@lila43:
hardyn schrieb: “Die Verantwortlichen waren sich bestimmt im Klaren darüber, welches Risiko sie damit eingehen JR alle Freiheiten zum Ausstieg aus den laufenden Vertrag zu geben.”
Im diesem Beitrag möchte ich einfach gerne mal eine andere Sichtweise auf den Abgang von Johan R. zur Diskussion geben, ohne dabei behaupten zu wollen, die reine Wahrheit zu vertreten. Für seine 8 Jahre tolle Arbeit bei der BG wurde er ja bereits ausführlich gelobt. Während eines Turniers gibt der Trainer also bei magentaSport ein Fernsehinterview, das sich zumindest im Nachhinein wie ein Bewerbungsvideo für andere Clubs darstellt. Er verweist darauf, dass er noch ein Jahr Vertrag bei der BG hat, aber mit Frank Meinertshagen die (mündliche) Absprache hat, dass er den Verein bei entsprechendem attraktiven Angebot eines anderen Clubs verlassen kann. Mit diesen Aussagen hat Johan R. Frank Meinertshagen in Bedrängnis gebracht, weil, wenn man ihn nicht gehen ließe, die Geschäftsführung der BG Göttingen öffentlich als wortbrüchig gegolten hätte. Also musste man Johan R. (große Karrierechance für ihn) gehen lassen. Als “Dank” dafür nimmt er seinen kompletten Stab einschließlich dem Athletiktrainer (in Personalunion auch Teambetreuer) mit, von dem er bei einem anderen Interview sagt, dass Göttingen ohne Dom(inik) Theodorou “nichts” (!) sei. Ok, normales Buniness kann man sagen. Mit großer Wahrscheinlichkeit kann man aber auch annehmen, dass Johan R. seine Pläne bereits in München während des Turniers mit seinem Staff besprochen hat, was für mich sehr illoyal und unfair gegen seinen Noch-Arbeitgeber BG gewesen wäre. Ich gehe bei Dom, Hylke und Julian davon aus, dass sie unbefristete Verträge hatten. Pech bzw ungeschickt für/von die BG, wenn alle drei nur befristete Verträge hatten, die einfach mit Saisonende ausgelaufen sind. Nehmen wir nunmal an, man hat die drei (freiwillig) mit Aufhebungsverträgen nach Bamberg gehen lassen. Spätestens aber mit einem Abgang von Hundt (wäre übernächstes Jahr eh weg gewesen) bzw. Lockhart (beide Verträge ausgelaufen) nach Bamberg bekommt die ganze Geschichte aus Fansicht einen ziemlich unfairen Beigeschmack. Es wird massiv Manpower von der Konkurrenz abgezogen, ohne dass Bamberg auch nur irgendwas an die BG bezahlt hat (korrigiert mich,wenn ich falsch liege). Noch am 27.6.2020 gibt er für Veilchen-TV ein Interview, dass man einen Großteil der Mannschaft behalten wolle. Immerhin hat der Ex-Coach für die Trikotversteigerung der BG ein signiertes Cap dagelassen, welches sich im Nachhinein auch als “Narrenkappe” entpuppen könnte. So, und nun auf den Schreiberling mit Gebrüll……
Bleibt die Hoffnung, dass auch im Basketball jedem Neuanfang ein Zauber innewohnt…
Stimme voll zu mit einer Abweichung:Ich bin mir relativ sicher das es für diesen großen Aderlass bei der BG auch Geld von Bamberg gibt bzw gegeben hat.Wäre es anders dann hätte die “Geschichte” tatsächlich einen sehr bitteren Beigeschmack und Bamberg einen gewissen “Reputationsschaden”.