Hier einige Eindrücke vom gestrigen Spiel (war ab Ende des 1. Viertels in der Halle):
Anderson: Ruhiger Spielaufbau, hat das Spiel ordentlich gelenkt, mit einigen guten Aktionen in der Offensive; defensiv mit Problemen gegen den größeren Campbell, der einfach über ihn drüber werfen konnte.
Canty: Hab nur eine Aktion von ihm gesehen, leider ein Ballverlust; hat sich schienbar am Ende des ersten Viertels verletzt und den Rest des Spiels mit Eisbeutel auf dem linken Knöchel von der Bank aus beobachtet. Hoffentlich nicht wieder eine langwierige Verletzung, sah aber eher nicht so aus.
Mönninhoff: Der 3er fiel einigermaßen stabil, konnte aber ansonsten keine allzu großen Akzente setzen.
Lukovic: Hat mir richtig gut gefallen, ist immer wieder mit Dampf zum Korb gezogen und konnte auch trotz Kontakt abschließen. Der Freiwurf scheint auch sicher zu sein, aus der Distanz hab ich ihn nicht werfen gesehen. Alles in allem wirklich vielversprechend.
Bucknor: Gewohnt engagiert; wollte Verantwortung tragen, der Wurf ist leider nicht so hochprozentig gefallen.
Chikoko: Da muss noch mehr kommen während der Saison. Hat leider am Korb einiges liegen gelassen, auch im 2. Versuch. Ein Wurf wurde deftig weggeblockt. Hatte insgesamt Probleme, gegen Straßburgs starke Big Men dagegenzuhalten.
Schmidt: Hat mich leider stark an die erste Hälfte der letzten Saison erinnert. Oft ein wenig unglücklich und nicht so richtig konsequent, Dunking 1-gegen-0 vergeben, laut Statistik nur 1 Rebound. Ich hoffe einfach, dass er möglichst bald an das Ende der letzten Saison anknüpfen kann, wo ja doch ein Aufwärtstrend erkennbar war.
Fritzen, Breiling, Dahlem, Befort und Leonhardt mit z.T. recht viel Spielzeit. Aufgrund der mangelnden Erfahrung auf diesem Niveau verständlicherweise mit einigen Fehlern und sowohl defensiv als auch offensiv gegen ihre Straßburger Gegner überfordert; haben sich trotzdem was zugetraut und gute Ansätze waren auch erkennbar.
Insgesamt lässt sich die Stärke der „neuen“ Mannschaft anhand eines solchen Spiels kaum einschätzen. Straßburg hat sich vor allem in der Phase abgesetzt, als mit Dahlem, Befort, Breiling, Mönninghoff und Schmitt eine sehr junge und unerfahrene Formation auf dem Spielfeld gestanden hat. Traoré war leider von keinem der Trierer Big Men unter Kontrolle zu bringen, er schien nach Belieben zu Punkten. Auch gegen Fofana und Howard hat man sich schwer getan. Die Schiedsrichter mit ein paar seltsamen Entscheidungen, z.B. nicht gegebenes Goaltending als Schmitt „geblockt“ wurde, nachdem der Ball deutlich am Brett gewesen war. Alles in allem konnte man mit dieser verletzungsbedingt kleinen Rotation immer nur zeitweise dagegenhalten, wobei Straßburg ja generell über einen wirklich guten Kader verfügt.
Mit einem Samenas in der Form der zweiten Hälfte letzter Saison und einem Vrabac, der hoffentlich direkt voll einschlägt – dazu vielleicht einem Wenzl, der uns alle ein wenig überrascht – könnte es eine doch recht schlagfertige Truppe sein, die sich aber trotzdem mit aller Kraft gegen den Abstieg stemmen müssen wird.