On 2008-06-09 22:06, Alexander_DeLarge wrote:
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Verabschiedet wurde das ganze von der “Jungen Liga” … woher rekrutieren die Vereine denn ihre Jungs? Aus eigener Jugendarbeit? Ja, dann Hut ab! Von anderen Vereinen? Ja, dann Asche über deren Haupt.
Jugend- und Kinderarbeit ausbauen! Druck von unten aufbauen. ICH WILL die Competition mit ausländischen Spielern + Systemen. ICH WILL Förderung + Individualtraining. ICH WILL Voraussetzungen und Strukturen wie in anderen Ländern.
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Da erlaube ich mir mal unseren “Presse-patte” aus unserem Forum zu zitieren:
"Von den Bänken der Pro-A-Ligisten, wo sie sich ein Jahr lang abgesehen von Garbage-Time den Arsch wund gesessen haben?
Aus der Pro-B?
Aus der NBBL?
Aus den Regionalligen?
Aus dem Ausland? (da spielen mehr Deutsche als man glaubt )
Von BBL-Clubs, wo sie wirklich keine Spielzeit bekommen? (z.B. Simon, Feist, Buljevic, Zöllner, etc.)
Es gibt weit mehr als 64 Deutsche, die in der Pro A/B mithalten können. Aber genau dieses dumme Voruteil “minderwertige Deutsche, die auseinander genommen werden” macht es so schwer, für Deutschquote und nachhaltige Deutschen-Förderung zu werben. Unabhängig davon werden natürlich immer die besten Deutschen bei den besten Pro-A-Ligisten spielen. Doch selbst die Topteams können sich keine deutsche Bank mit Hauer-Grosse-Leutloff-Raffington-PHS plus Seggelke als Starter leisten. Es wird also einfach darauf hinauslaufen, dass sich ein Ahnsehl statt 10 Minuten pro Spiel jetzt eben 15-20 Minuten mit einem Kreis, McCray, Hauer oder Grosse messen muss. Ein Leutloff, Raffington, Schwartz oder Seggelke werden sogar ihre 30 oder noch mehr Minuten bekommen. Und Akteure der Kategorie Freimuth, Schulze, Spohr, Neuschl oder Ismailat werden dann eben nicht nur in 5 bis 10 Spielen für durchschnittlich 3 Minuten, sondern in 20 Spielen für durchschnittlich 5 Minuten eingesetzt - mit dem Fernziel, in der folgenden Saison schon echter Rotationsspieler zu sein, was durchaus der Entwicklung und Motivation zuträglich ist.
Außerdem wird bei diesen ganzen dummen “die Deutschen werden von den Amis überrannt”-Sprüchen immer vergessen, dass die Vereine durch die neue Regelung ja nicht mehr Geld in der Kasse haben. Wenn sie aber jetzt etwas mehr Kohle in rotationsfähige Deutsche stecken müssen, bleibt weniger Kohle für Amis. Das kann in der Summe nur dazu führen, dass sich die Vereine grundsätzlich ein bis zwei Legionäre weniger leisten können - oder weiterhin 5-6 Amis verpflichten, deren Qualität im Durchschnitt aber sinkt. –> Ergo: Es gibt entweder insgesamt weniger Amis in der Liga, was den Deutschen entgegen kommt, weil sie viel öfter auch bloß gegen Deutsche spielen - oder es gibt genau so viele US-Boys wie bisher, die aus Geldmangel qualitätsmäßig aber näher an die Deutschen heran rücken. Rum wie num also gut für alle Ahnsehls, Adebergs und Skender…"
Also es werden sich schon die entsprechenden deutschen Spieler finden und da mit “Vereins-Meierei” anzufangen ist contra-produktiv und zwar für jeden. Man kann nicht eine Entwicklung von Jugendarbeit fordern und gleichzeitig den Jungen die Möglichkeit entziehen wirklich mit ihrem Job “Baketballer” Geld zu verdienen. Diese Regelung welche jetzt in der ProA und ProB eingeführt wird ist eine der Vorraussetzungen, welche du vehement einforderst. In Deutschland fehlt einfach der Anreiz für junge Spieler richtig überdurchschnittlich gute Basketballer zu werden. Jetzt wird der Weg dafür bereitet. Eine Verbesserung kann in diesem Falle wirklich nur von oben nach unten erfolgen, nicht umgekehrt…Und dann ja erst dann kann man auch über bessere Jugenarbeit diskutieren. Ich studiere auch nicht um dann Müllmann zu werden, warum sollte also ein überdurchscnnittlich talentierter Spieler viel Zeit in Basketball investieren, wenn er später sowieso nicht davon leben kann?
Also einen Schritt nach dem anderen, denn wer den zweiten Schritt vor dem ersten macht fängt an zu stolpern