Grundsätzlich finde ich das System mit den Doppellizenzen sinnvoll.
Jungen Spielern/Spielerinnen mehr Spielpraxis zu ermöglichen und dies auf einem höheren Niveau ist sicher ein guter Weg.
Leider lädt diese Regel zum Missbrauch und Wettbewerbsverzerrung ein, vor allem im Damenbereich.
Seit dieser Saison dürfen Bundesligaspielerinnen bis U24 mit einer Doppellizenz in Ihrem “Stammverein” spielen und in der DBBL. Wenn man sich die Mühe macht und mal schaut wieviele der deutschen Spielerinnen in der DBBL überhaupt Älter als 24 Jahre sind, dann würde man mit diesen Spielerinnen wahrscheinlich nicht einmal 2 Team´s je Liga aufstellen können.
Mitten in der Regionalligasaison tauchen auf einmal bei Vereinen bei denen es nicht läuft Spielerinnen aus irgendwelchen Bundesligamannschaften auf, meistens auch noch Leistungsträger.
Für alle Vereine die mit den vorhandenem Spielermaterial arbeiten und die Doppellizenz so nutzen wie gedacht, nämlich Jugendspielerinnen eine Plattform zu geben damit sie sich entwickeln können, die sind nachher die Idioten weil sie unter Umständen absteigen, oder deshalb den Aufstieg nicht schaffen.
In den letzten Jahren konnte man im Damenbereich in Baden-Würrtemberg beobachten wie das Niveau insgesamt deutlich schwächer geworden ist. Es gibt keine breite Basis mit der man arbeiten kann und keine Perspektive für die Spielerinnen die es nicht in einen “Leistungskader” einer DBBL Mannschaft geschafft haben.
Das hilft den etablierten Vereinen nicht! Wenn das Niveau in den Ligen immer schlechter wird, wird es auch immer schwieriger qualitativ hochwertigen Nachwuchs zu entwickeln.
Ich beziehe mich nur auf den Damenbereich, im Herrenbereich sieht es etwas anders aus, da hier schon in der Oberliga mit ausländischen Spielern gearbeitet wird.