Wie bekommen die Bundestrainer Spielintelligenz, Cleverness und Abgezockheit vermittelt?
Seit über 40 Jahren schaue ich sehr viel Basketball, Handball schaue ich bei Events wie Olympia, WM, EM. Ich behaupte, dass deutsche Mannschaften in engen Spielen gegen südeuropäische Mannschaften in 2 von 3 Spielen verlieren. (Basketball: Spanien, Italien, Kroatien, Serbien – Handball: Spanien, Serbien, Kroatien).
So gesehen heute bei Deutschland gegen Italien, gestern beim Handball Deutschland – Spanien. Und oft genug gesehen in den letzten 40 Jahren. In den Interviews immer stereotyp die gleichen Antworten: „DIESES Mal waren die Gegner aus XYZ einfach cleverer. Aber wir lernen daraus und beim nächsten Spiel …“
Das taktische Verständnis Nationen und der Umgang mit engen Spielständen in der Crunch-Time ist bei einigen Nationen von höherem Verständnis und intuitiver Cleverness geprägt. Dazu kommt die Lockerheit/Unaufgeregtheit in der Schlussphase. Thiemann (den ich sehr schätze) verdaddelt nach Offensiv Rebound vollkommen frei, Nicolo Mannion lässt für Italien im 3. Viertel beim fastbreak einen freien layup liegen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass ihm das in den letzten 2 Minuten passiert wäre.
Beim Handball kassiert Deutschland 90 Sekunden vor Spielende den Ausgleich. Darauf stürmen die Spieler kopflos nach vorne, 10 Sekunden nach dem Gegentor ein Offensivfoul. Spanien spielt den Angriff bis sich ein hochprozentiger Abschluss ergibt, natürlich das Führungstor. Nächster deutsche Angriff – hektisch bis zum Offensivfoul.
Warum haben wir in den entscheidenden Situationen häufig solche Blockaden in der Spielgestaltung?