Man ist ja auf dem Weg, sich auf den unterschiedlichsten Bereichen zu professionalisieren. Das benötigt bekannterweise Zeit, bindet Ressourcen und braucht (bezahlten!?) persönlichen Einsatz. Ist es in heutiger Zeit aber noch zeitgemäß, auf seiner Vereins-Homepage (bis eben) fast zwei Tage nach absolviertem Spiel weder Ergebnis noch Spielbericht einzustellen?
Nicht nur “Generation Z” informiert sich gerne über “Dies und Das” des geliebten Vereins über die naheliegendste Nachrichtenquelle.
Wäre schön, wenn sich dies zeitnah und nachhaltig ändern würde.
Cap 0
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Es ist vergnügungssteuerbefreit, sich nach dem absolvierten Doppel-Heimspiel-Spieĺtag die anhaltende (Nicht-)Entwicklung von der Seele zu schreiben. Dabei geht es nicht um eine rein ergebnisorientierte Bewertung. Das Gesehene bzw. Geschehene ist in vielen Belangen nennen wir es verbesserungswürdig sowohl - und am Wichtigsten - basketballtechnisch als auch in der Außenwirkung.
Noch vor nicht allzu langer Zeit turnte ein Rumpelstilzchen (gleich zwei Mal verpflichtet) an der Außenlinie herum, bei dem man sich schon frühzeitig fragen musste, wie man einem solchen “Trainer-Typus”, gleichwohl testierter Fachmann, eine Anstellung angedeihen lassen konnte. Dies ist zwar Schnee von gestern, hat aber m.M.n. auch mit strukturellen Defiziten bzw. einer quasi Alleinherrschaft im Verein zu tun. Ist es wirklich so, oder wer ist alles mit beteiligt an Spieler-/Trainerverpflichtungen? Der Verein kann, soll und wird sich hoffentlich noch entwickeln, aber sollten aktuell nicht schon mehr finanzielle Mittel als vor einigen Jahren vorhanden sein? Mehr (Klein-)Sponsoren, größere Halle (bei zwar höheren Kosten), aber anscheinend eine “günstige” Mannschaft? Wie kam es dazu, dass man beim verwehrten Aufstieg zu “Zelt-Zeiten” anscheinend den Etat für die BBL hätte stemmen können und jetzt, trotz um Lichtjahre verbesserter Hallensituation, meilenweit davon entfernt zu sein scheint? Ist wirklich nur die Situation um das C.V. dafür verantwortlich?
Nun hat man sich einen Trainer an Bord geholt, der, folgt man den Lobpreisungen vor der Saison, als Ziel für sich nur die nationale Elite wenn nicht höhere internationale Ansprüche haben könnte. Bezieht man nur die Heimspiele in die Betrachtung ein, muss sich fragen, was und wie die ganze Woche trainiert wird (dabei sind nicht nur Freiwürfe gemeint, dies ist von der Mehrzahl in dieser Mannschaft wohl offenbar nicht mehr zu verbessern). Wie oft werden Notwürfe genommen, die im Nirwana landen? Zügige Ballstafetten-Fehlanzeige. Liegt es nicht zu einem Großteil in Trainer-Verantwortung, Spielzüge, Rotationen, Freiwürfe Überraschendes etc. bis zum Erbrechen einzustudieren? Die unzähligen Turn-Over in jedem Spiel geben darüber hinaus einen ungefähren Einblick in das basketballerische Talent der Mannschaft und Trainer-Ansätze, dies abzustellen.
Fragwürdige Rotationen mit Spielern, die wenig treffsicher sind und, wie im Derby gestern, ein Basti Schröder ohne eine Einsatzminute?! Der Trainer wird wissen, was er tut, zu hinterfragen ist es in Teilen. Eine derart unkonstante Entwicklung mit zwei Siegen zu Beginn, sechs Pleiten, wieder vier Siegen usw., die sich bis dato so fortgesetzt hat, ist m.E. nicht nur mit der Ausgeglichenheit der Liga zu erklären. Oder doch?
Nach über zwei Saisondritteln ist außerdem festzustellen, dass man als Zuschauer ein wenig den Eindruck bekommt, die Bank/das Trainerteam ist während der Spiele kurz vor dem Einschlafen. Die Mannschaft spielt wieder ähnlich wie bei der letztjährigen zwischenzeitlichen Trainer-Interimslösung. Dynamik (auch betreffend einer positiv motivierenden Körpersprache des Trainerteams) - Fehlanzeige. Eine 180%-ige Kehrtwendung zum Vorgänger-Modell, z.T. mit gleichen Spielern. Wie soll sich Derartiges, so nicht von selbst vorhanden, auf das Spielfeld übertragen, zumal bei zumeist rückständigen Zwischenständen? Dabei ist es auch wenig hilfreich, sich als Trainer (wie vor wenigen Wochen der örtlichen Nachrichtenpresse zu entnehmen war) zu positionieren und sinngemäß auf eine eher unterdurchschnittlich bezahlte Truppe hinzuweisen. Teilweise 50%-ige Freiwurfquoten sind im 1x1 des Basketballs bei diesen zahlreichen Trainingseinheiten pro Woche ein Armutszeugnis und spotten auch für manch einen Bezirksligisten jeder Beschreibung. Körperspannung ist bei einigen Spielern (J. W.) quasi nicht wahrnehmbar.
Dazu in gefühlt jedem Heimspiel derselbe Verlauf - meistens wird einem frühen Rückstand bis zum Ende irgendwie hinterhergelaufen, evtl. durch Zufälle, unerwartete Gegnereinbrüche wird mal ein Zufallssieg gelandet. Ein dahinterliegendes System
(frag nach bei RASTA!) ist nicht erkennbar.
Hauptsache nach jedem Spiel noch einen MVP wählen, dies alles meist nach Niederlagen!(Um die Bemerkung eines Vorschreibers aufzugreifen:
Es gibt noch Zuschauer in der Halle, die sich rein für Basketball interessieren :-))Dynamik neue Halle? Nicht bzw. nie vorhanden. Hinweisschilder (ws eher Stadtaufgabe), Fluoriszierendes, Spieltagspezifisches an/um die Halle-Fehlanzeige. Sie ist zwar kein dosenfinanzierter Hyper-Super SAP-Garden, etwas mehr Sichtbar- und Erlebbarkeit wäre trotzdem angemessen und das eine Kassenhäuschen, o.k…
Bei Betrachtung des noch ausstehenden Spielplans darf man sich aus heutiger Sicht fragen, woher die evtl. zwei bis drei zum Klassenerhalt benötigten Siege geholt werden können?
Trotz präsaisonalem Hype um die Mannschaft (B.D.) wird diese vermutlich nicht in die Vereins-Annalen eingehen. Von einigen Verpflichtungen hat man sich ja auch bereits wieder getrennt… .
Wenn nicht alles täuscht, wird nächste Saison wiederum ein komplett neues Team an den Start gehen - kein allzu schlechter Ausblick.Hoffen wir auf Besserung 2024/25, hoffentlich in der Pro A!
Nürnberg Falcons BC 2023/2024
Nürnberg Falcons BC 2023/2024