Heute ist ein fast ganzseitiger Bericht „Trauer nach Abstieg“ in der lokalen Presse mit Statements von Politikern und anderen Personen des öffentlichen Lebens.
Allgemeiner Tenor: Traurig, dass wir abgestiegen sind - Basketball und Gießen sind eng verbunden – Aushängeschild der Stadt/Region – Wir kommen zurück – Blablabla
Wenn ich beobachte, dass in meiner Familie eine Person täglich 2 Pullen Wodka trinkt und dann an Leberzirrhose stirbt, kann ich auch nicht einfach sagen, dass ich traurig bin. Mit Handeln hätte man dem Menschen helfen können.
Deshalb sind die Aussagen der Politiker nicht mehr als Sonntagsreden, denn auch dem Patient MTV Gießen hätte geholfen werden können. Die Themen Infrastruktur, neue Halle usw. sind seit Jahren bekannt und nie konsequent angegangen worden. An der verkorksten Saison ist die Politik natürlich nicht schuld, dass haben die 46ers ganz alleine geschafft. Aber unter anderen Rahmenbedingungen würden wir vielleicht über das Verpassen der Play-Offs diskutieren und nicht, ob wir ohne Wildcard in absehbarer Zeit überhaupt wieder in die 1. Liga kommen…