Ich schreibe hier wirklich nur sehr selten, aber jetzt müssen ein paar Worte aus mir raus, auch wenn es vermutlich etwas OT ist…
Ja, “wir” sind verdient Deutscher Meister und vielleicht jammere ich jetzt auf hohem Niveau, aber es will einfach keine wahre Freude bei mir aufkommen.
Ich habe seit der 2. Liga eine Bayern-Dauerkarte - also den Aufstieg miterlebt, die Meisterschaft in Berlin, den Pokalsieg und die Meisterschaft letztes Jahr.
Aber das heute war wirklich eine unglaublich traurige Veranstaltung meiner Bayern. Die Stimmung war ja bis zur Pokalübergabe echt “in Ordnung”, aber was danach geschehen ist macht mich sprachlos und erweckt in mir die romantische Sehnsucht, Basketballspiele in einer kleinen Halle zu sehen, in der am letzten Spieltag der Klassenerhalt gefeiert wird und ehrliche Emotionen aufkommen.
Was zuletzt schon im Fußball aufgefallen ist, ist nun also auch beim FC Bayern Basketball angekommen: anstatt mit den treuesten Fans zu feiern, ist es wichtiger, Kinder, Oma und Schwiegermutter auf den Platz zu holen, Instagram-Stories zu machen, oder sich um einen Audi zu versammeln um ein Werbefoto zu machen. Und im Hintergrund läuft Musik wie im Walmart. Dann lasst doch bitte auch die Humba bleiben, zu der man einige Spieler 5 Minuten lang überreden muss. Wie war das schön mit Darius Hall damals. Ich bin an dieser Stelle raus.
Ein paar Worte noch an die fünf Alba-Fans vor der Halle, nach dem Spiel: ich verstehe die Enttäuschung und ja, feiert doch einfach eure Mannschaft und die Saison (zurecht). Warum man aber grundlos rumpöbeln muss muss, bleibt für mich unverständlich. Zumindest in der Hinsicht bin ich auf das Münchner Publikum stolz, Berlin wurde fair verabschiedet und beklatscht – auch von mir!