MVP-Favoriten im Duell: Livingston gegen Kuhse / Drei Duelle von Tabellennachbarn
26.4.2024 um 5:54 von
Author: news
Vechta und Würzburg im Duell der strauchelnden Überraschungsteams: Kuhse oder Livingston -- welcher MVP-Kandidat bringt den Sieg?
RASTA Vechta gegen Würzburg Baskets, Sechster gegen Fünfter, das Duell von Tabellennachbarn und der beiden Überrachungsteams, das Duell zweier MVP-Favoriten. Hier ist eine Menge drin. Denn beide Teams streben die sichere Playoff-Qualifikation an, Vechta (18-11) muss aber nach hinten schauen (Bonn und Ludwigsburg: 17-12), Würzburg (20-9) darf nach vorne blicken (Ulm: 20-9) und auf den Heimvorteil in der ersten Runde schielen. Jedoch straucheln beide Clubs aktuell: Vechta hat drei der vergangenen vier Spiele verloren, Würzburg hat erstmals seit Ende Oktober / Anfang November wieder zwei Partien nacheinander verloren
Straucheln? Dieses Wort scheint im Vokabular von Otis Livingston nicht vorzukommen. Der Würzburger Spielmacher hat in den vergangenen drei Spielen 30, 31 und 29 Punkte aufgelegt und seinen Status als heißer MVP-Kandidat zementiert, über den Saisonverlauf kommt der Würzburger Guard mittlerweile auf 20,8 Punkte -- Ligabestwert, wenn man Justin Jaworski mit erst acht Einsätzen ausklammert. Man muss bis zur Saison 2006/07 zurückgehen, um in unserer Liga einen Spieler mit höherem Punkteschnitt zu finden (Tim Black für Paderborn mit 21,3 PPG). Zwar verlor Livingston bei der jüngsten Niederlage gegen Rostock siebenmal den Ball, sein Saisonschnitt von 2,1 Ballverlusten ist aber für einen Spieler, der so oft den Ball in den Händen hat und so viel Verantwortung schultern muss, ein relativ geringer Wert. Während Livingston also immer weiter Argumente für einen MVP-Titel anhäuft, war es um Tommy Kuhse in der Zeit vor und nach der Länderspielpause etwas ruhiger geworden. Dabei musste Vechtas Topscorer auch nicht zwingend übernehmen, sprangen mit Chip Flanigan oder Ryan Schwieger doch andere Akteure ein, die den Spielaufbau übernehmen können. Doch so ganz möchte sich Kuhse nicht aus dem MVP-Rennen verabschieden, durchschnittlich 21,7 Zähler in den vergangenen drei Partien bestätigen das.
Die beiden Award-Anwärter dürften sich dabei nicht direkt verteidigen, denn beide Teams haben starke Verteidiger in den Reihen: So hielt Würzburgs Javon Bess im Hinspiel Kuhse bei elf Punkten und einer Quote von 38,5 Prozent aus dem Feld, womit Zac Seljaas seinen Teamkollegen nach dem Spiel als „wahren MVP der Partie bezeichnete. Auch Vechta hat mit Wes Iwundu einen nominellen Small Forward, der gegnerische Einser verteidigen kann.
Oldenburg empfängt Hamburg zum Duell der Nordlichter: Generalprobe für die Play-Ins?
Die EWE Baskets Oldenburg empfangen am Sonntag als Neunter die zehntplatzierten Veolia Towers Hamburg. Wenn die Saison heute enden würde, dann stünden sich beide Teams in den Play-Ins gegenüber. Bei fünf verbleibenden Spieltagen ist es also nicht gerade unwahrscheinlich, dass sich beide Teams in knapp drei Wochen wiedersehen, wobei die Niedersachsen aktuell das Heimrecht besäßen, auch weil das Hinspiel in Hamburg mit 91:80 gewonnen wurde. Topscorer Chaundee Brown Jr. legte 25 Punkte und sechs Rebounds auf, DeWayne Russell ließ 16 Zähler sowie sechs Assists folgen. Die Towers müssten im Rückspiel mit zwölf Punkten gewinnen, um sich den direkten Vergleich noch zu sichern.
