Neuralgischer Punkt war die verkorkste Saisonvorbereitung und die eigenwillige Teamzusammenstellung. Schon deshalb ist die Entscheidung richtig gewesen, sich von Freyer und Koch zu trennen. Irgendwie herrschte die Grundstimmung vor, wonach es Corona schon richten möge. Zugegeben: Wie reibungslos das Ganze dann letztlich lief, dürfte uns alle überrascht haben.
Über den desolaten Zustand der Mannschaft konnte man sich schon beim Pokal überzeugen. Das 119:123 gegen Göttingen wird in die Geschichte eingehen als eines der Ballerspiele überhaupt. Und dann lag ein Monat zwischen dem letzten Pokalspiel, wobei der Pokal ja als Saisonvorbereitung herhalten sollte (was nicht doof war), und dem ersten Spiel der Hauptrunde. Es folgte eine Quarantäne, weshalb es richtig erst ab dem 6.12. losging. 28 Tage und 10 Spiele später standen wir im Tabellenkeller und hatten schone einen neuen Coach, der direkt mal zwei Siege um Weihnachten aus der Trümmertruppe gepresst hat.
Wirklich unglücklich war dann das 90:92 gegen Göttingen. Ein dritter Sieg in Folge hätte für eine ganze neue Dynamik sorgen können. Stattdessen kam dann der Saisontiefpunkt mit dem herzlosen Auftritt in Vechta. Eine absolute Frechheit. Die ganzen Niederlagen gegen die Großen der Liga dürften zusätzlich auf die Stimmung gedrückt haben. Trotzdem schien nach dem Sieg in Oldenburg die Wende in greifbarer Nähe. Was folgte war tatsächlich der zweite Tiefpunkt mit den Blowout-Niederlagen in Würzburg und Weißenfels, der Sieg dazwischen gegen Bayreuth wurde so komplett wertlos.