Drei Spiele, drei Siege, das konnte und musste man angesichts der teuren Eintrittspreise auch so erwarten.
Insofern ist es wenig verwunderlich, dass der gelungene Saisonstart keine große Euphorie auslöst und die breite Masse die gestrige Partie doch eher routiniert verfolgt hat.
Größere Dramatik darf man in der regulären Saison wohl allenfalls von den Spitzenspielen erwarten und diese sind rar gesäht, zumal Rasta Vechta bei allem Respekt nunmal nicht Bayern München ist…
Somit rücken die Randbeobachtungen in den Vordergrund und da muss man feststellen, dass die sich bereits letzte Saison abzeichnende Veränderung des Fanclubs weiterhin in eine nicht wünschenswerte Richtung geht.
Natürlich haben die Jungs von Ragazzi , Red Passion oder wie auch immer sich die diversen Untergruppierungen nennen mögen, bem Auswärtsspiel in Nürnberg für eine laute und mitreißende Kullisse gesorgt.
Allerdings war auch dort sehr gut zu beobachten, dass die vorderen Reihen des Würzburger Fanblocks fast nur noch aus schwarz gekleideten “jungen Wilden” bestehen, die schon ihrem Erscheinungsbild nach besser bei den Ultras in der Nordkurve des 1.FC Nürnberg aufgehoben wären.
Insbesondere die Anheizer verfolgen das eigentliche Spielgeschehen ganz offensichtlich nur noch am Rande, weil sie überwiegend damit beschäftigt sind, ihre Leute anzupeitschen oder sich selbst zu feiern, indem sie die eigenen Aktionen mitfilmen.
Diese Art der “Ultras”-Kultur ist aber beim Basketballsport fehl am Platze.
Wie bereits jemand geschrieben hat, muss das Rad nicht neu erfinden werden, die klassische und altbewährte Anfeuerung ist noch immer das beste Mittel, um für eine mitreißende Atmosphäre in der Halle zu sorgen.
Wirklich elektrisierende Stimmung kann nur entstehen, wenn sich die Unterstützung auf den Rängen und das sportliche Geschehen auf dem Parkett gegenseitig befeuern.
Völlig zusammenhanglose und langweilige Dauergesänge sind da absolut kontraproduktiv ! Wer dies anders sieht, sollte sich lieber eine Dauerkarte der Würzburger Kickers hohlen, anstatt dem Rest des Publikums damit auf die Nerven zu gehen.