Dragons Rhöndorf
Bisher habe ich hier nur mitgelesen. Zu viel (unwahre) Meinungsmache. Die aktuelle Entwicklung in Rhöndorf bereitet mir jetzt aber einmal wieder zu viele Kopfzerbrechen.
Rückblende:
Curtis Hollis Vertrag wird aufgelöst. Laut Pressenachricht auf Grund von Familienangelegenheiten. Sein Agent bietet ihn gleichzeitig in ganz Deutschland ab sofort an. Auch ist jetzt bekannt, dass er von Rhöndorf aus “gegangen” wurde. Weshalb? Fehlverhalten? Zu teuer?
Alexander Dohms Vertrag wird aufgelöst. Laut Pressebericht auf Grund von verschiedenen Ansichten. Zu dem Zeitpunkt? Mit sofortiger Wirkung? Kein Abwarten bis die richtungsweisende Saison vorbei ist? Nach sieben Jahren kaum ein positives Wort? “Wir wünschen Alex einen Beruf, wo er seine Stärken einbringen kann”? War dies nicht der Fall in Rhöndorf? Wieso wurde er dann 2017 ein zweites Mal eingestellt?
Wie fast alle Presseberichte im Sport sind diese beiden wohl auch nicht ehrlich. Zumindest vom Grundtenor her.
Meiner Meinung nach kann es keine inhaltlichen Gründe geben, weshalb ein Vertrag mit einem von den zwei Geschäftsführern sofort gekündigt wird, welche nicht nach der Saison gelöst werden können. Für mich müssen es daher zwischenmenschliche Ereignisse sein. Auch bei Curtis Hollis. Wenn man sich die Feedbacks in den social Medias anguckt oder im nahen Umfeld nachfragt, wird einem das sehr deutlich, dass es nicht an der Arbeit an sich gelegen haben kann.
Was ist los im Verein? Muss Gehalt eingespart werden? Krieselt es an einer anderen Stelle? Kehrt der neue Vorstand die Leichen aus dem Keller für einen Neuanfang? Schlägt Yassin Idbihi um sich, dass erst Coach Röwenstrunk, dann Curtis Hollis und jetzt Alexander Dohms gehen müssen? Ich weiß es nicht.
Fakt ist, dass es seit der erfolgreichen Ära 2010 und in diesen 10 Jahren insgesamt 5 verschiedene Manager gab (Schmidt, Kaminski, Mäßen, Brucker, Dohms). Zudem 5 verschiedene Sportliche Leiter (Detlev, Kaminski, Sonnenschein, Idbihi). Und 7 verschiedene Trainer (Detlev, Kaminski, Sonnenschein, Mehrens, Adelt, Röwenstrunk, Idbihi). Wie soll sich da ein Verein entwickeln? Wie soll da Koninuität aufkommen? Alle erfolgreichen Vereine (z.B. ALBA Berlin, Bayern München, Oldenburg, Ludwigsburg) besitzen diese. Wo es nicht der Fall ist gibt es Probleme (z.B. Bonn, Bamberg, Ulm, Würzburg). Auch im Fußball ist das so. Erfolgreich auf Grund von Kontinität: z.B. Bayern, Gladbach, Dortmund, Leverkusen, Freiburg. Keine Kontinuität und Probleme: z.B. Wolfsburg, Köln, Stuttgart, HSV, Hannover 96.
Natürlich ist das nicht einfach. Aber liegt es an den 17 verschiedenen Angestellten in erster Reihe bei den Dragons? Oder muss man doch endlich einmal die Struktur hinterfragen? Das Umfeld? Die Entscheidungsträger eine Etage höher? Die Erwartungshaltung? Oder die Recruiter dieser Personen?
Für mich ist das alles völlg verständnislos und mehr als armateuerhaft. Also dort wo der Verein sich mit den Herren- und Jugendteams sportlich aktuell befindet. Ein ständiges Auf und Ab zwischen Hoffnung und KO-Schlag. Ein Wunder, dass die Fans, Sponsoren und Ehrenämtler da noch an Bord sind. Das ist der Faustpfand des Vereins. Ähnlich wie bei Köln oder Hamburg im Fußball. Sonst wäre der Verein aus meiner Sicht schon tot.
Jetzt bin ich gespannt, welche Rückschlüsse die Verantwortlichen aus den letzten Monaten ziehen. Schön wäre es, dies als Fan und Sponsor zu erfahren. Gab es einmal ein Interview mit den Verantwortlichen dazu? Mir ist keins bekannt. Das wäre aber sehr interessant und hilfreich zu wissen für die Zukunft und meinem Engagement als Fan und Sponsor zweiter Reihe. Damit die Achterbahnfahrt zwischen Hoffnung und KO-Schlag nicht weiter zu tragen ist. Ich bin sehr gespannt, ob sich die Verantwortlichen dem irgendwann einmal stellen werden. Oder ob die Presselandschaft in der Region, die Fans und Sponsoren weiterhin auf Friede, Freude, Eierkuchen machen. Wünschenswert wäre die erste Variante der beiden.
Das alles sind für mich die relevanten Fragen, ob Rhöndorf es jemals wieder nach vorne schafft zurück in die Proffessionalität von vor 15-10 Jahren oder endgültig im Amateuerbereich verschwindet. Zumindest ist der einzige Geldgeber der letzten Jahrzehnte nun im Vorstand des Vereins. Das ist das einzige, was mich derzeit hoffen lässt, dass der Tot im Amateurbereich für die Dragons Rhöndorf verhindert werden kann.
Ich werde es verfolgen und bin sehr gespannt, was von beiden Fällen eintreten wird.
SchoenenDunk
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