Die Gruppenauslosung zum FEC fand vorhin in München statt. Bayreuth findet sich in Gruppe C wieder, wo aktuell nur ein weiterer Gegner mit APOEL Nicosia aus der schwächeren zypriotischen Liga feststeht. Zum Gegner kann man an sich noch wenig sagen, es stehen wohl bislang nur ein paar einheimische Schlüsselspieler fest. Vergangene Saison ging man aber mit 5 Ausländern (darunter der Ex-Berliner Brandon Ashley und Ex-Braunschweiger Keaton Grant) an den Start und flog dann bereits im Viertelfinale aus den Playoffs, qualifiziert hatte man sich in der kleinen 8er Liga auf Rang 3. Die anderen beiden Gruppengegner hängen von der BCL-Quali ab. Bruinsma’s Ex-Club Falco Szombathely aus Ungarn, Oradea aus Rumänien oder Ventspils aus Lettland könnten es werden, wobei meine Tendenz des BCL-Qualifikanten eher Richtung Ventspils geht. Zudem entscheidet sich ein weiterer Gruppenspot zwischen Prishtina (Ex-Club von Kyan Anderson) und Legia Warschau. Mit Warschau wartet ein Europa-Neuling, Prishtina konnte vergangene Saison die Round of 16 im FEC erreichen, überraschenderweise sogar. Kosovo ist sicherlich nicht das Land, in welches man zu einem solchen Spiel unbedingt reisen möchte, die Bedingungen vor Ort sind nicht die allerbesten. Die Fans stehen dafür wie eine Einheit hinter dem Team, man muss sich nur einmal ansehen, was dort los war, als man das Round of 16 erreichte. Pyrotechnik allerlei und Anderson mittendrin:
Eine genaue Teameinschätzung muss man abwarten, da kann man frühestens etwas sagen, wenn wie in Bayreuth der Kader steht und die ersten Vorbereitungsspiele absolviert sind und eine Prognose sollte man ohnehin erst zu Beginn wagen, dann auch wenn die beiden BCL-Drops feststehen.
Wenn ich mir aber das Teilnehmerfeld so ansehe, bzw. auch die anderen gelosten Gruppen, so fällt mir auf, dass bislang kein direkt gesetztes Team feststeht, von welchem man (gemessen am letztjährigen Erfolg, an der jeweiligen nationalen Ligastärke und am aktuellen Kader) Angst haben müsste, einzig das türkische Team von Bahcesehir wird gemäß deren Budgetklasse auch sicherlich wieder ein ordentliches Team auf die Beine stellen.
Die stärksten Contender die noch aus der BCL-Quali in die erste Runde des FEC droppen könnten, wären wohl Antwerpen, Nizhny Novgorod, Bonn, Mornar Bar, Ventspils und Groningen. Ein Top-Contender, der sich noch zu qualifizieren hätte, wäre wohl Marei’s Ex-Team Pinar Karsiyaka aus der Türkei.
Insgesamt sollte es aber schon der Anspruch sein, möglichst weit in diesem Wettbewerb mitzuspielen. Man erhofft sich ja, wie von Albrecht beschrieben, auch eine gewisse finanzielle Rentabilität. Sportlich wird man jedoch ab dem Zeitpunkt, an welchem ausgeschiedene BCL-Teilnehmer in den Wettbewerb fallen und das Niveau deutlich erhöhen, sehen müssen, wie weit man im Turnierverlauf vordringen kann. Sicherlich ein spannender Wettbewerb, auch wenn einen die Gruppengegner von Bayreuth jetzt nicht wirklich vom Hocker hauen.
Übrigens: Was wurde denn eigentlich aus dem angekündigten Abschiedsspiel von Steve Wachalski? Ich kann es dem Vorbereitungsplan nicht entnehmen. Zudem bin ich gespannt, wer der internationale Teilnehmer des Cups sein wird, vielleicht ist es ja Darussafaka Istanbul, die vergangenes Jahr schon Interesse bekundeten. Brose Bamberg steht als Teilnehmer fest, wenn man deren Homepage und Vorbereitungsplan Glauben schenkt.