Die Oldenburger verfügen mit DeWayne Russell (14,7 PPG) und Geno Crandall (14,6 PPG) über eines der ligaweit besten Aufbau-Tandems. Russell sucht zwar immer noch die Konstanz aus der Vorsaison, kann sich aber auf seinen Backup verlassen. Gegen Braunschweig haperte es beim letztjährigen besten Offensivspieler aus dem Feld (1/11 FG), dafür sprang dann Crandall mit 23 Punkten sowie je sechs Rebounds und Assists ein. Die Türme können ebenfalls ein mehr als zuverlässiges Duo auf der Eins vorweisen. Starter Aljami Durham ist mit 14,8 Punkten im Schnitt Topscorer, sein Vertreter Brae Ivey kommt in den vergangenen drei Partien auf 11,3 Zähler und 4,3 Assists.
Pedro Calles übernahm 2020 das Traineramt in Hamburg und erreichte mit den Türmen zweimal die Postseason. Anschließend wechselte der Spanier nach Oldenburg und führte die Huntestädter in der vergangenen Saison ebenfalls in die Meisterrunde. Während es für den 40-Jährigen und sein Team in dieser Spielzeit noch nicht rund läuft, stellt sein früherer Assistenztrainer Benka Barloschky in seiner ersten richtigen Saison als Headcoach unter Beweis, dass er unter seinem früheren Chef einiges gelernt hat.
Ingo Freyer mit Heidelberg in Weißenfels: Verschärft der letztjährige Retter die Abstiegsnot der Wölfe?
Die Stimmungslage könnte unterschiedlicher nicht sein. Während die MLP Academics Heidelberg durch eine 89:82-Sensation gegen den Tabellenführer FC Bayern München ihren achten Saisonsieg feierten und mit breiter Brust gen Weißenfels reisen, kehrten die Spieler des SYNTAINICS MBC nach ihrer 79:106-Schlappe in Ulm wie begossene Pudel in die Heimat zurück. Nach der fünften Niederlage in Serie treffen also zwei Tabellennachbarn mit der gleichen Bilanz aufeinander. Auch in der vergangenen Saison spielten die Weißenfelser gegen den Abstieg. Im April wurde die Not so groß, dass sie sich von Trainer Igor Jovovic trennten und mit Ingo Freyer einen ehemaligen MBC-Spieler nach Weißenfels holten, der im Vorjahr auch schon Oldenburg als Feuerwehr-Coach vor dem Abstieg gerettet hatte. Tatsächlich funktionierte der eigenwillige Basketball von Freyer auch in Weißenfels und führte den MBC noch auf den rettenden 16. Platz. Über eine Vertragsverlängerung konnten sich beide Seiten jedoch nicht einigen, da „die finanziellen Vorstellungen seines Beraters extrem weit außerhalb unserer Möglichkeiten lagen, wie MBC-Geschäftsführer Martin Geissler damals erklärte. Freyer musste in Wartestellung gehen, bis er im Januar einen neuen Auftrag als „Feuerwehr-Trainer erhielt -- bei den Heidelbergern, die den MBC mit einem Sieg noch tiefer in den Abstiegssumpf stoßen können.
Nach der Amtsübernahme von Ingo Freyer in Weißenfels blühte damals Spielmacher Charles Callison groß auf, steigerte sich in den letzten fünf Spielen von zuvor 11,9 Punkten und 4,3 Assists auf 16,2 Zähler und 7,0 Assists pro Partie und dirigierte die Weißenfelser zusammen mit Kris Clyburn zum Klassenerhalt. In der aktuellen Saison legt Callison für den SYNTAINICS MBC im Schnitt 12,0 Punkte und 3,9 Assists auf. In Heidelberg hat Ingo Freyer seinen verlängerten Arm auf dem Spielfeld im nachverpflichteten Justin Jaworski gefunden, der sich mit 21,0 Zählern und 5,3 Assists anschickt, die Heidelberger so zu retten wie es Callison im Vorjahr beim MBC getan hat.
