Liebe Merlins-Fans,
liebe Basketball-Freunde,
nach meiner offiziellen Bekanntgabe im Spiel gegen Vechta, dass das nächste auch gleichzeitig mein letztes Spiel als Hallensprecher in der HAKRO-Arena sein wird, war kurze Zeit eine eisige Stille in der Arena zu spüren.
Viele Fans kamen danach persönlich auf mich zu, einige schrieben mir später Nachrichten und immer ging es nur um eine Frage: Warum? Was ist der Grund, der mich dazu bewegt hat künftig nicht mehr als „pimp“ aktiv zu sein?
Die massive Nachfrage habe ich in dieser Art & Weise so auch nicht erwartet. Aus diesem Grund möchte ich mich bereits vor dem Spiel gegen Gotha an Euch wenden, da es die einfachste Form ist Euch alle zu erreichen und auch gleichzeitig „DANKE“ zu sagen.
Der Grund für meine persönliche Entscheidung ist, dass das Jahr 2012 für mich sehr ereignisreich war. Ich mich viel hinterfragt habe, mir zahlreiche essentielle Fragen gestellt und viele wichtige Antworten gefunden habe. Herauszufinden, was für mich „gut“ und im tiefgründigen Sinne „richtig“ ist: Ich brauche einfach mehr Zeit für mich selbst.
„Ich weiß nicht ob es besser wird, wenn es anders wird. Aber es muss anders werden, wenn es besser werden soll“. Dieses Zitat hat mich bei meinen Überlegungen und in dieser „Findungsphase“ sehr geprägt. Ich möchte Mut zur Veränderung haben und es dabei auch mit positivem Denken anpacken. Handeln statt nur zu reden. Es soll eine klare, ehrliche und geradlinige Entscheidung sein, welche halbe Sachen ausschließt.
Diese Entscheidung wurde bereits vor der Saison in einem emotionalen Gespräch mit den Verantwortlichen der Merlins von mir kommuniziert. Nach über acht Jahren ehrenamtlicher „Arbeit“, bei der ich alle meine persönlichen Ziele erreicht – ja sogar übertroffen – habe, war es mein Wunsch ein Abschiedspiel im Rahmen des legendären X-Mas-Games zu haben. Die letzte große Bühne. Was von den Merlins-Machern auch wertschätzend akzeptiert wurde.
Durch die unglückliche Tabellensituation, wollten weder die Verantwortlichen noch ich, dass ich unter diesen Umständen „Tschüss“ sage. Es wäre wirklich keine schöne Außenwirkung gewesen und vor allem wollte ich nicht den Anschein erwecken, die Merlins in dieser Situation im Regen stehen zu lassen. Was aber dazu führt, jetzt Abschied zu nehmen.
Nach dem Spiel am Samstag, kam eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter auf mich zu. Die Kleine hatte Tränen in den Augen und wollte mich gar nicht richtig ansehen. Die Mutter sagte mir nur, dass ihre Tochter jetzt gar nicht mehr kommen will, weil sie so traurig sei. Das hat mich wirklich sehr berührt.
Bitte glaubt mir, dass mir dieser Abschied alles andere als leicht fällt. Die Merlins waren immer meine große Leidenschaft. Und werden es auch weiterhin bleiben. Ich bin sogar dankbar für jeden, der davon enttäuscht ist, denn das zeigt mir, wie sehr ich sie durch meine Interpretation des zuschauerorientierten Hallensprechers begeistern konnte und ihnen in irgendeiner Art eine gewisse Energie geben konnte. Ich bin aber auch genauso dankbar für alle, die meine Entscheidung respektieren und meine hier geschilderte Erklärung nachvollziehen können.
Ich wünsche meiner Nachfolgerin oder meinem Nachfolger viel Erfolg und gutes Gelingen. Vor allem aber, dass sie oder er genauso viel Unterstützung jeglicher Art erhält wie ich. Keep on rockin‘!
Ich möchte mich mit diesem Brief auch bei einigen Menschen, die mich die letzten acht Jahre begleitet haben, bedanken.
In erster Linie – und das wichtigste Dankeschön – gilt meiner Familie, meinen Freunden (LOVE) und meinen engsten Weggefährten in dieser Zeit. Auch Danke dafür, dass ihr mich immer wieder auf den Boden zurückgeholt habt, wenn ich wieder mal meinte, der Größte zu sein. Auch wenn ich mich noch heute für den Besten halte.
Danke an Ralph Buckenmaier, dass er mich damals als Hallensprecher vorgeschlagen hat und Danke an Marc Dunkel zu dem ich in meiner Anfangszeit bei den Merlins sehr aufgeschaut habe.
Vielen Dank auch an meine Kolleginnen und Kollegen von HAKRO: Mein Partner Jürgen Pruy, Marianne und Harry Kroll sowie meine Mentoren Tom Müller und vor allem Carmen Kroll, die mich alle in den letzten Jahren persönlich unheimlich geprägt haben.
Danke an das Merlins-Bar-Team für die leckere „Cola“ während des Spiels und für die leichten Mixgetränke nach dem Spiel.
Danke auch an Jochen Schmidt, Badan Klunker, Ali Karim, Jojo Wiehler und Ingo Enskat, die mich von offizieller Seite sehr unterstützt haben.
Besonderen Dank an Arne Alig, der mir meine Stellung bei den Merlins und im Crailsheimer Umfeld bewusst gemacht und mir immer das Gefühl gegeben hat, ein großer Bestandteil der Mannschaft zu sein. Ich werde dich nie vergessen.
Speziellen Dank an Martin Romig, du bist mir ein wahrer Freund geworden!
Herzlichsten Dank an „my man Flow“, Florian Humboldt, du weißt ohne deinen Support am Mischpult wäre „pimp“ nicht „pimp“. Ich steh‘ auf dem Spielfeld, du aber hinter mir!
Danke an die vielen Spieler, besonders an die der Aufstiegssaison. Sebi, Locke, Cat, Karim, und, und, und,… mit Euch war es die geilste Zeit.
Thanks an Max Kalon für die Beats. Danke Patrick Jakob für die coolen Shirts.
Mille Grazie an Patrick „Steven Spielberg“ Ortner & das gesamte Team, für die Zeit & Energie bei sämtlichen Videodrehs. Und dafür, jede kranke Idee umzusetzen. Danke auch an die Mädels vom Movin und Merlins-Dance-Team.
Danke an jene Auswärtsfans, die meine Leistung anerkannten. Danke aber auch an die ganzen pimp „Hater“, dass ihr mir so viel Aufmerksamkeit geschenkt habt. Danke an alle Sponsoren.
Merci an jedes Kind & jeden Zuschauer, die ein Autogramm von oder ein Bild mit mir wollten.
Größten Dank an die Merlins-Supporter, an den M-Block. Danke an jeden einzelnen Fan – Ihr habt die Halle gerockt, Ihr seid der Grund warum ich das jahrelange gemacht habe. Dass alles so aufgegangen ist, funktioniert nur mit so positiven Verrückten wir Ihr es seid.
Danke an alle, die ich jetzt vergessen habe. Ich hoffe, Ihr findet Euch in dieser Aufzählung aber irgendwo wieder. Danke an alle, die an mich geglaubt haben.
Mein letzter und wirklich tiefster Dank, geht an meinen dad, mit dem ich in dieser Phase meines Lebens die meisten Gespräche geführt habe – er wäre jetzt bestimmt besonders stolz auf mich.
Ihr werdet immer ein Teil von mir sein!
Von Herzen,
Danny