Erstens: T-Shirt-Aktionen oder so helfen rein gar nichts. In Gießen gab es die “Mein letztes Hemd für die 46ers”-Aktion, welche starke 3000€ eingebracht hatte. Bei 350.000€ Schulden ein zu vernachlässigender Faktor im Vergleich zu den Ausgaben
Zweitens: Eine Lizenz zu verkaufen geht nur unter bestimtmen Bedingungen, die würde ich gar nicht weiter betrachten
Drittens: Spieler zu verkaufen: Das haben wir 46ers gemacht. Die Fraport Skyliners zahlten uns für LaQuan Prowell und Ryan Brooks (Gott hab ihn seelig! Geiler Typ!) eine Ablöse, welche neben den eingesparten Gehältern eine ordentliche Summe ausmachte. Und dem damaligen Trainer, Mathias Fischer (Jetzt Bonn) einen streßbedingten Hörsturz einbrachte. Also kümmert euch gefälligst um euer sportliches Personal,welches sich die letzen 2 Monate eurer mittelfristigen BBL-Geschichte antut.
Viertens: Die BBL ist toll. Aber die ProA ist viel cooler. Ihr werdet einiges an Ticketpreisen sparen können, das Bier ist günstiger und mit einem 40 Mann-Bus dominiert man so gut wie jede Halle (Gotha, Chemnitz, Gießen und Würzburg ausgenommen). In Leverkusen gibt es für 25€ ein VIP-Ticket, also eine Bierflatrate (Bestimmt einen, der dann immer für alle 4 das Bier holt -> Freiber für 4 Mann) und Essen in der Halbzeitpause. Klasse, oder?
Fünftens: Auch in der ProA gibt es mittlerweile von einigen Vereinen Streams. Die Couch-Fans können also aufatmen
Sechstens: Deusche Talente? Werden in der ProA bitter benötigt. Also könnt ihr mit eurem ehrenwerten Konzept, der Förderung der Jugend, durchaus weitermachen
Ich wünsche euch dabei viel Erfolg. Malt nicht alles schwarz. Insolvenzverwalter wissen, wann ein Unternehmen nur noch die Möglichkeit der Abwicklung bietet. Wenn er diese nicht nutzt, dann hat er Hoffnung. Und die solltet ihr auch haben. Wir dachten vor 3 Jahren auch, dass wir gleich in die ProB mit dem Schuldenberg durchgereicht werden. Wir haben in Gießen genau ein Unternehmen, was sich vielleicht ein Basketballteam leisten könnte. Aber das möchte das nicht. Jetzt haben wir 22 Gesellschafter, welche jeweils 46.000€ Eigenkapital in den Verein gesteckt haben und mit ihrem jeweiligen Unternehmen (Premium-)Sponsoren sind. Außerdem sind im Sommer die Schulden abbezahlt. Das hätte man sich vor 4 Jahren nicht mal im übelsten Suff bei gleichzeitigem Drogenkonsum vorstellen können. Macht was draus, Trier! Viel Erfolg.