Nach dem Europapokal-Triumph: Chemnitz braucht in Ludwigsburg Punkte für die Pole Position
Am Mittwoch knallten noch die Sektkorken und/oder wurden die Siegerzigarren angezündet, am Samstag steht schon wieder der Ligaalltag an -- der für die NINERS Chemnitz enorm wichtig ist. Denn nach der überraschenden Niederlage in Göttingen am vergangenen Wochenende ist der frisch gekürte Gewinner des FIBA Europe Cups nur noch Dritter und hätte damit aktuell in einem eventuellen Halbfinale kein Heimrecht. Aber der Dreikampf mit Bayern und Berlin um die Pole Position in den Playoffs ist noch offen, schließlich spielen die beiden Euroleague-Teams noch zwei Mal gegeneinander. Nun steht für die Chemnitzer ein Gastspiel bei den MHP RIESEN Ludwigsburg an, die sicher mindestens in den Play-Ins stehen und nur einen Sieg Rückstand auf die direkten Playoff-Plätze haben.
Apropos Trophäen: Auf Chemnitzer Seite haben wir bereits oft erwähnt, dass mindestens Trainer Rodrigo Pastore und Durchstarter Kevin Yebo Kandidaten für Liga-Auszeichnungen sind, aber es sei auch mal kurz erwähnt: Ariel Hukporti ist 2002 geboren, hätte also noch zum besten Nachwuchsspieler gewählt werden dürfen … wenn er nicht erst vor kurzem von Down Under zurückgekommen wäre. Aber Gordon Herbert wird sich trotzdem freuen, dass er nun regelmäßig die Gelegenheit hat, Hukporti live in unserer Liga zu sehen und nicht mehr nur per Videostream aus Australien. Und generell kann der Bundestrainer hier einige interessante Big Man beobachten. Neben Kevin Yebo, der angekündigt, dass er sich erst nach der Saison entscheiden wird, ob er künftig für Deutschland oder die Elfenbeinküste spielen wird, auch noch Jonas Richter (zwei DBB-Länderspiele) sowie die Ludwigsburger Eddy Edigin und Jonathan Bähre.
München und Tübingen im Duell der Gegensätze: Der kontrollierte Tabellenführer gegen das wilde Schlusslicht
Allein auswärts beim Tabellenführer und Liga-Krösus in München antreten zu müssen, ist für den am Tabellenende rangierenden Aufsteiger mit einem der kleinsten Budgets der Liga schon die denkbar härteste Herausforderung. Jetzt müssen sich die Tigers Tübingen auch noch auf einen FC Bayern München einstellen, der nach der Pleite am vergangenen Wochenende in Heidelberg auf Wiedergutmachung aus ist -- wer möchte da in der Haut der Tigers stecken? Den größten Gegensatz (neben dem in der Tabelle) bildet zwischen den Tigers und den Bayern das Spieltempo. München spielt mit einer Pace von 70,8 Ballbesitzen pro Spiel den langsamsten (lies: kontrolliertesten) Basketball in der easyCredit BBL und Tübingen mit 77,4 den schnellsten.
Apropos schnell: Das ist auch Jhivvan Jackson, schließlich wird er als„puertorikanischer Allen Iverson bezeichnet. Tübingens Spielmacher ist gemessen an seiner Effizienz von 17,6 (19,0 PPG und 4,8 APG) der drittbeste Point Guard in der easyCredit BBL. Wie würde er wohl in einem Team vom Kaliber des FC Bayern aussehen? Das Duell mit Sylvain Francisco (12,7 PPG und 3,5 APG) verlor der Tübinger Spielmacher im Hinspiel deutlich. Dem Münchener Guard genügten 18 Minuten für 20 Punkte (4/4 3P), Jackson spielte wegen früher Foulbelastung ebenfalls nur 21 Minuten, in denen er gegen die Münchener Defense mit nur sieben Punkten (0/4 3P) verhungerte. Wird es in München ähnlich laufen?
Mit dem Zauber des Heimvorteils: Gelingt den Merlins auch gegen Meister Ulm die Überraschung?
Die HAKRO Merlins Crailsheim gehen zwar auf einem Abstiegsplatz in das Duell mit ratiopharm ulm, sind dennoch ein Gewinner der vergangenen Wochen. Denn drei der vergangenen fünf Partien hat das Team von Jussi Laakso gewonnen, alle im eigenen Wohnzimmer. Dort folgten auf einen 80:76-Sieg gegen den direkten Konkurrenten um den Klassenerhalt Göttingen zwei Überraschungssiege: ein 102:93 gegen Vechta und jüngst ein 98:89 gegen Bonn. Gelingt den Merlins mit dem Zauber des Heimvorteils nun auch eine Überraschung gegen den Meister? Das wird nicht einfach werden, denn der Ulmer Motor läuft derzeit auf Hochtouren: Die Mannschaft von Anton Gavel hat nicht nur fünf Siege in Serie eingefahren und damit hinter Berlin den zweitlängsten Erfolgslauf zu Buche stehen, sondern diese Partien mit durchschnittlich 22 Zählern Differenz teils dominiert.
