Mmh ja, Oldenburgs Vielspieler mögen in der Offensive wesentlich stärker als in der Defensive sein. Bei Vechtas Vielspielern hingegen empfinde ich es nicht so sehr.
Blue hätte auch den Fokus auf die Leistungabfälle unter extremen Belastungen verweisen können:
Als Nichtleistungssportler ist man bereits nach weniger Basketballminuten ausgepumpt als ein Profi, jedoch kommen auch diese an ihre Grenzen. Insbesondere in Spielen mit viel Transition. Die Bedeutung der Transitiondefense könnte mit den neueren Unsportlich-Regelungen zugenommen haben. Zumindest gefühlt ist das Spiel schneller und athlethischer geworden, was die Ansprüche an die Körper der Profis erhöht hat.
Wer mehr Minuten als seine Gegenspieler spielen muss (z.B. bei großem Leistungsgefälle im eigenen Kader) wird als Erster müde, wenn ohne Unterbrechung auf und ab gerannt wird. Das führt zu schlechteren Leistungen (z.B. 94% seiner Fähigkeiten) dieses Spielers.
Bei mehreren Spielunterbrechungen z.B. von je 20 Sekunden durch Schirdsrichterpfiffe hingegen können Lunge und Muskeln etwas entpannen, was der Vielminutenspieler am Nötigsten hat. Danach kann dieser intervalltrainierte Sportler wieder seine Leistungen wie alle Anderen (z.B. 99% Fähigkeit) abrufen.
Wenn bei einer Mannschaft gleich 3 Spieler regelmäßig mehr Minuten gehen müssen als ihre Gegenspieler und schneller müde sind, weil die Schiedsrichter viel laufen lassen, summieren sich die schlechteren Leistungen z.B. zu (0,99+0,99+0,94+0,94+0,94)/5=96% Leistungsfähigkeit des Teams.
Der Gegner der noch nicht müde ist, hat 99% Leistungsfähigkeit des Teams. Damit liegt es 3% im Vorteil.
Währed die Schiedsrichterlinie auf die Leistung des Gegners keine physische Auswirkung hat, kann die Mannschaft mit ungleicher Minutenverteilung von einer “kleinlichen Linie mit vielen Pfiffen” auf beiden Seiten profitieren. Damit sind nicht ausschließlich Foulpfiffe gemeint, diese sind jedoch eingeschlossen. Unterbrechungen zu verlängern durch Dialoge mit den Schiedsrichtern könnte ebenfalls helfen
Bei Teams mit kürzerer Rotation (in dieser Serie Oldenburg) könnte man also behaupten, dass sie viele schiedsrichterbedingte Unterbrechungen benötigen, um möglichst viel % an Leistungsfähigkeit des eigenen Teams im Vergleich zum Gegner (z.B. die 3% ganz aufholen) rauszukitzeln.
Wenn jedoch ausgerechnet ein Spieler ausfoult, dessen Backup nur 95% Leistung im Vergleich zum Starter bieten kann und er die letzten 5 Minuten spielen muss, ist diese Mannschaft ausgerechnet in der Crunchtime wieder im Nachteil. Falls es dann noch spannend ist. Passiert dies einem zweiten Vielminutenpieler derselben Mannschaft, so müsste man detaillierter rechnen/schätzen, welches Team über 40% Minuten von vielen Pfiffen profitiert