Also, in diesem Turnier sind die Spanierwieder von den Schiedsrichtern, in den 3 KO-Runden, ich sag mal wohlwollend behandelt worden. Kann passieren, ist man mittlerweile gewohnt, ist auch nicht weiter schlimm.
Aber entscheidend war die Spanier hatten extrem Glück weil ihnen die Franzosen mit ihrer offenen Spielweise lagen. Und schon da hat man gesehen, dass dieser Turniermodus leistungsverzerrend ist. Wären sie zB im VF auf die Griechen getroffen hätte sie ein intensiveres Spiel erwartet und wohl gewonnen und selbstverständlich ist das schon ein Minus. Wenn du in dem Modus ein umkämpftes kräftezerrendes KO-Spiel hattest und der Gegner nicht bist du schon so gut wie draussen. Ob das ein Jugendturnier ist oder die EM. Selbstverständlich war das HF 2007 ein Riesenproblem für die Spanier im Finale. Die mußten im HF die letzten Reserven abrufen, die ihnen dann im Finale im Gegensatz zu den Russen gefehlt haben.
Und den Blödsinn von den auf dem Boden schlafenden Spaniern …
Es gibt wohl kaum ein Team, dass bei dieser EM nicht auf dem Boden geschlafen hat, weil die Betten zu klein waren. Meines wissens waren die Griechen, die Türken, die Russen und die Kroaten auch Bodenschläfer und schlaflose nächtliche Hotel- und Bettensucher … Da gabs eben doch ein Quentchen Gleichbehandlung.
Ich habe die Schiedsrichter bei dieser EM in Ordnung gefunden. So etwas wie bei der EM 2005 in dem Viertelfinale Spanien-Kroatien ist hier nicht vorgekommen. Das sollte auch normal sein; ich hoffe solche Schiedsrichterleistungen wie in dem damaligen Spiel nie wieder zu sehen.
Das Problem, wenn man Pausen oder frei Tage in einem Turnier vorsieht, man zwangsläufig willkürlich vorgehen muss. Ob es einer oder zwei Tage sind oder gar keiner, das ist eine willkürliche Entscheidung, über die man nicht wirklich streiten kann. Recht gebe ich dir darin, dass man sehr wohl bemängeln kann, wenn diese Last dann ungleich verteilt ist; denn dies ist nur bis zu einem gewissen Grad unvermeidbar. Wie die Veranstalter letzlich dann die freien Tage vorsehen, d.h. ob es vor dem Finale einen freien Tag gibt oder ob es dafür vor der KO-Runde mehrere Tage frei gibt, sollte - solange es alle gleich trifft und nicht ein Team systematisch bevorzugt/benachteiligt - finde ich nicht zur Diskussion stehen, sondern letztlich eine Sache des Veranstalters sein. Somit ist jede Europameisterschaft ein wenig ein Unikat, dagegen sollte man nichts einzuwenden haben; das ist sie ja schon auch dadurch, dass sie immer wieder in anderen Hallen, in anderen Ländern etc. gespielt wird und das ist auch gut so. Wer möchte denn, dass jede einzelne Europameisterschaft - etwa im Handball oder im Fußball - nur in Deutschland stattfindet, weil dort die Hallen, die Stimmung und/oder die Organisation so gut ist. Ich jedenfalls nicht. Und ich kann mir bei bestem Willen nciht vorstellen, dass selbst ein die-hard Deutsch-Fan sich damit abfinden würde. Es gibt viel schlimmere und überarbeitungswertere Modi als der der Europameisterschaft im Basketball. Im Volleyball wird - bei ähnlich großer Leistungsdichte wie derzeit im Basketball - die Europameisterschaft so durchgeführt, dass nur die beiden Gruppenersten der beiden Zwischenrunden um die Medaillen spielen, die Gruppendritten spielen Platz 5 aus, die Gruppenvierten Platz 7. Ein Viertelfinale existiert dort nicht. Das ist - die jeweiligen Gruppen werden nur ausgelost (die Stärke der Mannschaften dabei aber nicht berücksichtigt) - ein extrem unbefriedigendes System und zumal 4 zusätzliche spannende Spiele wegfallen ökonomisch sicherlich auch nicht optimal, zumal dann wenn die etablierteren Mannschaften alle in eine Gruppe gelost werden und dann aufeinander kloppen. Vor kurzem war es sogar - jedenfalls bei den Damen so -, dass die Halbfinalpaarungen ausgelost wurden; d.h. der Abschluss der eigenen Zwischengruppe als Erster war nicht mehr wert als der als Zweiter (solange man unter die ersten Zwei kam), bei der Leistungsdichte nicht unverständlich, wenn auch unnötig. Allerdings war in diesem Modus nicht ausgeschlossen, dass man gegen den Gegner aus der eigenen Zwischengruppe gelost werden konnte und so kam es tatsächlich nicht dazu, dass die Gruppenersten der einen Zwischengruppe gegen den Gruppenzweiten der anderen Zwischengruppe die Halbfinalpaarungen bildeten oder die zwei Gruppenersten aufeinander und die zwei Gruppenzweiten aufeinander trafen, sondern es spielten tatsächlich die Gruppenersten aus jeder der beiden Gruppen gegen den Gruppenzweiten aus ihrer Gruppe, ein weiteres Gruppenspiel also, sodass im Effekt Mannschaften aus den unterschiedlichen Zwischengruppen nur 2mal im gesamten Turnier aufeinander trafen: im Spiel um Platz 1 und im Spiel um Platz 3 (die nicht medaillenrelevanten Spiele, Platzierungsspiele, ausgenommen). Im Vergleich dazu ist der modus der Basketball-EM ja ein Paradies.
Da hast du natürlich recht. Nicht nur die Spanier haben auf dem Boden geschlafen, sondern auch andere Nationen. Das liegt allerdings sicher nciht an der Nationalität des jeweiligen Spielers, sondern hat vielmehr mit dessen Größe und der Unfähigkeit des Team-Organisators oder des Hotelgewerbes zu tun. Natürlich haben verschiedene Nationen mit unterschiedlich großen Budgets zu kämpfen; das wird aber noch den geringsten Ausschlag auf die Resultate haben. Zumindest habe ich noch niemanden hier im Forum schreien gehört, dass den Spielern gefälligst bessere Hotelzimmer oder bessere Ausrüstung zur Verfügung gestellt werden sollten, wenn man bessere Resultate erreichen will, sondern es wird meistens die Nachwuchsarbeit angesprochen. Schlimm fand ich es nur anno 2004 (oder war es 2002) als die Argentinier nur mit einer Dressgarnitur auskommen mussten, die dann immer wieder gewaschen werden musste, weil sie kein Geld für zusätzliche Ausstattung hatten. Aber auch das wurde überlebt. Und ich denke, die Argentinier hätte auch nackt weitergespielt, wenn das Dress unter den Waschvorgängen eingegangen wäre - kann mir mal jemand sagen, ob das fiba-konform ist?