Beim Crailsheimer Sieg gegen Bonn avancierte James Murray-Boyles zum Matchwinner, mit 29 Punkten und sieben verwandelten Dreiern stellte er zwei persönliche Saisonbestwerte auf. Dabei hatte der Power Forward in den drei Spielen davor zusammen nur 13 Punkte samt drei Dreiern erzielt. Eigentlich ist Murray-Boyles als athletischer Spieler eher in der Zone zuhause, wo er mit 5,3 Rebounds sein Team anführt. Eine solche Gefahr von außen wie gegen Bonn verleiht seinem Spiel eine neue Dimension. Auf der Vier wird Murray-Boyles als Bankspieler auf zwei deutsche Akteure treffen, die man nicht unbedingt mit Athletik assoziiert. Das soll nicht despektierlich klingen, aber sowohl Robin Christen als auch Philipp Herkenhoff haben eben andere Stärken: Christen ist ein erstklassiger Schütze mit einem sehr schnellen Release, der den Ball nach dem Fangen oftmals gar nicht nach unten nimmt, ehe er wirft, was man in Ulm besonders zu trainieren scheint. Beim Sieg gegen Weißenfels traf Christen vier seiner sechs Dreier, avancierte mit 14 Zählern zum Topscorer und stellte damit zwei persönliche Saisonbestwerte auf. Herkenhoff kam zwar nur auf fünf Punkte, der 24-Jährige hat zuletzt aber bewiesen, dass er nicht viele Minuten braucht, um effektiv zu sein: 13 Punkte in 15 Minuten gegen Rostock sind dafür ein Beweis. Herkenhoff spielt mittlerweile auch häufig auf der Fünf, dementsprechend hat er sein Spiel am Zonenrand verfeinert.
Trotz großem Lazarett: Berlin peilt gegen Braunschweig den Saisonrekord der Bayern an
„So etwas habe ich in meiner Karriere noch nicht erlebt. Wir müssen irgendwie überleben, sagte Martin Hermannsson im Dyn-Halbzeitinterview von ALBA BERLINs Heimspiel gegen die ROSTOCK SEAWOLVES. Neben dem gesperrten Khalifa Koumadje fehlten den Albatrossen mit Louis Olinde, Gabriele Procida, Ziga Samar, Matteo Spagnolo, Johannes Thiemann, Matt Thomas und Yanni Wetzell nämlich gleich sieben Rotationsspieler verletzungsbedingt, selbst mit den Nachwuchsakteuren Amon Dörries, Linus Ruf und Anton Nufer konnten die Berliner nur mit elf Akteuren antreten -- und dennoch feierten sie durch einen 91:74-Erfolg ihren 13. Sieg in Serie. Mit einem Erfolg über die Basketball Löwen Braunschweig können die Berliner nun den Saisonrekord des FC Bayern München von 14 Siegen in Serie einstellen. Mit einer Bilanz von 23-5 gehen beide Schwergewichte mit den gleichen Voraussetzungen in die heiße Saisonphase.
Wie es die Berliner Identität ist, übernahmen die deutschen Akteure: 60 der 91 Punkte gegen Rostock kamen von Spielern, die die ALBA-Jugend durchlaufen haben, Jonas Mattisseck markierte mit 21 Zählern einen Karrierebestwert. Eine Konstante während der Verletzungsmisere ist derweil Tim Schneider: In den vergangenen sechs Partien, in denen der Power Forward für Weltmeister Johannes Thiemann eingesprungen ist, erzielte Schneider durchschnittlich 17,3 Punkte bei überragenden 69,8 Prozent aus dem Feld und 7,7 Rebounds. Der 26-Jährige beweist dabei, dass er sein Spiel entwickelt hat und mehr als „nur der Stretch-Vierer ist. Gegen die Löwen trifft Schneider auf einen Power Forward, der diese Rolle in der Beletage seit jeher einnimmt: Martin Peterka ist mit einer Quote von 38,4 Prozent Braunschweigs bester Distanzwerfer, das bewies er auch in den vergangenen beiden Spielen, in denen er zweistellig gepunktet hat, mit 5/9 von Downtown.
