Besonders trifft es eigentlich dieser Satz des Offenen Briefs: „ Es entsteht der Eindruck, dass die Sieger des unnötigen Machtkampfs all ihre Energie in diesen Kleinkrieg gesteckt haben, ohne daran zu denken, was danach kommen könnte.“
Exakt so ist. Und keiner derjenigen, die an dieser Entscheidung beteiligt waren, hätten wohl gedacht, dass ihnen das so um die Füße fliegt. Ja, dass sie den Standort fast schon gefährden. Denn wer weiß schon, wie es ab Sommer weitergeht. Wer soll denn zurzeit die Weichen stellen, der Pro A wieder zu entfliehen? Koch? Wohl kaum.
Koch - der bisher zweifelsohne eine ganz unglückliche Figur abgibt - ist jetzt halt irgendwo der Sündenbock. Dafür, dass der Aufsichtsrat eine absolute Fehlbesetzung fernab jeder Rationalität vorgenommen hat. Was ist Koch eigentlich? GF? Sportlicher Leiter? Am ehesten so beides irgendwie, aber nichts so richtig. Und Dehler ist Feierabend-Geschäftsführer - vermutlich eingesprungen, weil ein weiterer Geschäftsführer nicht zu finden oder zu bezahlen war.
Ein Sportdirektor wäre schön, klar, aber ist für unseren Standort eben nicht drin. Und Koch als Geschäftsführer, der Vertrieb, Marketing und so weiter verantwortet - das kann und konnte doch nicht gut gehen. Die Zeiten, in denen einfach Namen (statt für die Rolle qualifizierte Leute) auf Posten gesetzt wurden, ist eigentlich vorbei. Das verantwortet der Aufsichtsrat! Dessen Argumentationen schon bei der Präsentation Kochs nicht sehr überzeugend, sondern viel Schaumschlägerei waren.
Und jetzt stehen wir mit 1,5 Beinen in der ProA. In Zeiten, in denen Budgets für Sponsoring gekürzt werden. Ohne einen Anführer im Team hinter dem Team, der spürbar vorangeht und für den Standort brennt. Oder dem es gar zuzutrauen wäre, eine Vision zu entwickeln und mit Inhalt zu füllen. Schockierend, was hier in kürzester Zeit gegen die Wand gefahren wurde!