Da hier der spielerbezoge Vergleich zum Vorjahr gezogen wurde, breche ich das mal auf die berühmten fünf Positionen im BB runter:
PG: Rahon / Koné vs Releford / Zeeb: unentschieden
Alles unterschiedliche Spielertypen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen. Koné mit gruseligem Ballvortrag, Zeeb mit gruseliger Offensive, Rest ist Ok für einen deutschen Backup-PG. Rahon ohne Wurf, dafür aber mit sehr souveränem Auftreten und kluger Spielorganisation. Dagegen Releford klasse Scorer, aber wenn er mal nicht gut Trifft, gibt er der Mannschaft nicht mehr viel.
SG: Lansdowne / Klepeisz vs Lyles / Klepeisz: klarer Vorteil 2018/19
Zu Lansdowne sag ich mal nix. Lyles ist sicher meilenweit entfernt ihn zu ersetzen, dennoch sehe ich deutlich mehr Potential in ihm als die meisten hier. Bislang agiert er sehr unglücklich, mit dem negativen Höhepunkt in HZ1 gegen Bonn. Das war pure Verunsicherung. Im vierten Viertel gegen CRA fand ich ihn richtig gut. So hätte ich ihn gerne dauerhaft. In einer funktionierenden Mannschaft würde er einiges mehr bewegen können.
SF: Blake / Figge / Nawrocki vs Staiger / Wank: unentschieden
Blake besser in der Verteidigung, dafür Staiger mit mehr Erfahrung. Figge / Nawrocki haben ihre Rollen sehr gut ausgefüllt, Wank mit viel Potential, bleibt aber vieles schuldig.
PF: Sengfelder / Hines vs Jallow / Lawson: unentschieden
(Ja, Jallow ist ein 3er, wird aber mehr auf der 4 eingesetzt.) Sengfelder brutal effizient und mit extrem geringer Fehlerquote. Jallow dagegen zu oft mit der Brechstange, dennoch super wichtig fürs Team, vor allem auch im emotionalen Bereich. Bei Hines sieht man sehr gut, wie Menz es schafft das Maximum aus den Einzelspielern rauszuholen, denn bei FRA spielt er deutlich schwächer als bei uns. Ich sehe Lawson individuell mit mehr Potential, leidet aber gefühlt etwas unter Strobl. (Und ja, ich hätte Jallow konzeptionell auch lieber auf der 3 gesehen.)
C : Eatherton / Lagerpusch / Kovacevic vs Eatherton / Marelja: Vorteil 2019/20
Man fragt sich nur wie man Marelja wieder hinbekommt…
Dass es aber nicht die personelle Besetzung ist, die den Unterschied zur vergangenen Saison ausmacht, sondern die mentale Stärke und das taktische Konzept, sind sich vermutlich alle einig. Den Unterschied macht also das Trainergespann im Wesentlichen. Fairerweise darf man aber nicht unterschlagen, dass man von einem Rookiecoach nicht dasselbe Überperformen erwarten darf, wie von einem erfahrenem Hasen wie Menz. Von daher erwarte ich nicht Platz 8 oder besser, sondern eine kontinuierliche Verbesserung insgesamt bis zum Ende der Saison. (Denn so lange wird Strobl aller Wahrscheinlichkeit sicher bleiben.) Davon abhängig sollte man dann machen, ob eine zweite Saison unter seiner Führung Sinn macht.
Übrigens hieß es mal, wir seien diese Saison tiefer besetzt als letzte. Das sehe ich nicht.