Päch ist weg! Das ist gut so, hätte aber schon lange passiert sein müssen.
„„Es mag abgedroschen klingen, entspricht aber der Situation: Wir brauchen einen anderen Impuls. Die Entwicklung der vergangenen Wochen war, auch unabhängig von der Situation um unsere verletzten Leistungsträger, nicht zufriedenstellend“, stellte RASTAs Geschäftsführer Stefan Niemeyer am Montag klar.“
Ja, es klingt abgedroschen; schon deshalb, weil schon lange keine Entwicklung mehr zu erkennen war. Und Pächs Einschätzung zum Abschied, dass er bis zuletzt davon überzeugt war, die Wende zu schaffen, zeigt wie naiv er noch ist.
Erfreulich ehrlich und den Kern treffend ist dagegen der Kommentar der örtlichen Presse. Boning fordert nicht mehr und nicht weniger, als dass Rasta nun auch mal die strukturellen Defizite in der Geschäftsführung angehen solle. Diese, so Boning, wurden letztlich durch den (unerwarteten Glückgriff und) Erfolg von Calles nur verdeckt.
Dieser Einschätzung kann ich mich nur immer wieder anschließen; ein professioneller Club kann nicht durch einen Sozialpädagogen geführt werden. Hier muss jemand mit basketballerischem und wirtschaftlichem Sachverstand hin.
Mit der langfristigen Verpflichtung von DA geht man wieder erhebliches Risiko ein; so sehr ich DA als Spieler schätzte (gar liebte) und ihn als AC in Vechta auch gerne sehe. Mir erscheint seine Beförderung als HC noch verfrüht; ihm fehlen Erfahrung und Netzwerk.
Auf Calles als Gegenargument zu verweisen, sticht m.E. nicht, weil erstens Calles einige Jahre an der Seitenlinie stand und zweitens so ein Glücksgriff eben auch etwas sehr Seltenes ist; in diesem Fall wahrscheinlich ein 6er im Lotto.
Aus meiner Sicht hat man sich zu spät nach Alternativen umgeschaut und das war schon wieder ein Fehler. Dadurch kam man wieder in Zugzwang. Und DA nur bis zum Ende der Saison das Zepter in die Hand zu geben, hätte seine Position bei der Mannschaft natürlich auch nur geschwächt. Nun braucht es zusätzlich unbedingt Erfahrung im Scouting und jemand mit einem entsprechenden Netzwerk.
Insgesamt bestätigt das wieder die These, dass bei Rasta ein Strukturproblem vorherrscht. Und ich bin gespannt, wie ehrlich der Vorstand/ die Geschäftsführung mit diesem Thema umgehen wird.