Bonn gegen Rostock: Strauchelt der Vizemeister gegen das nächste Kellerkind?
Die Telekom Baskets Bonn spielen eine durchwachsene Saison. Nach dem Ausscheiden in der Champions League folgte am vergangenen Wochenende eine Niederlage beim Kellerkind aus Crailsheim, wodurch man weiter auf dem siebten Platz auf der Stelle tritt. Mit einem Sieg gegen die ROSTOCK SEAWOLVES kann der Vizemeiter immerhin die Play-Ins klar machen, aber die Bonner haben so ihre Probleme gegen abstiegsbedrohte Teams: Vier der sechs Kellerkinder konnten gegen Bonn mindestens eine Partie gewinnen. Die Rostocker konnten nach ihrer langen Niederlagenserie zwei von vier Spielen gewinnen, in Tübingen und Würzburg beide davon auswärts.
Die Bonner Niederlage in Crailsheim konnte auch Glynn Watson Jr. trotz seines beachtlichen Double-Doubles von 25 Punkten und elf Assists nicht verhindern. Außerdem war der 27-Jährige auch im Hinspiel in Rostock mit 22 Zählern und sieben Vorlagen der beste Bonner. Rostocks Lester Medford wechselte genau wie Watson Jr. vom litauischen Club CBet Jonava in die deutsche Beletage, kann dem Spiel der Seewölfe aber noch nicht in dem Maße den Stempel aufdrücken wie sein Bonner Pendant. Der nachverpflichtete Einser kommt in acht Partien auf durchschnittlich 6,6 Zähler und 4,5 Assists, fällt allerdings auch eher in die Kategorie des klassischen Spielmachers statt des modernen Scorers.
Punkte für die Play-Ins oder den Klassenerhalt: Nächster Krimi zwischen Bamberg und Göttingen?
Die Bamberg Baskets (12-17) als Neunter und die BG Göttingen (9-20) als Elfter liegen in der Tabelle zwar nur zwei Plätze auseinander, aber die Blicke gehen in verschiedene Richtungen. Die Franken schauen nach oben, denn sie haben bei noch fünf Partien zwei Siege Rückstand auf die Play-Ins und demnach noch leise Hoffnungen. Die Veilchen sind eins von sechs Teams, die noch absteigen könnten, stehen von diesen sechs aber am besten da -- sie haben zwei Siege Vorsprung auf den vorletzten Platz. Das bedeutet, dass sie den Klassenerhalt in der Partie in Bamberg noch nicht rechnerisch sichern, aber fast alle Zweifel ausräumen könnten.
Beim Duell im Fokus schauen wir aus Gründen auf die Fünf: Da sollten Bambergs Filip Stanic und EJ Onu nämlich besonders auf Göttingens Karlis Silins achten. Denn der erzielte gegen Chemnitz in den letzten vier Minuten des vierten Viertels acht Punkte, darunter den 87:89-Anschluss bei 15 Sekunden zu spielen und in der Verlängerung bei 46 Sekunden den Dreier zum Sieg. Aber die Bamberger kennen den baltischen Center ja bereits: Das Hinspiel ging nach 13 Führungswechseln und sechs Unentschieden mit 92:85 an Göttingen, wobei Silins mit 25 Punkten (8/12 Würfe) und zehn Rebounds dominierte.
Zwei aus sechs in der heißen Phase des Abstiegskampfs: Welche beiden Klubs wird es erwischen?
Wie der Tabellenrechner zeigt, besteht aktuell noch für sechs Mannschaften die Gefahr, den Weg in die Zweitklassigkeit antreten zu müssen. Stefan Koch schaut in seiner aktuellen Kolumne auf diese Teams: generelle Stärke des Kaders, aktuelle Verfassung, Restprogramm. Dazu gibt er natürlich seine These ab, welche beiden Klubs es am Ende erwischen wird.
Pressemitteilung: easyCredit Basketball Bundesliga