Ich bin nach gestern ziemlich froh, dass jetzt endgültig der Ofen aus ist. Therorie hin, Theorie her. Der Abstieg ist besiegelt. Ich habe mich nach dem Abschied von Bryant schon frühzeitig von der Saison verabschiedet. Die Außendarstellung war eine Katastrophe, das Spielermaterial mangelhaft und der Coach konzeptlos. Wobei ich dem Trainerstab sogar noch ein halbwegs positives Arbeitszeugnis ausstellen würde, denn die Spieler haben in den letzten Wochen gezeigt, dass sie nicht auseinander fallen. Es reicht nur einfach nicht für die BBL.
Wie wenig sich die Gießener Fans noch mit dem Verein identifizieren, das sieht man an der katastrophal schlechten Hallenauslastung. Ich war seit dem Abschied vom “Dicken” auch nur noch einmal in der Halle. Und das ist dem Management anzulasten, die außer dem Dreschen von Phrasen nichts zur Besserung der Situation beigetragen haben und nie den Eindruck erweckt haben, die Fans noch einmal mobilisieren zu wollen oder ggf. noch einmal mit einem Trainingslager die Mannschaft einschwören zu wollen. Alles war schrecklich distanziert und Infos tröpfelten eigentlich nur hinten herum durch. Wenn es jetzt in die Pro A geht, dann wird man wie in der Vergangenheit langsam mit einem Wiederaufbau anfangen müssen und das zerstörte Vertrauen langsam wieder herstellen.
Ich sage es aber ganz ehrlich: Ich glaube, der dicke Hammer kommt noch, wenn man Ende der Saison plötzlich massive Budgetlöcher auftauchen und der Antrag für die Pro A auf der Kippe steht. Ich kann mir sogar vorstellen, dass man keine Pro A Lizenz beantragt, da wir schon ein Pro B Team haben und man dann punktuell aufrüstet, um den Zweitligaaufstieg in Angriff zu nehmen. Denn sind wir ehrlich: Wir treudoofen Fans kommen auch in der dritten Liga, wenn es um den Aufstieg geht und die Halle nahezu ausverkauft sein wird. Wir haben wirklich was Besseres verdient, als über die Jahre von diesem Management enttäuscht zu werden.
Die neue Halle ist damit jedenfalls wieder etwas, was für Jahre in die Schublade wandert. Wie beim letzten Mal auch…