Hab mir gestern Abend mal wieder das Boston College mit Patrick Heckmann gegen New Mexico angeguckt. Heckmann diesmal mit 6 Punkten, 4 Assists und 2 Steals, aber auch mit 5 Turnovern.
Man sieht, dass Heckmann eine Menge Talent mitbringt. Guter Drive zum Korb, sehr gute physische Voraussetzungen für seine Position und trotz natürlicher Scoring-Mentalität mit dem Auge für die Mitspieler. Allerdings muss er sich in vielen Bereichen auch noch ordentlich steigern. Sein Ballhandling ist manchmal etwas wacklig, was zu leichten Ballverlusten führt. Generell mit teilweise haarsträubenden Turnovern. Auch in der Defensive ist da noch Luft nach oben.
Aber der Junge wird seinen Weg gehen. Ist eigentlich die einzige offensive Waffe vom BC. Umso unverständlicher, dass er aber scheinbar nicht die erste Option ist. Ich hatte gestern und auch schon letztes Spiel gegen Riverside das Gefühl, dass Heckmann und Matthew Humphrey nicht besonders gut miteinander können. Es gab unzählige Situationen, wo Humphrey lieber das 1:3 gesucht hat, als den besser postierten Heckmann anzuspielen. Das war schon auffällig, auch dass die beiden sich nicht einmal (im Gegensatz zu anderen Spielern) abgeklatscht haben.
Meine Vermutung: Humphreys Anspruch ist es, der Star des Teams zu sein. Dass ihm jetzt ein deutscher Freshman seine Rolle streitig macht, passt ihm wohl nicht so. Deshalb will er es erzwingen. Gestern mit 3 von 18 aus dem Feld und damit sogar noch unter seinem Karrieredurchschnitt von katastrophalen 34 Prozent. Hoffe, dass da der Coach auch mal reagiert und das Ego von Humphrey etwas zurechtstutzt. Wenn der weiter jedes Spiel seine 15 Schüsse nimmt, werden dieses Jahr nicht mehr so viele SIege dazukommen.
Sehr passend zu deinem Eindruck.