Da ich Fan der Hawkeyes bin, habe ich viele Spiele von Olaseni (teilweise auch live) gesehen.
Viele der Einschätzungen hier sind richtig. Erstmal ist er anscheinend menschlich ein super Typ, bei Teamkollegen, den Fans und auch den Medien sehr beliebt.
Auf dem Feld ist er defensiv wirklich stark, athletisch, blockt und verändert viele Würfe. Er ist immer mit vollem Einsatz dabei und sieht es ein bisschen als persönliche Beleidigung an, wenn sein Team Punkte kassiert. Defensiv und Offensiv hat er ein gutes bis sehr gutes Näschen für Rebounds, durch seine Athletik und Dynamik ist er schnell in der Luft und sichert sich durch seine Schnelligkeit auch viele zweite und dritte Bälle.
Aber auch offensiv war er in Iowa City am Ende mehr als ein “Resteverwerter”, der Jumper von den Freiwurfecken sahen relativ sicher aus. Wie schon erwähnt ist er eine Art Pogostick, holt sich viele Offensivrebounds. Seine Schnelligkeit und Antizipation hilft ihm auch hier. P&R mit ihm ging in Iowa auch gut, da er sich schnell und hart abrollt, seine Picks waren auch immer sehr brauchbar. Zudem zieht er extrem viele Fouls und wie schon geschrieben wurde, seine Freiwurftechnik hat er sukzessive verbessert.
In Iowa haben viele nicht verstanden, warum er nur so wenig gespielt hat und nicht gestartet ist. Er hat sich die Zeit auf der 5 mit Adam Woodbury geteilt, ein softer, großer und tollpatschiger Center mit weichem Händchen. Olaseni kam von der Bank und war sofort mit 1000% Energie bei der Sache und war meist Ausgangspunkt für Runs, da er seine Teamkollegen und die Fans mitreißen konnte.
Er hat erst spät mit dem Basketball angefangen und sich auf dem College auch erst mit der Zeit entwickelt. Ich denke da ist noch Potenzial vorhanden.
Edith meint noch, dass Iowa zwar relativ gesehen ein kleines College ist, in den letzten Jahren aber zweitweise als “Dark Horse” im NCAA-Tournament gesehen wurde. Besondere Umstände (bsp. Krebserkrankung vom Sohn des Coaches - anschließender Negativ-Run des Teams) haben jedoch größere Erfolge verhindert. Insgesamt ist der Coach und das Basketballprogramm inzwischen sehr angesehen und der 5. Platz in der Big Ten im letzten Jahr ein Zeichen dafür, dass man zwar nicht zur Elite der Basketball-Unis, aber auch nicht zum Durchschnitt gehört.