristoffer Douse, Reggie Smith, Temur Kiknadze und Albert del Hoyo in Rheda-Wiedenbrück fest und wissen nicht, wie es weitergeht. Die Basketballer schildern, dass die Mustangs, für die sie bis vor wenigen Wochen noch gespielt haben, ihnen seit Monaten große Teile des Gehalts nicht gezahlt hätten. Dass die Verantwortlichen mit dem Rauswurf aus einer Wohnung drohen würden, die vom Club angemietet worden sei. Dass sie aktuell kein Geld hätten, um in ihre Heimat zurückzukehren. Dass sie sogar schon Pfandflaschen gesammelt hätten, um sich etwas zu Essen zu kaufen.Douse: Nur „15 Prozent“ des Gehalts erhalten
Der „Glocke“ liegen Kopien von Verträgen und Unterlagen vor, die belegen, dass einem Teil der Spieler bis zum Ende des Kontrakts zum 30. April 2017 monatlich ein Grundgehalt von 1200 Euro zugesichert wurde. Die Mustangs haben in ihren Abrechnungen zum Teil deutlich geringere Summen angegeben. Kristoffer Douse geht sogar noch weiter: Der Kanadier behauptet in einem dreiseitigen Schreiben, in dem er seine Erlebnisse mit den Mustangs beschreibt und das dieser Zeitung ebenfalls vorliegt, dass er in den vergangenen vier Monaten lediglich „15 Prozent“ seines Gehalts erhalten habe. Ganz zu schweigen von diversen Bonuszahlungen, die seitens des Vereins versprochen worden seien. Als sei das nicht schon bedenklich genug, sind die Vorwürfe der vier Spieler sogar noch drastischer. Zu Beginn ihrer Zeit seien sie von Hotel zu Hotel geschickt worden. Als der Verein die Rechnungen nicht habe bezahlen können, seien die Basketballer sogar in einer Flüchtlingsunterkunft in Herzebrock-Clarholz einquartiert worden.Spieler startet Online-Petition
Die Saison ist nun schon seit knapp drei Wochen vorbei, doch die Spieler Kristoffer Douse, Reggie Smith, Temur Kiknadze und Albert del Hoyo sind noch da. Und wollen es bleiben, selbst wenn sie das Geld für die Heimreise bekommen würden. „Wir bleiben hier und kämpfen für unsere Rechte“, sagt Douse. Er habe mittlerweile eine Internet-Petition gestartet und andere frühere Spieler des Vereins angeschrieben. Innerhalb von zwei Tagen habe er zehn Basketballer aus dem In- und Ausland zusammen gehabt, die ihm bestätigt hätten, ähnliche Erfahrungen mit den Westfalen Mustangs gemacht zu haben.Hoteldirektor spricht von Betrug
Gleich zwei Hotels haben auf „Glocke“-Anfrage bestätigt, dass die Westfalen Mustangs in ihren Häusern Zimmer für Spieler gebucht haben, ohne hinterher die Rechnung zu bezahlen. Mark Jessner, Direktor des Hotels Sonne an der Hauptstraße, gibt an, dass der Club im vergangenen Sommer erst einen, dann mehrere Spieler in dem Vier-Sterne-Hotel untergebracht hätte. Nach einigen Übernachtungen habe Jessner eine Zwischenrechnung aufgestellt, woraufhin er von einem Verantwortlichen der Mustangs „immer wieder vertröstet“ worden sei. Nach 23 Übernachtungen und einem offenen Gesamtbetrag von mehr als 3000 Euro habe der Direktor schließlich die Notbremse gezogen, die Spieler vor die Tür gesetzt und einen Anwalt eingeschaltet. Daraufhin hätten sich beide Seiten auf eine Ratenzahlung geeinigt. Als auch diese ausgeblieben seien, seien Pfändungen eingeleitet worden.„Sind garantiert nicht die einzigen Betroffenen“
„Ich will dem Verein nichts Böses. Aber wenn ich kein Geld habe, kann ich es auch nicht ausgeben. Alles andere ist Betrug“, sagt Jessner. Er betont: „Meiner Meinung nach läuft das auch mit System. Wir sind garantiert nicht die einzigen Betroffenen.“ Und tatsächlich: Heinrich Albermann, Mitbetreiber des Landgasthauses Albermann, weiß eine ähnliche Geschichte zu berichten. Diesem Hotel würden die Mustangs 500 Euro schulden, nachdem ein Spieler des Clubs bereits vor etwa zwei Jahren dort untergebracht worden sei. Albermann habe auch eine Anzeige gestellt, das Verfahren sei jedoch mittlerweile wegen „Geringfügigkeit“ eingestellt worden. Auf den Verein ist der Mitinhaber des Landgasthauses so jedenfalls nicht gut zu sprechen.Kommentar: Geschichte wiederholt sich
Der bisherige Weg der Westfalen Mustangs ist einzigartig. Seit der Gründung im Jahr 2010 ging es für den Basketball-Club stets nur steil bergauf. Mehr als 120 Siege in Serie sowie der jüngste Aufstieg in die erste Regionalliga waren ein dickes Ausrufezeichen, das weit über die Grenzen Westfalens hinaus registriert worden ist. Das Ziel, bis 2020 die Bundesliga zu erreichen, erschien plötzlich nicht mehr illusorisch. Der Club sammelte Sympathien in der ganzen Stadt, was auch daran lag, dass sich die Mustangs seit jeher stark an den Schulen in Rheda-Wiedenbrück engagieren. Sollten sich die neuen Vorwürfe gegen den Verein jedoch bewahrheiten, wäre all das null und nichtig. Und der Traum von weiteren Erfolgsserien und gar einer eigenen Halle könnte platzen wie eine Seifenblase. Die Geschichte wiederholt sich schließlich auch. Bereits 2014 hat es ähnliche Anschuldigungen in Richtung des aufstrebenden Clubs gegeben. Ein Vermieter und ein Ex-Spieler hatten beklagt, dass die Mustangs noch offene Rechnungen bei ihnen hätten. 2017 sind es vier Basketballspieler und zwei Hotels, die ähnliche Vorwürfe erheben. Nach den Vorfällen vor drei Jahren hatten alle Beobachter angenommen, dass die Verantwortlichen aus den Fehlern gelernt hätten und sich der Verein auf einem guten Weg befände. Das hatte auch damit zu tun, dass es mit Schnusenberg und Pflüger zwei namhafte Unterstützer gab. Wenn diese sich jetzt zurückziehen, wäre das nach den neuen Vorwürfen nur verständlich. Die Verantwortlichen der Mustangs haben in jüngerer Vergangenheit immer wieder geklagt, dass es an Unterstützung seitens der Stadt und der Wirtschaft fehle. Da mag sogar etwas dran sein. Vordergründig müssen jedoch die Entscheidungsträger lernen, solide zu wirtschaften und seriös zu arbeiten. Eine lückenlose Aufklärung der Anschuldigungen wäre ein guter Beginn. -
Jetzt ist die Serie auch offiziell beendet. Insider wissen, dass die Mustangs auch einige 0:20-Wertungen in den ersten beiden Saisons hatten.
Trotzdem beeindruckend, was dort für unseren Sport geleistet wird. Das sollten wir bei aller Kritik an die Mustangs NIE vergessen!!!
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(RLW) 1. Regionalliga Saison 2017/2018
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(RLW) 2. Regionalliga 2 2016/17
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